W von Neukirchen (Hohe Tauern, Salzburg, Österreich) liegt jenseits der Salzach parallel zum Untersulzbachtal das Obersulzbachtal, das an den Gletschern des Großvenedigers endet. Das Vorkommen Hopffeldboden im Hopffeldgebiet liegt im Obersulzbachtal.
Bei dem Vorkommen handelt es sich um Blockschutthalden, welche aus aplitischen Gneisen bestehen. In den Miarolen dieser Gneise wurden interessante Paragenesen von tw. seltenen Mineralien gebildet, darunter auch klassische Mineralien der Seltenen Erden. Sämtliche Mineralien kommen nur in Micromount-Größe vor. Die besten Funde wurden in den 1980er Jahren gemacht.
Das Vorkommen des in der u.a. Liste angegebenen Kainoisit-(Y) ist unsicher; dieses Mineral kommt jedoch häufig im benachbarten Hopffeldgraben vor.
In der Bildmitte ist der Hopffeldboden und rechts der Hopffeldgraben, Juli 2008; Ansicht vom Parklatz aus, deutlich sind die Blockschutthalden zu sehen.
FO: Hopffeldboden, Obersulzbachtal, Hohe Tauern, Salzburg, Österreich; rhomboedrsicher, orangeroter Kristall mit Quarz, Rutil und Muskovit; Bildbreite 1,9 mm
Huber, H. (2006). Synchisit und Brookit vom Hopffeldboden. (Bem. Eigenfund). Lapis, Jg.31, Nr.11, S.31.
Preite, D. (2011). Die Mineralien des Hopffeldbodens im Obersulzbachtal, Pinzgau (I). Min.-Welt, Jg.22, H.6, S.68-78.
Schebesta, K. (1982): Hopffeldboden/Obersulzbachtal: die Mineralien der alpinen Klüfte vom Hopffeldboden. Lapis 7 (1), 9-20; 42.
Schebesta, K. (1986): Neue Mineralien vom Hopffeldboden im Obersulzbachtal. Lapis 11 (4), 9-18; 42.
Schultz, G. (1986): Ein bemerkenswerter Eigenfund. Japaner Zwilling vom Hopffeldboden, Obersulzbachtal. Lapis 11 (10), 38.
Strasser, A. (1989): Die Minerale Salzburgs.
Uhlendorf, H. (1983). Neufunde von Synchisit. Min.-Mag., Jg.7, H.7, S.315.
Weninger, H. (1981). Fergusonit. Lapis, Jg.6, Nr.7, S.66-67.
Zappel, A. (1984). Zirkon vom Hopffeldboden, Salzburg. Aufschluss, Jg.35, Nr.6, S.207-08.
Zappel, A. (1986): Die Aeschynite der Ostalpen. Lapis 11 (4), 21-23.
Trimouns in den französischen Pyrenäen
Der Talk-Steinbruch Trimouns liegt oberhalb des Ax-Tals auf einer Höhe von 1.800 m bei Luzenac im Departement Ariège in den französischen Pyrenäen.
Trimouns ist die weltbedeutendste Lagerstätte für Talk, welche im offenen Tagebau abgebaut wird. Die Lagerstätte wurde um 1850 erschlossen. Aktuell wird auf der 12. Sohle abgebaut. Die Reserven werden auf ca. 50 mio to geschätzt.
Die Talk-führende Schicht entstand im oberen Paläozoikum (Prä-Karbon) vor etwa 300 m.a. in einer Störungszone zwischen einer Glimmerschiefer- und einer Dolomitzone, in welche große Mengen Magnesium-haltiger Wässer eindrangen und mit dem Dolomit Talk bildeten.
Die mineralreichen Schichten werden durch Sprengarbeit aufgeschlossen, mittels großer Bagger auf überdimensionierte, bis 70 to fassende Spezialfahrzeuge verladen und zu einer zentralen Sammelstelle im Grubenbereich verbracht, von wo sie mit Kesselgondeln über eine etwa 14 km lange Seilbahn talwärts in die Aufbereitung nach Luzenac gelangen.
Von Trimouns wurden bisher mehr als 60 Mineralien beschrieben. Das Vorkommen ist Typlokalität von Gatelit-(Ce) und Trimounsit-(Y). Fast alle bekannten Mineralien kommen in Mikrogrößen vor, bis über 1 cm große Kristalle von Allanit-(Ce) sowie Bastnäsit-(Ce) sind eher selten. Dolomit und Pyrit können Kristalle bis mehrere cm bilden, sind jedoch in der Regel massiv oder eingewachsen. Das Hauptmineral Talk (Steatit) kommt als Edeltalk (schneeweiß), sowie in grau und grünlich vor.
(1) mindat.org erwähnt Analysen, welche zeigen, dass die meisten Allanit-(Ce) von Trimouns in Wirklichkeit Dissakisit-(Ce) sind.
Bonazzi,P., Bindi,L., Parodi, G., 2003; Gatelite-(Ce), a new REE-bearing mineral from Trimouns, French Pyrenees: Crystal structure and polysomatic relationships with epidote and tornebohmite-(Ce). Am. Mineralogist; 88(1): 223 - 228.
de Parseval, P., Fontan, F., Aigouy, T. (1997): Composition chimique des minéraux de terres rares de Trimouns (Ariège, France). C. R. Acad. Sc. Paris, 234, Sér. IIa, 625-630.
Favreau, G. (1994): Trimouns, Ariège, Frankreich: Seltenerden-Mineralien aus dem Dolomit. Lapis, 19 (12), 18-39; 58. (in German)
Gatel, P., Parodi, G. , Parseval (De), P. , Fontan, F. and Marty, F. (2002). "Les minéraux de terres rares à Trimouns." Le Règne Minéral(Hors série 8), 29-63.
Gatel, P. , Parodi, G. , Parseval (De), P. and Fontan, F. (2002). "Les minéraux de terres rares (T.R.)." Le Règne Minéral(Hors série 8), 20-28.
Gatel, P. and Marty, F. (2002). "Autres espèces de Trimouns." Le Règne Minéral(Hors série 8), 64-76.
Gatel, P. (2006). "La trimounsite-(Y) de Trimouns, Luzenac (Ariège)." Le Cahier des Micromonteurs(93), 122-123.
Kolitsch, U., 2001; The crystal structure of trimounsite-(Y), (Y,REE)2Ti2SiO9: an unusual TiO6-based titanate chain. European Journal of Mineralogy; 13(4): 761 - 768.
Marty, F. (2004). "The Trimouns quarry, Luzenac - Ariège - France." The Mineralogical Record, 35(3), 225-247+274.
Mihoko Hoshino, Mitsuyoshi Kimata, Norimasa Nishida & Masahiro Shimizu (2008): Crystal chemical significance of chemical zoning in Dissakisite-(Ce). Phys. Chem. Minerals 35, 59-70.
Pizzo Cervandone (Scherbadung) und Wannigletscher zwischen dem Val Devero in Italien und dem Binntal in der Schweiz
Der 3211 m hohe Pizzo (Monte) Cervandone (Scherbadung) erstreckt sich entlang der Grenze zwischen dem Val (Alpe) Devero in Italien (Region Piemonte) und dem Binntal in der Schweiz (Kanton Wallis). Auf der Schweizer Seite im NE des Cervandone (Scherbadung) liegt der Wannigletscher im Kriegalptal (Chriegalptal) im unteren Binntal.
Die charakteristischen Gesteine des Cervandone-Gebiets sind Schiefer, Dolomite, Glimmer- und Kalkschiefer als ursprüngliche Sedimente von Trias und Jura sowie ultramafische Gesteine. Die wesentliche Mineralisation tritt in alpinen Zerrklüften in den durch metamorphe Prozesse gebildeten Paragneisen, Glimmerschiefern, Phylliten und Marmoren der Monte Leone-Gruppe auf.
Der Cervandone (Scherbadung) wurde seit etwa Mitte der 1980er Jahre durch das Vorkommen ungewöhnlicher bis einzigartiger Arsenate bekannt. Das Vorkommen dieser Mineralien wird auf Remobilisationsprozesse einer hercynischen (präalpinen) Kupfer-Arsen-Erzlagerstätte zurückgeführt, welche im Zentrum der Region liegt ( GRAESER, ROGGIANI, 1976), bzw. Cu-As-Konzentrationen in den Gneisen sowie dem alpinen Metamorphismus, welcher Temperatur- und Druckbedingungen schuf, welche die Arsenate mobilisierten. Eine wissenschaftliche Hypothese ist, dass während dieser alpinen Metamorphosephasen die Mineralkonzentrationen in den Gneisen teilweise durch hydrothermale Lösungen gelöst wurden und bestimmte As-Mineralien in den Gneisspalten präzipitierten und dadurch eine große Menge ungewöhnlicher und einmaliger neuer Mineralien mit hohem As-Gehalt entstand.
Sammlerinformationen
Die Mineralien kommen in alpinen Zerrklüften vor. Die optimale Sammelzeit ist von Juli bis September.
Auf der italienischen Seite finden sich die sammlungswürdigen Mineralien auf Höhen zwischen 2200 und 2500 m, oft ist der Zugang sehr schwierig und wgen latenter Steinschlaggefahr gefährlich. Die berühmtesten Fundgebiete auf der italienischen Seite sind der Pizzo Bandiera, der Pizzo Cervandone und der Monte Cornera. Sie können u.a. vom Vigezzo-Tal auf einer Privatstraße zur Alpe Devero und anschließendem 2-3 stündigem Fußmarsch erreicht werden.
Die Fundgebiete in Italien liegen im Naturpark Alpe Devero und das Sammeln ist nicht erlaubt.
Auf der Schweizer Seite erreicht man die Fundstellen am Wannigletscher von Heiligkreuz aus über den Fleschsee, den Pass und von dort zum Gletscher. Der alte Weg aus dem Kriegalptal ist stark durch Steinschlag gefährdet. Bis zur Wasserfassung unterhalb des Fleschsees ist der Weg rot-weiß markiert, danach gibt es Steinmännchen als Markierung. Der Aufstieg bis zum Pass zwischen Fleschsee und Wannigletscher dauert etwa 3 Stunden. Besonders interessant sind die Felsstufen, die durch den Gletscher-Rückgang freigelegt wurden. Die Felsbänke im Gletscher und die Zone unter den Wänden des Scherbadung sind allerdings bei warmem Wetter durch Steinschlag gefährdet
Agardit-(Y) Pizzo Cervandone. 16 x7 cm Copyright: Luigi Chiappino; Contribution: Collector Image: 1333647172 License: Usage for Mineralienatlas project only
Graeser, St. Roggiani, A. G. (1976): Occurrence and genesis of rare arsenate and phosphate minerals around Pizzo Cervandone, Italy/Switzerland. Rend. Soc. Ital. Miner. Petrol. 32, 279-288.
Graeser, S., Schwander, H. (1987). Gasparit-(Ce). Schweiz.Min.Petr.Mitt. 67, 103-13. (Typ-Publ.)
Kolitsch, U. (1998): Neue Mineralfunde vom Wannigletscher im Binntal, Schweiz. Mineralien-Welt 9 (3), 45-53.
Piccoli, G.C., Maletto, G., Bosio, P., Lombardo, B. (2007). Minerali del Piemonte e della Valle d'Aosta. Ass. Amici del Museo "F. Eusebio" Alba
Die südnorwegischen Pegmatite
Aust-Agder ist eine Provinz (Fylke) im Süden Norwegens. Im Osten liegt der Fylke Telemark am Skagerrak bei Gjernestangen zwischen Kragerø und Risør. Im Westen liegt Vest-Agder entlang dem Kvåsefjord zwischen Lillesand und Kristiansand. Ebenfalls im Westen, nördlich von Vest-Agder liegt Rogaland. Setesdal (auch: Setesdalen) ist der Name eines Tals in der norwegischen Provinz Aust-Agder. Durch das Tal fließt von Nord nach Süd der Fluss Otra,
Iveland ist die kleinste Gemeinde im Setesdal. Der Fluss Otra, welcher durch das Setesdal fließt, ist der größte Fluss im Distrikt Sorlandet. Im Osten grenzt Iveland an den See Oggevatn.
Die Gemeinde grenzt im NW an Evje og Hornnes, im NE und E an Birkenes und im S und W an Vennesla.
Evje ist ein kleiner Ort der Provinz Aust-Agder am Ufer des Flusses Otra und ist Zentrum der Kommune Evje og Hornnes.
In Evje gab es Nickelgruben und Nickelverarbeitung. Die Nickelkupfergrube Flott (1872-1946) war damals Europas größter Produzent von Nickelerz.
Charakteristische Paragenese der
Granitpegmatite aus Quarz, grünem Apatit
und rotbraunem Mikroklin
Foto: Gerda Wimmer
In der Region Sorlandet, Provinz Aust-Agder (Aust-Agder Fylke) wurden in den Gebieten um die Orte Evje, Iveland und Froland mehrere hundert Granitpegmatite aufgeschlossen, wesentlich, um dort Feldspat für die Keramikindustrie abzubauen, aber auch seltenere Nb-, Ta-, W- und Be-haltiger Mineralien.
Einer der größten Feldspat-Steinbrüche ist Gloserhei im Bereich Froland, der mit Tunnels, Stollen und gewaltigen Gewölben mit Pfeilern angelegt wurde. Auch von hier sind metergroße Mikrokline und Quarze bekannt.
Die Pegmatite treten meist in unregelmäßigen Massen oder als mittelgroße linsenförmige Körper auf. Die beiden häufigsten Typen sind Quarz-Mikroklin sowie Quarz-Mikroklin-Plagioklas-Pegmatite in gebänderten Gneisen, Glimmer- und Hornblendeschiefern sowie diversen Amphiboliten. Albit tritt in spät-hydrothermalen Quarzpegmatiten auf. Mikroklin sowie Quarz und Glimmer kamen in teilweise metergroßen Kristallen vor. Leider existieren davon kaum Fotos und ein heutiger Nachweis ist nicht mehr möglich, da die meisten der alten Steinbrüche aufgelassen, überwachsen oder mit Wasser gefüllt sind.
Was die Pegmatite weltberühmt machte, sind deren teilweise riesigen Kristalle aus der ersten Mineralphase der ersten Intrusionen, bevor das Magma komplett kristallisierte. Die bemerkenswertesten Mineralien sind Beryllkristalle bis 3 m, metergroßer Turmalin, Euxenit bis 20 cm, Blomstrandin bis 40 cm, Thortveitit bis 10 cm, metergroßer und bis zu 15 cm Durchmesser messender Allanit, Fersmit bis 6 cm, Monazit bis 18 cm, Strüverit bis 6 cm, Apatit bis 30 cm, bis 3 m langer, sehr gut ausgebildeter Xenotim- und Gadolinit.
Viele der Pegmatite sind angereichert mit Seltenen Erden, welche bei einer Temperatur von ca. 600°C gebildet wurden (Müller et al., 2009).
Feldspat-Galerie im Steinbruch Gloserhei
Aust-Agder, Norwegen
Foto: Gerda Wimmer
Pfeiler am Eingang zum Steinbruch von
Gloserhei, Aust-Agder, Norwegen
Foto: Gerda Wimmer
Evje og Hornnes Ein Pegmatitsteinbruch bei Evje Copyright: Gerda Wimmer; Contribution: Collector Image: 1321870079 License: Usage for Mineralienatlas project only
Aeschynit-(Y) Iveland, Aust-Agder; Größe: 4,1 x 1,2 cm Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1321868052 License: Usage for Mineralienatlas project only
Gadolinit-(Y) Kristallgröße: 11,2 x 2,7 cm; Fundort: Iveland, Provinz Aust-Agder, Norwegen Copyright: Rock Currier; Contribution: slugslayer Collection: National Museum of Natural History (Smithsonian Institution) Location: Norwegen/Agder, Provinz/Iveland Mineral: Gadolinite-(Y) Image: 1289735098 Rating: 5 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only
Gadolinit-(Y) Iveland, Aust-Agder; Größe: 3,5 x 3,3 cm Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1321869259 License: Usage for Mineralienatlas project only
Ein 4 cm langer Fergusonit-(Y)-Kristall in einer Feldspatmatrix, flankiert von tafeligem Biotit; Feldspasteinbruch Steli, Tveit, Iveland, Aust-Agder
Olav Revheim
Samarskit-(Y) Setesdal, Aust-Agder; Größe: 4,6 x 4,6 cm Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1321869572 License: Usage for Mineralienatlas project only
Tombarthit-(Y) Høgetveit (Høgtveit), Evje og Hornnes, Aust-Agder; Größe: 5mm Copyright: Maurice de Graaf; Contribution: Collector Image: 1321870195 License: Usage for Mineralienatlas project only
Bjørlykke, H. (1934): The Mineral Paragenesis and Classification of the Granite Pegmatites of Iveland, Setesdal, Southern Norway. Norsk Geologisk Tidsskrift 14, 211-311
Hansen, G. H.(2001): Mineralene i Evje - Iveland. Published by Froland Mineral Center. 1-88 pp
Larsen, R. B., Polvé M. and Juve, G. (2000): Granite pegmatite quartz from Evje-Iveland: trace element chemistry and implications for the formation of high purity quartz. Norges Geologiske Undersøkelse Bulletin 436: 57-65
Pedersen, R.(ed) (2007): Iveland V: Gruvedrift. Iveland Bygdesogenemd. 382 p.
Selbekk, R. S., Berg, H-J. and Folvik, H. O. (2009): Mineraler i monazitt-gruppen funnet i Norge. Norsk Bergverksmuseum Skrift 41: 43-47
Müller, A.,Rumsey, M. & Ihlen, P.M.(2010): Pegmatittmineraler fra Evje-Iveland i samlingen til Naturhistorisk Museum i London. Stein. 37: (4): 8-14.
Wilke, H.-J. (1976): Mineral-Fundstellen Band 4: Skandinavien. Chr. Weise Verlag, München, p. 28-44
Der Langesundfjord (LSF) liegt am Rand des ringförmigen LSF-Larvik- Alkali-Komplexes (Larvik-Ringkomplex) aus zahlreichen, ungefähr zirkulären und untereinander diskordanten Teilbereichen in der Oslo-Region im südlichen Teil der Provinz Vestfold, ca. 130 km von Oslo entfernt. Einige bekannte Vorkommen wie der Saga-Steinbruch erstrecken sich bis nach Telemark.
Während des 19. Jh. gab es umfangreiche Explorationen auf den Inseln, wo es Mengen an Pegmatiten gibt, Hauptinteresse waren Th-haltige Mineralien zur Gewinnung von Thorium, welches für Beleuchtungszwecke verwndet wurde. Mit der Entwicklung von Glühbirnen kam der Kleinbergbau jedoch zum Ende.
Der Abbau von Gesteinen für Bau- und Dekorationszwecke begann Anfang des 19. Jh. in anfänglich kleinen Steinbrüchen. Um die Jahrhundertwende 1900 wurden in einigen riesigen Steinbrüchen Feldspat abgebaut. Heute gibt es etwa 20 aktive und sehr viele aufgelassene Larvikit-Brüche; das gesamte Gebiet ist voller Gesteinshalden, da nur etwa 5-10% der Fördermenge verkauft werden können.
(Larvik ist der Namensgeber für das Gestein Larvikit, welches in mehreren Steinbrüchen in der Umgebung der Stadt abgebaut wurde und wird. Larvikit ist ein begehrter Naturwerkstein)
Die bekanntesten Steinbrüche im LSF-Larvik-Ringkomplex
Hedrum, Lagendalen mit Bratthagen; Langangen mit Klastad,, Tjolling mit Hakestad, Stalaker; Sandefjord mit Vora, Langesundfjorden mit Aroya, Barkevikt, Bjorkedalen, Laven, Stokkoya, Stavern, Vesle Aroy und Tvedalen mit den Brüchen Bassebu, Bjorndalen, Saga (Saga I, Saga Pearl), Siktesoy, Torbjörnsas, Treschow-Fritzoe, Tuften (Svensken), Vevja und Porsgrunn mit Buer, Ronningen, Slevolden
Steinbruch Saga Pearl Ein Larvikit-Steinbruch in der Nähe des Almenningen; Steinbruchs (ehemals Treschow-Fritzøe) auf der östlichen Seiten der Tvedalen-Straße, Langesundfjord. Auch als Fugleleikåsen-Steinbruch bekannt. Copyright: Wilfried Steffens; Contribution: Collector Image: 1321834158 License: Usage for Mineralienatlas project only
Ein Larvikit-Steinbruch in der Nähe des Almenningen; Steinbruchs (ehemals Treschow-Fritzøe) auf der östlichen Seiten der Tvedalen-Straße, Langesundfjord. Auch als Fugleleikåsen-Steinbruch bekannt....
Wilfried Steffens
Cappelinit-(Y) Cappelinit-Pegmatit, Vesle Aroya, Langesundfjorden Copyright: Wilfried Steffens; Contribution: Collector Image: 1321833706 License: Usage for Mineralienatlas project only
Tadzhikit-(Ce) in Pegmatit;
Skutesundskjær (Skudesundskjær), Barkevik;
Gebiet, Langesundsfjorden, Larvik, Vestfold
Wilfried Steffens
Geologie
Die Oslo-Region ist ein frühpermisches (292-298 mya) altes Bruchsenkungsgebiet (Oslo-Graben, Oslo Rift), umgeben von proterozoischen Gneisen, dessen südlicher Teil von Larvikit-Gesteinen (eine Monzonit-Varietät) dominiert wird. Neben diesen Larvikiten, welche aus ca. 10 Intrusionen bekannt sind, gibt es Zonen mit Glimmer-Syeniten und Nephelin-Syeniten sowie granitischen Gesteinen im Norden des LSF. Mit abnehmendem Alter dieser Teilbereiche verändert sich deren Mineralbestand von quarzführend über intermediär hin zur larvikitischen und lardalitischen Zusammensetzung mit Nephelinüberschuß. Im W des Gebietes gibt es zahlreiche agpaitische Nephelin-Syenit-Pegmatite, meist in einer Zone von 4-5 km Breite. Im Amphibolit-Gebiet W Kragerö tritt Pegmatit in großen gangartigen Körper auf.
Mineralien der Seltenen Erden im Gebiet des Larvik-Ring-Komplexes
Allanit-(Ce)
Ancylit-(Ce)
Bastnäsit-(Ce)
Britholit-(Ce)
Calcioancylit-(Ce)
Cappelenit-(Y) (TL)
Chevkinit-(Ce)
Euxenit-(Y)
Gadolinit-(Ce)
Hingganit-(Ce)
Hingganit-(Y)
Hydroxylbastnäsit-(La)
Kainosit-(Y)
Kamphaugit-(Y)
Loparit-(Ce)
Melanocerit-(Ce) (TL)
Monazit-(Ce)
Parisit-(Ce)
Stillwellit-(Ce)
Tadzhikit-(Ce)
Tritomit-(Ce) (TL)
Xenotim-(Y)
Literatur
Andersen, F., S.A.Berge, I.Burvald: Die Mineralien des Langesundsfjords und des umgebenden Larvikit-Gebietes, Oslo-Region, Norwegen, Mineralienwelt 7(1996), 4, 21-100 (in german)
Brøgger, W. C. 1890: Die Mineralien der Syenitpegmatitgänge der südnorwegischen Augit- und Nephelinsyenite. Zeitschrift für Krystallographie, 16, 1-235 + 1-663.
Dahlgren, S., Corfu, F. & Heaman, L. M. 1996: U-Pb isotopic time constraints, and Hf and Pb source characteristics of the Larvik plutonic complex, Oslo paleorift. Geodynamic and geochemical implications for the rift evolution. Journal of Conference Abstracts, 1, 120.
Engvoldsen, T., F.Andersen, S.A.Berge, I.Burvald: Pegmatittmineraler fra Larvik ring-kompleks, Stein: 18(1991), 1, 15-71 (in norwegian)
Larsen A.O. et al., 2002; Calcio-ancylite-(Ce) from syenite pegmatite at Tvedalen, Oslo Region, Norway. N. Jhb. f. Min.-Neue Hefte, 9, 411-423
Larsen,O., 2010; The Langesundsfjord – History, Geology, Pegmatites, Minerals.
Neumann, E.-R. 1978: Petrology of the plutonic rocks. Norges Geologiske Undersøkelse, 337, 25-34.
Oftedahl, C. & Petersen, J. S. 1978: Southern part of the Oslo rift. Norges Geologiske Undersøkelse, 337, 163-182.
Petersen, J. S. 1978: Structure of the larvikite-lardalite complex, Oslo-Region, Norway, and its evolution. Geologischen Rundschau, 67, 330-342.
Mont Saint-Hilaire (in der Folge MSH) ist ein Alkali-Intrusivkomplex, in welchem häufig agpaitische Syenite mit peralkalinen Mineralien auftreten (sehr ähnliche geologisch-petrologische Gegebenheiten: Chibiny- und Lovozero-Massiv auf der Kola-Halbinsel, das Gebiet um den Langesundfjord in Norwegen, die Alkali-Gesteinskomplexe von Illimaussaq und Igaliko (Narssarssuk) in Grönland, das Murun-Massiv in Sibirien und die Rouma-Insel des Los-Archipels in Guinea).
Geologie
Der MSH-Komplex entstand durch drei Intrusionen in den paläozoischen Gesteinen der St. Lawrence-Region (Kreidezeit, etwa vor 125 Mio. Jahren) und bildet einen von mehreren Plutoniten mit dem Sammelbegriff Monteregian Hills. Die einzelnen Intrusionen werden als Sunrise-suite (Gabbros, Pyroxenite, Jacupirangite), Pain du Sucre-suite (Intrusion in die Sunrise-suite in Form eines Ring-Dykes; Nephelingabbros, Diorite und Monzonite) und East Hill-suite bezeichnet (die östliche Hälfte des Berges; Nephelin- und Sodalithsyenite, Marmor-Brekzien und Xenolithe, Hornfels, syenitische Pegmatite aus früheren magmatischen Epochen u.a.).
Die wichtigsten Gesteine der East Hill-suite (Nephelin- und Sodalithsyemite) wurden in den Steinbrüchen Demix und Poudrette abgebaut.
Mont Saint-Hilaire - Quebec, Canada Poudrette Quarry, 1997. Pegmatite hinter dem Fahrzeug. Foto Modris Baum Copyright: Public Domain; Contribution: Collector Image: 1284818503 License: Usage for Mineralienatlas project only
Mineralogie
Bis heute wurden 389 gültige Mineralien (davon 58 mit TL Mont Saint-Hilaire) beschrieben, welche in den verschiedenen Gesteinstypen unterschiedlich vorkamen (Frische und verwitterte Pegmatite, Marmor-Xenolithe, Sodalithsyenite, Miarolen in Nephelinsyeniten, Hornfels, magmatische Brekzien und Sodalith-Xenolithe).
MSH war eines der berühmtesten Mineralvorkommen der Welt und hat in den vergangenen 40 Jahren ungezählte, außergewöhnliche Stufen teils sehr seltene Spezies geliefert, darunter weltbesten Serandit (Kristalle bis ca. 20 cm ), Carletonit, Birnessit, Katapleit, Donnayit-(Y), Lemoynit, Ewaldit, Elpidit, Gaidonnayit, Eudidymit, Genthelvin, Leifit, Leucosphenit, Monteregianit-(Y), Petarasit, Polylithionit, Rhabdophan-(Ce), Sazhinit-(Ce), Donnayit-(Y) und Daqingshanit-(Ce), Ashcroftin-(Y).
Die wohl besten MSH-Mineralstufen befinden sich in den Sammlungen des National Museum of Natural History (Canada), sowie den Privatsammlungen von Gilles Haineault (ästhetische Stufen) und Laszlo Horvath (Referenzen).
Lecoqit-(Y) Lecoqit-(Y) auf Siderit. Mont Saint-Hilaire Copyright: David K. Joyce; Contribution: Collector Image: 1321712775 Rating: 5 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only
Boissonnault, J.; 1966; La minéralogie des intrusions alcalines du Mont Saint-Hilaire, P.Q.; Unveröff. Dipl.arbeit; Ecole Polytechnique, Montreal.
Chao, G.Y.; Conlon, R.P.; Van Velthuizen, J.; 1990; Mont Saint-Hilaire Unknowns. Min.Record:21, 363-368
Currie, K.L. (1970) An hypothesis on the origin of alkaline rocks suggested by the tectonic setting of the Monteregian Hills. Canadian Mineralogist: 10: 411-420.
Currie, K.L.; 1989; Geology and composition of the Mont Saint-Hilaire pluton, Southern Québec. Geol. Surv. Can., open file :2031, 35 p.
Eby, G.N. (1988) Geology and petrology of Mounts Johnson & St.-Hilaire, Monteregian Hills petrographic province. In: Olmstead, J.F. (editor) Field Trip Guidebook, 60th Annual Meeting, New York State Geological Association: 29-43.
Feininger, T. and Goodacre, A.K. (1995), The eight classical Monteregian Hills at depth and the mechanism of their intrusion. Canadian Journal of Earth Sciences: 32: 1350-1364.
Horvath, L., Gault, R.A.; 1990; The mineralogy of Mont Saint-Hilaire, Quebec; Min.Record:21, 4 (special edition )(Bestes Standardwerk mit ausgez. Photos)
Horváth, L. and Horváth, E. (1998). "Prospections récentes au Mont Saint-Hilaire, Québec, Canada." Le Règne Minéral(23), 29-35.
Kumarapeli, P.S. (1970) Monteregian alkalic magmatism and the St. Lawrence rift system in space and time. Canadian Mineralogist: 10: 421-431.
Mandarino, J.A.; Anderson,V.; 1989; Monteregian Treasures: The minerals of Mont Saint-Hilaire, Quebéc; 281 p.; New York
Perrault, G., Mandarino, J.A.; 1972; Monteregian Hills: Mineralgy of Mont Saint-Hilaire; Guidebook B-15, 25th Int. Geol. Congress, Montréal
Pouliot G. (1962), The thermal history of the Monteregian intrusives based on a study of the feldspars. Ph.D. Thesis, McGill University, Montréal,Canada.
Rajasekaran, K.C. (1966), The petrology of nepheline syenites at Mount St. Hilaire. Ph.D. Thesis, McGill University, Montreal, Canada.
Van Velthuizen, J.; 1990; A hornfels unit in the Poudrette Quarry, Min.Record :21, 361-362
Der Zomba-Malosa-Komplex in Malawi
Im Südosten des Landes Malawi liegt das Zomba-Malosa-Gebirge, westlich des Lake Chilwa, nach welchem die geologische Einheit als "Chilwa-Alkali-Povinz" benannt ist. Die Alkali-Provinz entstand in der Kreidezeit (vor 70 - 135 Mio. Jahren). Sie besteht aus alkalischen intrusiven und extrusiven Gesteinen, deren Entstehung mit der Bildung des ostafrikanischen Riftsystems in Verbindung verbunden ist. Die vorherrschenden Intrusivkörper sind Granit-, Syenit- und Nephelin-Syenit-Plutone sowie extrusive Carbonatite und Agglomerate. Das etwa birnenförmige Gebirge wird in das südliche Zomba-Gebiet, auch Zomba-Plateau, und den nördlichen Mount Malosa geteilt und durch den Fluss Domasi getrennt. Nördlich von Malosa befinden sich die Nephelin-Syenit - komplexe Mongolowe, Chaone und Chinduzi-Chikala.
Im eigentlichen Malosa-Massiv dominieren die Granitpegmatite. Diese enthalten nicht nur die gesamte Paragenese von fast 50 Mineralien, sondern auch die bestausgebildetsten Mineralien. Neben fantastischen "riesigen" Ägirinen, Arfvedsoniten und Rauchquarzen sind es besonders die vortrefflichen, meist porzellanweißen Mikrokline, welche viele Museen und private Sammlungen zieren. Besonders beachtenswert sind jedoch auch die paragenetisch mit Ägirin und Feldspat vorkommenden REE-Mineralien wie Parisit-(Ce), Bastnäsit-(Ce), Caysichit-(Y), Epididymit, Eudidimyt, Fergusonit-(Y), Hingganit-(Y), Kainosit-)Y), Xenotim-(Y) sowie Genthelvin, große Niobophyllite, Thorit und Zirkon.
Malawi - Zomba-Gebirge Das Zomba-Gebirge in Malawi Copyright: Lucian Fratila; Contribution: Collector Image: 1201351924 License: Public Domain
Malawi - Zomba-Gebirge Das Zomba-Gebirge in Malawi; das Massiv wird durch
den Fluss Domasi in das südliche Zompab-Plateau und den
nördlichen Berg Malosa geteilt. Copyright: Lucian Fratila; Contribution: Collector Image: 1201351687 License: Public Domain
Parisit-(Ce) Mt. Malosa, Malawi; Kristall: 3,7 cm Copyright: Christian Rewitzer; Contribution: Collector Image: 1322581702 License: Usage for Mineralienatlas project only
Cairncross, B. & Farquharson, E. (1999). Die Pegmatite des Mount Malosa bei Zomba, Malawi. Lapis, Jg.24, Nr.4, S.22.
Cairncross, B. (2000). Minéralogie des pegmatites du mont Malosa, district de Zomba, Malawi. Le Règne Minéral, Nr.35, S.27-37.
Cairncross, B. (2002). Aegirine and Associated Minerals from Mt. Malosa, Malawi. Rocks & Minerals, Vol.77, H.1, S.31-37.
Demartin, F., Guastoni, A., Pezzotta, F. & Picciani, M. (2003). Neufunde aus den Pegmatiten von Zomba - Malosa, Malawi. Lapis, Jg.28, Nr.1, S.18-21.
Guastoni, A., Pezotta, F. & Demartin, F. (2003). Le pegmatiti di Zomba-Malosa (Malawi). Riv. Min.Ital., Nr.2, S.66-77.
Guastoni, A., Demartin, F. & Pezzotta, F. (2004). Genthelvin, Kainosit, Scheelit und Sphalerit: Min. Neuigk. aus Zomba, Malawi (2003). Lapis, Jg.29, Nr.1, S.37-38.
Guastoni, A., Pezzotta, F. & Zorzi, F. (2008). Neufunde aus Alkalipegmatiten am Mount Malosa, Malawi: Die weltbesten Zektzerit-Kristalle und interessante Pseudomorphosen. Lapis, Jg.33, Nr.3, S.38-41.
Massanek, A. (1999). Neu aus Malawi: Caysichit-(Y). Lapis, Jg.24, Nr.4, S.33.
Petersen, O.V. & Grossmann, M. (1994). Some Pegmatite Minerals from the Zomba District, Malawi. Min. Rec., Vol.25, H.1, S.29-38.
Recnik, A. (2011). Eine mineralogische Expedition zum Mt. Malosa, Malawi. Min.-Welt, Jg.22, H.6, S.78-97.
Slootweg, J. (2004). Galenit mit Aegirin. Lapis, Jg.29, Nr.10, S.60.
Woolley, A,R., 1986-1988; Alkaline rocks and carbonatites of the world; Part I-IV
Seltene Erden im Hochland von Madagaskar
Pegmatitschürfe Pegmatitschürfe im Sahatany Pegmatit-Feld im Gebiet des Mt. Itiby, Region Vakinankaratra Provinz Antananarivo Copyright: Ibrahim Jameel; Contribution: Collector Image: 1333990814 License: Usage for Mineralienatlas project only
Das zentralmadegassische Hochland Charakteristisches Bild vom zentralen Hochland MAdagaskars Copyright: Sarah Huber; Contribution: Collector Image: 1333990680 License: Usage for Mineralienatlas project only
REE-haltige Pegmatite des Distriktes Antsirabe-Kitsamby.
Im Jahr 1907 entdeckte ein malegassischer Geologe Euxenit-haltige tertiäre Sedimente nahe Vinaninkarena, S von Antsirabe in Zentral-Madagaskar. Das damalige rege Interesse an Radium (das radioaktive Element Radium war gerade elf Jahre voher, im Jahr 1898 vom Ehepaar Marie und Pierre Curie entdeckt worden) stimulierte die Suche nach primären Uranmineralien in dem anliegenden präkambrischen Plateau, welches für seine Pegmatite bekannt war. Durch Prospektionsarbeiten im Jahr 1908-1909 wurden Betafit-Euxenit-(Y) und Samiresit (Uran-Pyrochlor)-reiche Pegmatite in der Umgebung von Ampangabe, Ambatohasana und Ambatofotsikely entdeckt und exploriert. Der Höhepunkt der Produktionsaktivitäten war zwischen 1919 und 1924, als 25 Pegmatite auf Uranerz abgebaut und über 50 to Betafit mit durchschnittlich 12-15% U3O8 produziert wurden, was zu dieser Zeit 50% der malegassischen Uranproduktion entsprach. Die Pegmatite sind charakterisiert durch einen zentralen massiven Quarzkern in tief lateritisierten Böden. Sie bestehen aus Quarz und Mikroklin mit akzessorischem Biotit, Muskovit, Schörl, Beryll, Almandin, Apatit und Carbonaten Seltener Erden. Es wird in drei Subtypen unterschieden
1. Allanit-Monazit-Subtyp (dominierend diese beiden Mineralien, desweiteren Strüverit, Fergusonit u.a.)
2. Monazit-Thortveitit-Subtyp, ähnlich wie der o.a. Subtyp, jedoch mit Thortveitit, Monazit, großen Beryllkristallen und Zirkon
3. REE-Carbonat-Subtyp mit bedeutendem Anteil an Bastnäsit u.a. REE-Carbonaten, tw. konzentriert in großen Kristallen, sowie Hämatitkristalle. Lokal kann auch Ägirin präsent sein.
Hinweis:Die wirtschaftlich nutzbaren REE-Lagerstätten Madagaskar sind im Kapitel Erzlagerstätten beschrieben.
Mineralien der Seltenen Erden
Aeschynit-(Ce)
Aeschynit-(Y)
Allanit-(Ce)
Bastnäsit-(Ce)
Bastnäsit-(La)
Cerianit-(Ce)
Cerit-(La)
Chevkinit-(Ce)
Churchit-(Y)
Euxenit-(Y)
Fergusonit-(Y)
Monazit-(Ce)
Rhabdophan-(Nd)
Samarskit-(Y)
Synchisit-(Ce)
Synchisit-(Y)
Xenotim-(Y)
Bastnäsit-(Ce) Bastnäsit-(Ce) mit Cerianit-(Ce) und Monazit-(La); Andakatany, Manandriana, Ambositra, Amoroni'i Mania Region, Provinz Fianarantsoa; Größe: 13x6cm Copyright: Pavel M. Kartashov; Contribution: Collector Image: 1333708262 License: Usage for Mineralienatlas project only
Euxenit-(Y) Ambatofotsikely Pegmatite, Fidirana, Distrikt Betafo,; Region Vakinankaratra, Provinz Antananarivo; Größe: 2,4 cm Copyright: Ibrahim Jameel; Contribution: Collector Image: 1333708596 License: Usage for Mineralienatlas project only
Euxenit-(Y) Distrikt Betafo, Region Vakinankaratra, Provinz Antananarivo Größe: 3,8x2,4cm Copyright: Ibrahim Jameel; Contribution: Collector Image: 1333708711 License: Usage for Mineralienatlas project only
Fergusonit-(Y) Ambalabe Pegmatite, Manapa Pegmatitgebiet, Distrikt Betafo, Region Vakinankaratra, Provinz Antananarivo; Größe: 3x3 cm Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1333709228 License: Usage for Mineralienatlas project only
Monazit-(Ce) Ambatofotsikely Pegmatite, Fidirana; Distrikt Betafo, Region Vakinankaratra Provinz Antananarivo; Größe 2,6cm Copyright: Ibrahim Jameel; Contribution: Collector Image: 1333709380 License: Usage for Mineralienatlas project only
Monazit-(Ce) Ambatofotsikely Pegmatite, Fidirana; Distrikt Betafo, Region Vakinankaratra Provinz Antananarivo; Größe 2,4 x 0,9 cm Copyright: Dan Weinrich; Contribution: Collector Image: 1333709429 License: Usage for Mineralienatlas project only
Monazit-(Ce) Ambolatara, Distrikt Betafo, Region Vakinankaratra Provinz Antananarivo; Größe 3,3 x 2,1 cm Copyright: Joe Freilich; Contribution: Collector Image: 1333709531 License: Usage for Mineralienatlas project only
Samarskit-(Y) Ambatofotsikely, Fidirina, Distrikt Betafo,; Region Vakinankaratra; Provinz Antananarivo; Größe 3,5 cm Copyright: Ibrahim Jameel; Contribution: Collector Image: 1333709769 License: Usage for Mineralienatlas project only
Behier, J. (1957): Mineraux nouvellement trouves dans les pegmatites de Madagascar. in Commision de Coopération Technique en Afrique au Sud du Sahara (C.C.T.A.). Geologie. Comités regionaux Centre, Est et Sud. Conférence de Tananarive Avril 1957. I, 135-138*Besairie, H. (1966): Les Gites Minéraux de Madagascar. Annales Géologiques de Madagascar, Tananarive, 34, 92p.
Giraud, P. (1957): Les champs pegmatitiques de Madagascar. in Commision de Coopération Technique en Afrique au Sud du Sahara (C.C.T.A.). Geologie. Comités regionaux Centre, Est et Sud. Conférence de Tananarive Avril 1957. I, 139-150
Lacroix, A. (1912): Les richesses minérals de Madagascar. Conference à l'Ecole Coloniale. 23.12.1912. Revue politique et litéraire, Paris.
Lacroix, A. (1922): Mineralogie de Madagascar. Géologie-Minéralogie descriptive. A.Challamel (Éditeur), Paris. 624p
Murdock T. G. (1963): Mineral resources of the Malagasy Republic. US Department of the Interior, Bureau of Mines, Information Circular 8196
Pezzotta, F., Pagano R. (2005): Madagascar. Breve storia della ricerca mineralogica. Rivista Mineralogical Italiana. 30 (2): 76-86
Dara-i-Pioz in Tadjikistan
Dara-i-Pioz ist ein abgelegenes Gebiet im südlichen Tienshan-Gebirge in Tadschikistan, in Nachbarschaft zum Pamir. Der Name bedeutet "Mit Zwiebeln bedecktes Plateau" und steht für einen Fluss, einen Gletscher, einen Pass und für das Plteau. Das Gebiet wird seit den 1920er Jahren erforscht. Die mineralogische Forchung begann in den 1960er Jahren (DUSMATOV und ALCHASOV). Geologische ist Dara-i-Pioz mit der Kola-Halbinsel, Ilimaussaq und Mont Saint-Hilaire vergleichbar.
Das Dara-i-Pioz-Massiv besteht hauptsächlich aus paläozoischen Alkali-Granitoiden, welche metamorphe silurische Schiefer intrudierten. Charakteristisch für die Alkaligranite ist deren hoher Gehalt an Bor. Das häufigste Mineral ist Schörl, gefolgt von Axinit. Die Granitoide werden von Albit-Ägirin-Mikroklin-Metasomatitgängen bis 100 m Länge durchkreuzt. In diesen Metasomatiten wiederum gibt es ausgedehnte Serien meist alkaliner Pegmatitadern zwischen wenigen cm bis mehreren Metern Mächtigkeit. Die häufisten sind Quarz-Mikroklin-Ägirin-Pegmatite, aber es gibt auch Blöcke miaskitischer Nephelin-Ägirin-Feldspat-Pegmatite, welche wahrscheinlich von alkalinen Intrusionen stammen, welche nicht die Erdoberfläche erreichten.
Die Mineralparagenesen sind komplex, wobei jedoch bei jedem Typ Eudialith und Ägirin vorherrschend sind.
Hochgebirge des Tien Shan in Tadschikistan;
hier: Zharafshan Range, nahe Anzob-Pass
Sven Dirks
Mineralien der Seltenen Erden
Allanit-(Ce)
Bastnäsit-(Ce)
Bastnäsit-(Y)
Calcioancylit-(Ce)
Calcybeborosilit-(Y)
Cappelenit-(Y)
Chernovit-(Y)
Chevkinit-(Ce)
Fergusonit-(Y)
Gasparit-(Ce)
Hydroxylbastnäsit-(Nd)
Kapitsait-(Y)
Mendeleevit-(Ce)
Moskvinit-(Y)
Nordit-(Ce)
Stillwellit-(Ce)
Tadzhikit-(Ce)
Tadzhikit-(Y)
Zirsilit-(Ce)
Calciobeborosilit-(Y) mit Bafertisit und Fluorit; Dara-i-Pioz; Dara-Pioz) Glacier, Alai (Alayskiy) Range, Tien Shan Mts, Tajikistan Copyright: Pavel M. Kartashov; Contribution: Collector Image: 1323283144 License: Usage for Mineralienatlas project only
Dusmatovite Eine der bestbekannten Stufen von frischem blauem Dusmatovit assoziiert mit Cäsium-; Kupletskite, Berezanskite, Willemite, Hyalotekite, Polylithionite und anderen seltenen Mineralen; Dara-i-Pioz; Dara-Pioz) Glacier, Alai (Alayskiy) Range, Tien Shan Mts, Tajikistan; Größe: 7 x 6,5 cm Copyright: Pavel M. Kartashov; Contribution: Collector Image: 1323282945 License: Usage for Mineralienatlas project only
Eine der bestbekannten Stufen von frischem
blauem Dusmatovit assoziiert mit Cäsium-;
Kupletskite, Berezanskite, Willemite,
Hyalotekite, Polylithionite und anderen
seltenen Mineralen...
Agachanov, A.., Pautov, L.A., Sokolova, E.V., Hawthorne, F.S., and Karpenko, V. Yu. (2003): Moskvinite-(Y), Na2K(Y,REE)(Si6O15), a new mineral. Zapiski Vserossiyskogo Mineralogicheskogo Obshchestva 132(6), 15-21 (in Russian).
Belakowski,D.I., 1991; Die seltenen Mineralien von Dara-i-Pioz im Hochgebirge Tadshikistans, Lapis :12, 42-48
Kogarko,L.N., Kononova, V.A., Orlova, M.P., Woolley, A.R.; 1995; Alkaline Rocks and Carbonatites of the World. Part 2: Former USSR. Chapman and Hall, London
Pautov, L.A. et al. (2000): Sogdianite and sugilite from the Dara-i-Pioz massif (Tajikistan). Proceedings of the Russian Mineralogical Society, 129(3), 66-79.
Reguir,E.P. et al., 1999; The mineralogy of a unique baratovite- and miserite-bearing quartz albite aegirine rock from the Dara-i-Pioz complex, northern Tajikistan. Can. Mineralogist: 37, 1369-138
Burpala in Burjatien
Burpala ist der Name für ein Alkali-Massiv nahe des Maigunda-Mama-Beckens im Severo-Bajkal'skoje-Nagorje-Gebirge (einem Teilgebirge des Stanovoi-Jablonoi-Gebirges in Südost-Sibirien). Geopolitisch liegt Burpala im Citinskaya-Oblast in der Republik Burjatien, Transbaikalien (Zabaykalye) in Russland, ca. 130 km NE von Nizneangarsk, N Baikalgebiet.
Das Stanovoihochland (russisch Становое нагорье, wiss. Transliteration Stanovoe nagor'e) ist ein bis 3073 m hohes Hochgebirgssystem in Sibirien (Russland, Asien). Das zu den Südsibirischen Gebirgen gehörende Gebirgssystem liegt auf dem Gebiet der Teilrepublik Burjatien nordöstlich des Baikalsees, nördlich des Witimplateaus und südlich des Patomhochlands. Das in Ost-West-Richtung ungefähr 500 Kilometer lange Stanowoihochland, in dem die Obere Angara entspringt, wird im Ostteil außerdem vom Witim durchflossen.
Teil des Stanovoi-Gebirges NE des Baikal-Sees in Burjatien,;
Transbaikalien, Ost-Sibirien, Russland
Afonin
Geologie
Burpala ist ein ca. 220 km² großes Alkali-Gesteinsmassiv mit zonierten Syenitpegmatiten, Granosyeniten, Quarzsyeniten, peralkalinen Syeniten, Mikroklin-Quarz-Albit-Ägirin-Riebeckit-Dykes, Pulaskiten und Foyaiten, welche in sedimentäre vulkanische Gesteine intrudierten.
Das bekannteste SE-Mineral von Burpala ist Britholith-(Ce). Es bildet bis meterlange Massen in Nephelin-Syeniten.
Mineralien der Seltenen Erden
Ancylit-(Ce)
Bastnäsit-(Ce)
Britholit-(Ce)
Chevkinit-(Ce)
Gagarinit-(Y)
Loparit-(Ce)
Monazit-(Ce)
Muratait-(Y)
Perrierit-(Ce)(Var. Sr-Perrierit-(Ce))
Tritomit-(Ce)
Britholith-(Ce) Burpala Alkalimassiv, Burjatien, Russland; Größe: 10,5 x 5 cm Copyright: Pavel M. Kartashov; Contribution: Collector Image: 1321780539 License: Usage for Mineralienatlas project only
Sr-Perrierit-(Ce) Burpala Alkalimassiv, Burjatien, Russland; Schwarze prismatische Kristalle von; Sr-Perrierit-(Ce) mit grauem Feldspat, grünem Ägirin, orangefarbenem Ca-Catapleit und bipyramidalem Zirkon. Weitere Begleiter (nichts zu sehen) sind Baddeleyit, Titanit und Pyrochlor. Copyright: Pavel M. Kartashov; Contribution: Collector Image: 1321780457 License: Usage for Mineralienatlas project only
Tritomit-(Ce) Burpala Alkalimassiv, Burjatien, Russland Copyright: Pavel M. Kartashov; Contribution: Collector Image: 1321780620 License: Usage for Mineralienatlas project only
Chakhmouradian, A.R., Mitchell, R.H., Pankov, A.V., Chukanov, N.V., 1999; Loparite and ‘metaloparite’ from the Burpala alkaline complex, Baikal Alkaline Province (Russia); Mineralogical Magazine, Vol. 63(4), pp. 519–534
Ganzeev, Efimov, Lyubomilova (1969). Plumbobetafit. Trudy Mineral. Muzeya Akademiya Nauk SSSR 19, 135. (Typ-Publ.)
Kogarko,L.N., V.A.Kononova, M.P.Orlova, A.R.Woolley: Alkaline Rocks and Carbonatites of the World. Part 2: Former USSR. Chapman and Hall, London, 1995.
Merlino, S., Perchiazzi, N., Khomyakov, A.P. et al. (1990). Burpalite, a new mineral from Burpalinskii massif, N Transbajkal, USSR: its crystal structure and OD character. Eur. J. Mineral., 2, 2, S.177-85. (Typ-Publ.)
Portnov, Nikolaeva, Stolyarova (1966). Landauit. Transactions (Doklady) of the USSR Academy of Sciences, Earth Science Sections 166, 143. (Typ-Publ.)
Portnov, A. (2001). 22nd Annual FM-TGMS-MSA Mineralogical - The Minerals of Russia - Mineralogy of the Burpala Alkaline Massif (N of Lake Baikal). Min. Rec., Vol.32, H.1, S.42.
Die Zagi-Berge in Pakistan
Zagi Mountain (Zegi Mountain; "Shinwaro"), Hameed Abad Kafoor Dheri, Peshawar, Khyber Pakhtunkhwa (North-West Frontier Province), Pakistan.
Although Zagi Mountain is fairly near Peshawar, the capital of the Khyber Pakhtunkhwa (North-West Frontier Province) and also the administrative centre (but not the capital) of the Federally Administered Tribal Areas (FATA) of Pakistan, it is not situated in Mulla Ghori (FATA).
Geologie
Alpine-type veins, hosted in alkaline granite gneiss of the Warsak igneous complex. Located near Hameed Abad Kafoor Dheri and approximately 5.5 km southeast of the Warsak Dam, about 40 km NNW of Peshawar, NWFP, Pakistan. Zagi Mountain covers an area of approximately 3 x 5 km, with an elevation of approximately 175 m above its surroundings.
Bastnäsite-(Ce) specimens from this locality were originally said to come from Shinwaro, "high in the mountains" of Konar Province, Afghanistan, when they first appeared on the market in 1999. This turned out to be a bogus locality in 2001 (Obodda & Leavens, 2004).