Mineralienatlas - Fossilienatlas
Seltene Erden
Symbol |
Z |
Serie |
Aggregat |
Farbe |
Anteil an der Erdhülle |
Schmelzpunkt |
Pm |
61 |
Lanthanoide |
Fest |
Metallisch-grau |
4,5x10-20 |
1080 |
Oak Ridge Laboratory Promethium wurde 1945 im Oak Ridge National Laboratory (Tennessee, USA) als Spaltprodukt des Urans entdeckt. Hier sehen wir Arbeiter beim Beladen des X-10-Reaktors mit Uranbrennstäben; Foto aus dem Jahr 1943. Copyright: Archiv: Peter Seroka (Collector); Contribution: Collector Image: 1320332620 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Oak Ridge Laboratory |
Promethium wurde 1945 im Oak Ridge National Laboratory (Tennessee, USA) als Spaltprodukt des Urans entdeckt. Hier sehen wir Arbeiter beim Beladen des X-10-Reaktors mit Uranbrennstäben; Foto aus dem... |
Archiv: Peter Seroka (Collector) |
Promethium wurde 1945 im Oak Ridge National Laboratory (ORNL, Tennessee, USA) von Jacob A. Marinsky, Lawrence E. Glendenin und Charles D. Coryell als Spaltprodukt des Urans entdeckt. Da sie in großem Maße mit militärischen Forschungen während des Zweiten Weltkriegs befasst waren, wurde ihre Entdeckung erst 1947 veröffentlicht. Den Namen Promethium wählten sie in Anlehnung an den griechischen Titanen Prometheus, der den Menschen das Feuer brachte und so den Zorn der Götter erweckte. Dies war als Warnung an die Menschheit gedacht, die zu diesem Zeitpunkt mit dem nuklearen Wettrüsten begann. Der Name wurde von Grace Mary Coryell, Charles Coryells Frau, vorgeschlagen.
Im Jahr 1963 wurden Ionenaustausch-Methoden im ORNL verwendet, um etwa 10 Gramm Promethium aus den Brennstoffabfällen von Kernreaktoren zu erhalten. 1963 konnte Fritz Weigel erstmals metallisches Promethium durch Erhitzen von Promethium(III)-fluorid (PmF3) mit Lithium im Tantal-Tiegel herstellen.
In der Natur findet sich Promethium zumeist als Produkt der Spontanspaltung von Uran sowie durch Alphazerfall des Europiumisotops 151Eu. In Spuren findet es sich in Pechblende in einer Konzentration von (4±1)·10−15 Gramm 147Pm pro kg. Das gleichmäßige Vorkommen von Promethium in der Erdkruste beträgt etwa 560 g durch Uranspaltung und etwa 12 g durch Alphazerfall von 151Eu.
Aufgrund der kurzlebigen Isotope und der sehr geringen Verfügbarkeit findet dieses Element nur in kleinsten Mengen technische Verwendung. Die wichtigste Anwendung ist die als Betastrahler. Promethium wird in Radionuklidbatterien genutzt, die in der Raumfahrt, etwa als Wärme und Energiequelle in Satelliten eingesetzt werden. Das Element ist eine mögliche mobile Quelle für Röntgenstrahlung, die zur radiometrischen Dickenmessung verwendet wird.
Das Nuklid 147Pm dient außer als Betastrahlenquelle auch als Zusatz für Leuchtfarbe, die in Leuchtziffern von Uhren eingesetzt wird.
Das Licht von Lasern, die mit Promethium dotiert sind, durchdringt Wasser. Es kann daher für die Kommunikation von Satelliten mit U-Booten verwendet werden