Mineralienatlas - Fossilienatlas
Silber
Bergbausiedlung im Wilden Westen der USA Bergbaustadt in Nevada um 1900 - 1910 Copyright: Archiv: Peter Seroka (Collector); Contribution: Collector Image: 1260524139 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Bergbausiedlung im Wilden Westen der USA |
Bergbaustadt in Nevada um 1900 - 1910 |
Archiv: Peter Seroka (Collector) |
Nevada wird oft als der Silberstaat bezeichnet, was von der Silber-Bonanza der Comstock Lode herrührt. Seit 1878, nachdem der Boom vorbei war, hat Nevada relativ wenig Silber produziert. Bonanzas der folgenden Jahre bezogen sich immer auf Gold.
Die Comstock Lode war das erste in den USA entdeckte Silbervorkommen. Es liegt unter der heutigen Stadt Virginia City in Nevada, am östlichen Hang des Mt. Davidson, auch Sun Mountain genannt, einem Gipfel des Virginia-Gebirges. Hier wurde vor der Entdeckung des Silbers Gold aus Seifenlagerstätten gewonnen. Nachdem die Entdeckung 1859 publik gemacht wurde, gab es einen Ansturm von Prospektoren, welche ihre Claims abstecken wollten. Die ersten Bergbaustädte entstanden in der Nachbarschaft und wurden zu Zentren sagenhaften Reichtums.
Es gab im Bonanza-Jahrzehnt 1870-1880 an die 20.000 Claims. In diesem Zeitraum lebten mehr als 30.000 Menschen in Virginia City sowie im Gebiet von Gold Hill und Silver City.
Noch 1859 wussten die Amerikaner nichts über Silberbergbau. In den kalifornischen Goldseifen gab es einige Mexikaner, die in Silbergruben in Mexiko gearbeitet hatten. Einige von ihnen wurden für Comstock angeworben, konnten jedoch mit ihren altertümlichen und zeitaufwendigen Erzaufbereitungsmethoden mittels Lehmöfen bei weitem nicht die riesigen Mengen ausgebrachten Erzes verhütten. Eine Wende brachten erst deutsche, in Freiberg ausgebildete Bergleute, welche mit Silbererz Erfahrung hatten. Die Deutschen führten die klassische Amalgamation und das Rösten der Erze ein. Letztendlich brachten erst Verfahren wie die Pfannenamalgamation, gefolgt vom Washoe-Verfahren mit dampferhitzten Eisenpfannen, den technologischen Durchbruch, die enormen Erzmengen mit mindestmöglichem Zeitauwand zu bewältigen. In der ersten Zeit der Pfannenamalgamation gab es gewaltige Verluste an Edelmetall und an Quecksilber. Ungezählte Millionen wurden als Abraum in die Flüsse geschwemmt.
Die tiefste erreichte Teufe war etwa 1.000 m. Man schätzt, dass zwischen 1859 und 1878 Silber und Gold im Wert von ca. 700 Mio. US$ gefördert wurden. Die Erträge der Gruben nahmen von 1874 an kontinuierlich ab. 1877 war der der Höhepunkt der Silber-Bonanza. Allein in diesem Jahr wurden in Comstock für 21 Mio. US$ Silber und für 14 Mio. US$ Gold erzeugt. Heute liegen die Werte bei ca. 400 bzw. 270 Mio. US$. Danach ging die Produktion rapide zurück und kam 1880 zum Erliegen. Der Untertageabbau dauerte bis 1922 an, danach wurden die letzten Pumpen abgestellt und die Gruben soffen ab. In den 1950er Jahren wurde erneut exploriert.
Die Comstock Lode ist ein klassisches Beispiel einer niedrig-sulfidischen epithermalen Lagerstätte, deren Gänge sich in geringer Tiefe aus meteorischen, d.h. oberflächlich, nicht-magmatisch Lösungen gebildet haben. Die Lagerstätte liegt in andesitischem Gestein. Die hydrothermale Aktivität, welche zur Bildung der Gänge führte, begann vor ca. 14 Mio. Jahren. Die häufigsten Mineralien waren Akanthit, Elektrum, Stephanit, Polybasit und andere Ag-Sulfosalze. Eines der Haupterze, als Sulphuret of Silver bezeichnet, waren schwarze oder graue, teilweise erdig-derbe Massen von körnigem bis lehmartigem Quarz, verwachsen mit Akanthit, Elektrum, Pyrit, Sphalerit, Galenit und Chalkopyrit. Diese dunklen Massen, reines Silbererz, waren in der Vergangenheit für die Golddigger ein Hindernis, welches ständig ihre Werkzeuge verklebte und in unvorstellbaren Mengen beseitigt wurde.
Comstock-Bergleute Comstock lode, Virginia City, Nevada. 188o Copyright: Public Domain; Contribution: Collector Image: 1247132850 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Comstock-Bergleute |
Comstock lode, Virginia City, Nevada. 188o |
Public Domain |
Comstock Lode in Nevada Grubenriss, 1876 Copyright: Public Domain; Contribution: Collector Image: 1247133092 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Comstock Lode in Nevada |
Grubenriss, 1876 |
Public Domain |
Silber - Comstock Lode Storey County, Nevada: 2x1,75 cm Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1251024342 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber - Comstock Lode |
Storey County, Nevada: 2x1,75 cm |
Rob Lavinsky |
Literatur
Tonopah, Nevada-Mizbah-Schacht POstkarte aus dem Jahr 1902 Copyright: Public Domain; Contribution: Collector Image: 1260985234 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Tonopah, Nevada-Mizbah-Schacht |
POstkarte aus dem Jahr 1902 |
Public Domain |
Tonopah - Nevada Postkarte 1902 Copyright: Archiv: Peter Seroka (Collector); Contribution: Collector Image: 1259342569 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Tonopah - Nevada |
Postkarte 1902 |
Archiv: Peter Seroka (Collector) |
Tonopah im Jahr 1915 Tonopah, Nevada Copyright: Public Domain; Contribution: Collector Image: 1259514809 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Tonopah im Jahr 1915 |
Tonopah, Nevada |
Public Domain |
Tonopah liegt im Landkreis Nye in Nevada, etwa zwischen Reno und Las Vegas. Der Name kommt aus der Sprache der Shoshonen-Indianer und bedeutet Verborgene Quelle.
Am 19. Mai 1900 entdeckte der Prospektor Jim Butler reiche Silber- und Golderze, als er sein Muli suchte. Das Muli war nachts auf und davon gegangen und hatte sich zum Schutz in einem Felsaufschluss verborgen. Als Butler das Tier am nächsten Morgen fand, hob er einen Steinbrocken, um diesen nach dem Muli zu werfen, merkte aber, dass dieser Stein ungewöhnlich schwer war. Er war unverhofft auf die zweitreichste Silberader in der Geschichte Nevadas gestoßen. Die Ader ist zwar verschwunden, doch noch heute kann man dort, wo Butler seinen Fund machte, verlassene Gruben im gesamten Gebiet finden.
Die erste Grube namens Mizpah begann ihre Arbeit im Oktober 1900, gleichzeitig etablierte sich ein kleines Bergarbeiter-Camp in der Nähe. Dieses wurde Butler getauft. Nachdem Butler entschied, seine Schürfrechte für ein Jahr zu verleasen, gab es einen enormen Zustrom an Bergleuten und Glücksrittern. Innerhalb weniger Wochen wuchs die Siedlung Butler auf 250 Einwohner. Das Wachstum des Ort ging unaufhörlich weiter. Im Jahr 1905 wurde er in Tonopah umbenannt.
Tonopah - Nevada, Silberrevier Tonopah um die Jahrhundertwende 1900; Archiv Kevin Ward Copyright: Archiv: Kevin Ward; Contribution: Collector Image: 1259342707 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Tonopah - Nevada, Silberrevier |
Tonopah um die Jahrhundertwende 1900; Archiv Kevin Ward |
Archiv: Kevin Ward |
Akanthit - Silbererz Auf Quarz; Victor Mine, Tonopah 1906 - 1910. Die frühen Tage von Jim Butler Copyright: Kevin Ward; Contribution: Collector Image: 1259342956 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Akanthit - Silbererz |
Auf Quarz; Victor Mine, Tonopah 1906 - 1910. Die frühen Tage von Jim Butler |
Kevin Ward |
Die Gruben von Tonopah produzierten ohne Unterbrechung bis in die 1940er Jahre. Die Stadt Tonopah hatte dreißig Kneipen, Hotels, Bordelle, einige Doktoren und Rechtsanwälte. Einer der berühmten Einwohner von Tonopah war Wyatt Earp, der selbst Besitzer eines Saloons war. Die Ausbringung der Tonopah-Gruben blieb kontinuierlich hoch, bis es am Anfang der Depressionsjahre zu einem Rückgang kam. In der Blütezeit der Gruben von 1900 bis 1921 produzierten diese Silber im Gegenwert von 121 Mio. US$. Das absolut beste Jahr war 1910 mit 10 Mio. US$ in Silber, Gold, Kupfer und Blei. Während des 2. Weltkriegs waren nur noch vier Gruben aktiv, die letzte Grube schloss 1947. 1968 kaufte der Milliardär Howard Hughes und seine Summa Corporation 100 Claims in Tonopah, in der Hoffnung auf eine Wiederbelebung des Silberbergbaus. Einige der alten Gruben wurden wieder neu ausgebaut, doch gab es bisher keinen Abbau.
Literatur
Die ersten Silbervorkommen wurden 1868 in den Bergen um Park City entdeckt, was zu einem Ansturm Glück suchender Bergleute und Schürfer führte. Nicht lange nach dieser Entdeckung existierten bis zu 300 aktive Gruben. 1872 zahlte der Bergbauunternehmer George Hearst 27.000 US$ für die Ontario Mine, die ihm während der Zeit seines Besitztums einen Profit von 50 Mio. US$ einbrachte. Ein hochgradiger Silbererzgang, der vom Gemischtwarenhändler Solon Spiro beim Bau eines Abwasserkanals entdeckt wurde und seinem Entdecker bereits beim Verkauf 3 Mio. US$ einbrachte, erwies sich als das reichste Silbervorkommen und wurde als Silver King Mine abgebaut. Auch dieses Vorkommen machte seine Besitzer zu Millionären. Aufstieg und Fall, Glück und Unglück, Reichtum und Armut waren oft wiederholte Geschichten in Park City.
1869 fand ein Cowboy namens George Rust einen Brocken Silbererz, zeigte ihn herum und fand Interessenten für das Stück, besonders, da Silber zu dieser Zeit schon zu einem Preis von US$ 1.500 pro Tonne gehandelt wurde. Nach einem Indianerhäuptling wurde das Gebiet, wo das Silber gefunden wurde, als Tintic Mining District bezeichnet. Wenige Jahre später fanden Siedler auch in einem kleinen nördlich gelegenen Tal reiches Erz, welches sie an einen Captain E. B. Ward verkauften, der diesen Claim Eureka Hill Mine nannte. Schon im Jahr 1871 waren mehr als 500 Claims angemeldet. Aus einem primitiven Bergarbeiterlager entstand bis 1890 eine kleine Stadt namens Eureka. Diese Stadt hatte zur Jahrhundertwende bereits mehrere tausend Einwohner. Die Gruben um Eureka förderten bis in die 1930er Jahre, wurden dann aber wegen des Krieges 1942 auf Regierungsanweisung geschlossen. Nach dem Krieg gab es sporadischen Abbau, doch der Funke war erloschen und die letzte Grube wurde 1957 aufgelassen.
Silber Tintic Standard Mine, Utah 7,2 x 6,7 cm Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1260290520 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber |
Tintic Standard Mine, Utah 7,2 x 6,7 cm |
Rob Lavinsky |
Literatur
Eureka Mine, Tintic, Utah Tintic, Utah, USA 1911 Mine und Erzmühle Copyright: USGS; Contribution: Collector Image: 1260290617 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Eureka Mine, Tintic, Utah |
Tintic, Utah, USA 1911 Mine und Erzmühle |
USGS |
Daly West MIne, Park City, Summit Co., Utah 1905 Copyright: USGS, J. M. Boutwell; Contribution: Collector Image: 1260291118 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Daly West MIne, Park City, Summit Co., Utah |
1905 |
USGS, J. M. Boutwell |
Ontario Silver mine, Park City, Summit Co., Utah Erzhalden um 1900 Copyright: USGS; Contribution: Collector Image: 1260291209 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Ontario Silver mine, Park City, Summit Co., Utah |
Erzhalden um 1900 |
USGS |
Silver King Mine, Summit Co., Utah 1902 Copyright: USGS, J. M. Boutwell; Contribution: Collector Image: 1260290998 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silver King Mine, Summit Co., Utah |
1902 |
USGS, J. M. Boutwell |
Silver King Mine, Utah HAuptschacht; Woodside Gulch, Park City, Summit Co., Utah; 1971 Copyright: US National Park Services (NPS); Contribution: Collector Image: 1260290861 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silver King Mine, Utah |
HAuptschacht; Woodside Gulch, Park City, Summit Co., Utah; 1971 |
US National Park Services (NPS) |
Silver King Mine Park City, Wasatch Mts. Summit, Utah; 1904 Copyright: USGS; Contribution: Collector Image: 1247326927 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silver King Mine |
Park City, Wasatch Mts. Summit, Utah; 1904 |
USGS |
Butte entstand in den 1870er Jahren aus einer Ansammlung von Bergarbeiterlagern. Der Bergbau begann mit dem Schürfen von Seifengold, im Jahre 1864 war Butte lediglich eine Goldschürfersiedlung deren Seifenlagerstätten 1867 erschöpft waren. 1874 wurde durch Prospektoren Silber entdeckt, was viele neue Firmen und Menschen anlockte. Ende der 1870er Jahre war Butte eine lebhafte und geschäftige Stadt, welche von Tag zu Tag wuchs.
1879 brannte der gesamte Stadtkern mit den Geschäftsvierteln ab, worauf per Gesetz erlassen wurde, dass zukünftig nur noch Häuser aus Stein oder Ziegeln gebaut werden durften. Obgleich es eigentlich Silber und Gold waren, die Buttes Bergbaugeschichte prägten, war es letztlich das Kupfer, welches der Stadt Reichtum und Ruhm brachte, wesentlich bedingt durch die Elektrifizierung Amerikas und die extreme Nachfrage nach Kupferdraht sowie den 1. Weltkrieg. Jede dritte Gewehrpatrone bestand aus Butte-Kupfer. Butte war nach dem 1. Weltkrieg die wohlhabendste Stadt der USA. Eine der frühesten Gruben, welche größere Mengen Silber lieferte, war die Silver Bow Mine, welche Anfang des 20. Jh. zusammen mit ca. 20 anderen Gruben in den Berkeley Pit einging aber bis heute noch Wahrzeichen der Stadt Butte ist.
In Montana sind über 180 Vorkommen bekannt, in welchen Silber vorkam. Gut ausgebildete Exemplare von Locken- und Drahtsilber, seltener Silberbleche, stammen von der Elkhorn Mine in Holter, Jefferson County und von der Black Pine Mine im Granite County. Einer der großen Produzenten war Philipsburg (1864). Im Jahr 1877 produzierte Philipsburg 2,2 Mio. Unzen Silber, was dieses Gebiet in diesem Jahr zum größten Silberproduzenten der USA machte.
Silver Bow Mine, Butte, Montana USA Postkarte um 1900 Copyright: Archiv: Peter Seroka (Collector); Contribution: Collector Image: 1246819595 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silver Bow Mine, Butte, Montana USA |
Postkarte um 1900 |
Archiv: Peter Seroka (Collector) |
Silber Black Pine Mine, Philipsburg, Granite County, Montana; 4,1 x 3,4 cm Copyright: Kevin Ward; Contribution: Collector Image: 1246819992 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber |
Black Pine Mine, Philipsburg, Granite County, Montana; 4,1 x 3,4 cm |
Kevin Ward |
Butte, Montana Foto aus dem Jahr 1942; Public Domain d. US Federal Government Copyright: Public Domain; Contribution: Collector Image: 1246791779 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Butte, Montana |
Foto aus dem Jahr 1942; Public Domain d. US Federal Government |
Public Domain |
Literatur
Der Untertageabbau von Kupfererz in den Kearsarge Nord- und Südgruben (Houghton County, Michigan) begann 1886. Bis 1897 wurden ca. 14,5 Mio. t Kupfer aus diesem Vorkommen raffiniert. Der Abbau der Südgrube wurde 1930 eingestellt, Nord-Kearsarge wurde 1931 aufgelassen, jedoch 1942 wiedererschlossen und endgültig 1956 aufgegeben. Beide Gruben gehörten zu den besten Silbervorkommen in Keweenaw.
Kearsarge Mine Houghton County, Michigan Copyright: USGS; Contribution: Collector Image: 1246885813 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Kearsarge Mine |
Houghton County, Michigan |
USGS |
Calico Mine, Ontanagon Co., Michigan USA Schächte und Halden der Calico und Minesota Mines, Ontanagon Co., Michigan Copyright: USGS; Contribution: Collector Image: 1246886324 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Calico Mine, Ontanagon Co., Michigan USA |
Schächte und Halden der Calico und Minesota Mines, Ontanagon Co., Michigan |
USGS |
Literatur
Silber Kearsarge Mine, Houghton Co., Michigan, USA; 5x4,5 cm Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Location: USA/Michigan/Houghton Co./Kearsarge/Kearsarge Mine Mineral: Silver Image: 1246885415 Rating: 8 (votes: 1) License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber |
Kearsarge Mine, Houghton Co., Michigan, USA; 5x4,5 cm |
Rob Lavinsky |
Silber mit Calcit White Pine Mine, Ontanagon Co., Michigan; 4x3,4 cm Copyright: Kevin Ward; Contribution: Collector Image: 1246885524 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber mit Calcit |
White Pine Mine, Ontanagon Co., Michigan; 4x3,4 cm |
Kevin Ward |
Silber Kearsarge Mine, Houghton Co., Michigan; 5x7 cm Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1246885691 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber |
Kearsarge Mine, Houghton Co., Michigan; 5x7 cm |
Rob Lavinsky |
Das Bergbaurevier Coeur d'Alene im Shoshone County hat mehr Silber als alle anderen Silberlagerstätten der USA produziert und steht nach Potosi in Bolivien und Pachuca-Real del Monte in Mexiko weltweit an dritter Stelle. Zusammen haben die drei Reviere haben mehr als 3 Mrd. Unzen hergestellt. Bis 2006 hatte das Revier Coeur d'Alene eine Ausbringung von mehr als 37.000 t Silber, was 1,2 Mrd. Unzen entspricht. Die aktuell aktiven Gruben im Distrikt Coeur d'Alene sind Galena, Sunshine und Lucky Friday.
Die wohl ertragreichste amerikanische Silberlagerstätte ist die Sunshine Mine in Kellog, welche seit 1884 abgebaut wird und ohne Unterbrechung bis inklusive 2009 aktiv ist. Im Jahr 1972 gab es in der Sunshine Mine eine der größten amerikanischen Bergbaukatastrophen, bei welcher 91 Bergleute bei einem Grubenbrand umkamen.
Zu den weiteren mineralreichsten Gruben gehört die Bunker Hill Mine (Tyler, Stemwinder, Bunker Hill and Sullivan, Bunker Chance Mine) und Bunker Hill Properties bei Kellogg im Coeur d'Alene Distrikt, Shoshone County in Nord-Idaho, welche von 1881 bis 1981 Blei, Silber und Zink förderte. Nach einem Neustart im Jahr 1988 wurde die Grube für immer geschlossen. Eine weitere reiche Silbergrube in den Coeur d'Alene-Bergen war die Hercules Mine.
Silber-massiv You-Like Mine, Coeur d'Alene District, Shoshone District, 4,6x3 cm Copyright: Jasun McAvoy; Contribution: Collector Image: 1259515526 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber-massiv |
You-Like Mine, Coeur d'Alene District, Shoshone District, 4,6x3 cm |
Jasun McAvoy |
Literatur
Idaho Standard Mammoth Mine, Coeur d'Aene, Idaho Canyon Creek, Shoshone County, Idaho. Postkarte um 1907 Copyright: Public Domain; Contribution: Collector Image: 1247471001 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Idaho Standard Mammoth Mine, Coeur d'Aene, Idaho |
Canyon Creek, Shoshone County, Idaho. Postkarte um 1907 |
Public Domain |
Coeur d'Alene, Idaho Um 1900. Photo: C.D. Walcott Copyright: USGS; Contribution: Collector Image: 1249240203 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Coeur d'Alene, Idaho |
Um 1900. Photo: C.D. Walcott |
USGS |
Coeur d'Alene Mts., Idaho Coeur d'Alene Mts., Shoshone County, Idaho, USA Copyright: USGS, F. L. Ransome; Contribution: Collector Image: 1247470901 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Coeur d'Alene Mts., Idaho |
Coeur d'Alene Mts., Shoshone County, Idaho, USA |
USGS, F. L. Ransome |
Während des größten Silberbooms Kaliforniens entwickelte sich Calico im San Bernardino County an der Flanke des King Mountain von 1881 bis 1896 zu einem dominierenden Silberbergbaurevier mit mehr als 500 Gruben. Insgesamt wurde für 88 Mio. US$ Silber produziert. Der Bergbau wurde jedoch zwischen 1904 und 1907 wegen der gefallenen Silberpreise komplett aufgegeben und seitdem existiert nur noch eine Geisterstadt.
Die Gruben bei Panamint im Inyo County förderten Silber von 1873 bis 1876. Im Jahr 1919 wurde Silber nahe Randsburg und Johannesburg im San Bernardino County entdeckt. Die Kelly Rand Mine produzierte Silber aus Miargyrit- und Pyrargyriterz von 1919 bis 1928. Leider sind aus diesem Vorkommen kaum Mineralien bekannt.
Calico - Kalifornien Ehem. Silberbergbaustadt Calico Copyright: Archiv: Peter Seroka (Collector); Contribution: Collector Image: 1246885180 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Calico - Kalifornien |
Ehem. Silberbergbaustadt Calico |
Archiv: Peter Seroka (Collector) |
Chlorargyrit auf Malachit Calico, Kalifornien; um 1890; 5,4 x 6,5 cm Copyright: Kevin Ward; Contribution: Collector Image: 1248498723 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Chlorargyrit auf Malachit |
Calico, Kalifornien; um 1890; 5,4 x 6,5 cm |
Kevin Ward |
Literatur
Die ersten Silbervorkommen wurden im Montezuma District des Summit County im Jahr 1864 beschrieben. Obwohl es schon eine recht große Anzahl seit längerem bekannter Silberlagerstätten gab, wurde Colorados größtes Silbergebiet bei Leadville nicht vor 1874 entdeckt. Hier in Leadville begann der eigentliche Silberboom.
Da die bereits 1860 von Charles Baker entlang des Flusses Animasn den San Juan-Bergen gefundenen Silberlagerstätten im Land der Ute-Indianer lagen und zudem die Wirren des Bürgerkrieges herrschten, kamen die ersten Prospektoren erst 1870 in das San Juan-Gebirge zurück. Es waren weit über 1.000 Bergleute, die ins Hochland strömten. Obgleich die Ute protestierten, konnten sie den Einzug der Menschen nicht aufhalten. 1874 wurde Silverton als Mittelpunkt des Silberreviers gegründet, 1884 entstand der Bahnanschluss an die Rio Grande-Denver Bahn. Silverton war berühmt-berüchtigt als Stadt der Spieler, Prostituierten, Theater, Tanzsäle und Saloons. Der Silberreichtum reichte bis in die frühen 1990er Jahre. Gerüchten zufolge sollen die Gold- und Silbervorräte jedoch noch längst nicht erschöpft sein und einen neuen Bergbau möglich machen.
Der Abbau der Silbervorkommen im Mount Sneffels District, Ouray County (Atlas Mine), fand zwischen 1870 und 1880 statt. Die Silberlagerstätten bei Aspen im Pitkin County, der reichsten Stadt der USA, wurden erstmals 1879 entdeckt und bis 1892 abgebaut.
Auch die Silbervorkommen von Creede nahe dem Rio Grande, welcher durch die San Juan-Berge und das San Luis-Tal auf seinem Weg nach New Mexico, Texas und Mexicó fließt, waren seit der Exploration in der Alpha Mine im Jahr 1869 bekannt. Der Silberboom, der letzte in Colorado, begann jedoch erst mit der Entdeckung reicher Erze im Willow Creek Canyon um 1889. Die Stadt Creede wuchs von 1889 bis 1891 von 600 auf mehr als 10.000 Einwohner. Die Gruben produzierten Silber bis zum Jahr 1985. Die gesamte Silberproduktion von 1891 bis 1966 betrug 870 t.
Bedingt durch den drastischen Verfall des Silberpreises im Jahr 1893 wurden die meisten Silbergruben geschlossen und viele Menschen wanderten ab. Dessen ungeachtet wurde Creede niemals eine Geisterstadt wie andere US-Bergbauorte, sondern förderte seit etwa 1900 Blei- und Zinkerze. Zahlreiche Silber- und Goldvorkommen wurden Anfang des 20. Jh. in den Vulkaniten des San Juan Volcanic Field, in den Plataro und Summitville Calderen und im South Mountain Dome exploriert.
Contact Silver Mine - Aspen Lenado, Aspen, Pitkin County, USA 1908 Copyright: USGS, J. Spurr; Contribution: Collector Image: 1247132999 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Contact Silver Mine - Aspen |
Lenado, Aspen, Pitkin County, USA 1908 |
USGS, J. Spurr |
Silber- und Goldbergbau in Colorado 1903; F.L. Ransome Copyright: USGS; Contribution: Collector Image: 1247598299 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber- und Goldbergbau in Colorado |
1903; F.L. Ransome |
USGS |
Silverton Colorado Animas River Valley, Silverton, San Juan Mts., um 1900 Copyright: USGS, C. W. Cross; Contribution: Collector Image: 1247325504 License: Public Domain |
Silverton Colorado |
Animas River Valley, Silverton, San Juan Mts., um 1900 |
USGS, C. W. Cross |
IOwa Mine und Silver Lake, San Juan Mts. Colorado P. Carrara, 1980 Copyright: USGS, P. Carrara; Contribution: Collector Image: 1247326812 License: Public Domain |
IOwa Mine und Silver Lake, San Juan Mts. Colorado |
P. Carrara, 1980 |
USGS, P. Carrara |
Leadville MIne Aspen Colorado Leadville Mine, Pitkin County, Aspen, Colorado Photo J.D. Spurr Copyright: USGS; Contribution: Collector Image: 1247238123 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Leadville MIne Aspen Colorado |
Leadville Mine, Pitkin County, Aspen, Colorado Photo J.D. Spurr |
USGS |
Sneffels Mining Camp San Juan Mts., Ouray Co., Colorado, USA; ca. 1972 Copyright: USGS; Contribution: Collector Image: 1247327221 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Sneffels Mining Camp |
San Juan Mts., Ouray Co., Colorado, USA; ca. 1972 |
USGS |
Literatur
Silber Crown Point Mine, Leadville, Lake County, Colorado 1900 Copyright: USGS; Contribution: Collector Image: 1247133183 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber |
Crown Point Mine, Leadville, Lake County, Colorado 1900 |
USGS |
Silber Creede, Colorado, USA. 2,3 x 1,8 cm. Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1247326991 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber |
Creede, Colorado, USA. 2,3 x 1,8 cm. |
Rob Lavinsky |
Silber Klassische Stufe von der Midnight MIne, Pitkin County, Aspen, Colorado. Späte 1800er Jahre. 4,5 x 2,5 cm Copyright: Kevin Ward; Contribution: Collector Image: 1259343068 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber |
Klassische Stufe von der Midnight MIne, Pitkin County, Aspen, Colorado. Späte 1800er Jahre. 4,5 x 2,5 cm |
Kevin Ward |
Silber Midnight Mine, Aspen, Colorado. 3,4 x 3,6 cm Copyright: Kevin Ward; Contribution: Collector Image: 1259866663 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber |
Midnight Mine, Aspen, Colorado. 3,4 x 3,6 cm |
Kevin Ward |
Silber Eine Superstufe, gefunden um 1890. California Gulch, Leadeville, Lake County, Colorado; 5x5m7 cm. Verkauf 2009 für US$ 25.000 (Kevin Ward) Copyright: Kevin Ward; Contribution: Collector Image: 1259832455 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber |
Eine Superstufe, gefunden um 1890. California Gulch, Leadeville, Lake County, Colorado; 5x5m7 cm. Verkauf 2009 für US$ 25.000 (Kevin Ward) |
Kevin Ward |
Silber-Kupfer-Halfbreed Cashin Mine, Montrose County, Colorado. Fund 1880-1902 Copyright: Kevin Ward; Contribution: Collector Image: 1259866775 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber-Kupfer-Halfbreed |
Cashin Mine, Montrose County, Colorado. Fund 1880-1902 |
Kevin Ward |
Silver King MIne, Nelson, British Columbia, Canada Um 1890; Public Domain Copyright: Archiv: Peter Seroka (Collector); Contribution: Collector Image: 1259596585 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silver King MIne, Nelson, British Columbia, Canada |
Um 1890; Public Domain |
Archiv: Peter Seroka (Collector) |
St. Eugene Mine Moyie, Kootenay, British Columbia, Canada. Canada Public Domain Copyright: Archiv: Peter Seroka (Collector); Contribution: Collector Image: 1259596506 License: Usage for Mineralienatlas project only |
St. Eugene Mine |
Moyie, Kootenay, British Columbia, Canada. Canada Public Domain |
Archiv: Peter Seroka (Collector) |
Bergbausiedlung British Columbia Um 1908; Public Domain Copyright: Archiv: Peter Seroka (Collector); Contribution: Collector Image: 1259595970 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Bergbausiedlung British Columbia |
Um 1908; Public Domain |
Archiv: Peter Seroka (Collector) |
Teile der nördlichen Kordilleren in British Columbia gehören zu den weltreichsten Silberregionen. Die drei wichtigsten Lagerstätten sind Esquay Creek, Sullivan und Equity Silver, welche zusammen über 50 Mio. Unzen Silber erzeugt haben.
Die ersten Bergleute in British Columbia suchten und förderten Gold aus Goldseifen, welche als Nebenprodukt auch Silber enthielten. Silbererz wurde erstmals um 1890 im Süden der Provinz in polymetallischen Gängen und in der blei- und silberreichen Manto-Lagerstätte Bluebell Mine abgebaut. Bis etwa 1920 wurden zahlreiche neue Silberlagerstätten erschlossen. Einhergehend mit dem Silberbergbau entstanden anfangs Bergarbeitersiedlungen und später kleinere Bergbaustädte wie Slocan, Beaverdell, Ymir, Trout Lake und Salmo. In diesen Gebieten British Columbias wurde fast während des gesamten 20. Jh. Silber gefördert, wenngleich die Bedeutung dieser Lagerstätten gegenüber den SEDEX-, VMS - und Porphyr-Lagerstätten mit weitaus größerer Silberausbringung in den Hintergrund rückte. Im Jahr 1900 begann die Sullivan Mine, eine SEDEX-Lagerstätte nahe Kimberley, ihren Betrieb. Mit bis im Jahr 2001 über 295 Mio. Unzen erzeugten Silbers war Sullivan der größte Silberbergbau in British Columbia. Die ersten VMS-Lagerstätten Lenora und Tyee auf der Insel Vancouver begannen ihren Abbau um 1898. Die mehr als 50 anderen Silbergruben haben pro Grube mehr als 1,3 Mio. Unzen hergestellt.
Um 1897 wurden nahe des Okanagan-Tals, etwa 25 km östlich von Penticton in der Greenwood Mining Division Silbererzgänge am Berg Wallace entdeckt und kurz darauf in mehreren Gruben abgebaut. Das Bergbaurevier wurde unter dem Namen Beaverdell bekannt. Die wichtigsten Minen waren Wellington, Lass und Bell. Nach dem Namen eines der Besitzer, Highland Lass Ltd. und der Verschmelzung mit der Lass Mine im Jahr 1930 entstand der Name Highland Bell. Die Bell Mine erzeugte bis zu ihrer Schließung im Jahr 1991, nach 82 Jahren Förderung, über 3,5 Mio. t Silber. Das Erz bestand aus Galenit, Pyrrhotit, Pyrargyrit und gediegen Silber. Es wird berichtet, dass manche Wände der Erzgänge glänzend rot aufleuchteten, da sie aus purem Pyrargyrit bestanden.
Akanthir und Silber, Beaverdell, Canada Akanthit und Silber von der Highland Bell Mine, Beaverdell, British Columbia. 10 x 5,8 cm Copyright: Dan Weinrich; Contribution: Collector Image: 1259596738 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Akanthir und Silber, Beaverdell, Canada |
Akanthit und Silber von der Highland Bell Mine, Beaverdell, British Columbia. 10 x 5,8 cm |
Dan Weinrich |
Silber Highland Bell Mine, Beaverdell, British Columbia, Canada. 7x3,4 cm Copyright: Stefan Plüth; Contribution: Collector Image: 1259574169 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber |
Highland Bell Mine, Beaverdell, British Columbia, Canada. 7x3,4 cm |
Stefan Plüth |
Literatur
Cobalt ist eine Stadt im Timiskaming District in Ontario. Das Cobalt-Gowganda-Bergbaurevier (mining camp) war im vergangenen Jahrhundert berühmt als Quelle unglaublicher Mengen an Silber. Das Revier ist berühmt für gediegenes Silber, welches in Form dicker Massen und Dendriten, zusammen mit Kobalt-Nickel- und Eisenarseniden sowie Antimoniden erzreiche Gänge bildete. Oxidationszonen waren eher schmal, da das gesamte Gebiet seit ca. 10.000 Jahren stark vergletschert war. In einigen Zonen, wie z.B. in der O'Brien Mine, kam eine sekundäre Anreicherung in Form von Silberdrähten und -locken, Akanthit, Proustit und anderen Silbermineralien vor.
Die Cobalt Silver-Bonanza begann 1903, als zwei Arbeiter während der Konstruktionsarbeiten der Temiskaming und Northern Ontario Railway nach New Liskeard biegbare, silbern-metallische Flocken entdeckten, welche sich als natürliches Silber herausstellten und mittels welcher man einen Silbergehalt von 4.000 Unzen pro Tonne Gestein errechnete. Bereits 1905 begann die Bergbaublütezeit und das Städtchen Cobalt, benannt nach den ebenfalls vorkommenden Kobalterzen, wurde Zentrum des Silberreviers. Ende 1905 gab es bereits 16 Gruben. 1908 produzierte Cobalt bereits 9 % der Weltsilberproduktion. Im Jahr 1911 betrug die Ausbringung 31,5 Mio. Unzen, ca. 938 t Silber. Cobalt wurde zum Synonym für Silber, welches man nur vom Boden aufheben musste. Ein entsandter Regierungsgeologe berichtete begeistert über Silberbrocken, so groß wie Herddeckel oder Kanonenkugeln, welche einfach auf dem Boden lagen. Doch dieser Boom dauerte nicht sehr lange und die meisten Gruben wurden in den 1930er Jahren geschlossen. Bis in die 1950er Jahre flackerte der Bergbau mal hier und dort wieder auf, kam dann jedoch völlig zum Erliegen. Das Revier Cobalt hat in seiner gesamten kurzen Geschichte etwa 460 Mio. Unzen Silber produziert.
Silver Sidewalk Entdeckung der berühmten Silberader "silver sidewalk" Lawson vein im Bergbaurevier Cobalt, Ontario; Foto 1904. Mining Heritage Public Domain Copyright: Public Domain; Contribution: Collector Image: 1259663239 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silver Sidewalk |
Entdeckung der berühmten Silberader "silver sidewalk" Lawson vein im Bergbaurevier Cobalt, Ontario; Foto 1904. Mining Heritage Public Domain |
Public Domain |
Lawson mine, Cobalt, Ontario Aufnahme 2003; Copyright: Public Domain; Contribution: Collector Image: 1260209789 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Lawson mine, Cobalt, Ontario |
Aufnahme 2003; |
Public Domain |
Der silberne Bürgersteig
Gediegenes Silber ist ein gewöhnliches Mineral in vielen Erzlagerstätten. Größere Aggregate sind jedoch überall auf der Welt selten. Ausnahmen waren der berühmte Silbertisch, ein etwa 20 t schwerer massiver Silberbock fast reinen Silbers, welcher 1427 in Sachsen gefunden wurde sowie einige größere Stufen von Draht- und Lockensilber von Kongsberg in Norwegen. Die größte kompakte Masse in einem Stück war jedoch der sogenannte Silberbürgersteig (silver sidewalk) in Cobalt. Diese etwa 100 m lange und ca. 0,5 m mächtige Silberader wurde 1904 zwischen Kerr Lake und Lake Girout von Prospektoren entdeckt und als Lawson Vein bezeichnet. Der Abbau dieser Ader begann aber erst 1908, da es zuvor Unstimmigkeiten über die Besitzverhältnisse gegeben hatte. Man fand heraus, dass die Ader sich bis auf eine Teufe von 60 m unter der Erdoberfläche fortsetzte. Diese berühmte Ader wurde komplett durch die La Rose Bergbaugesellschaft abgebaut. Heute weiß man, dass diese 100 m lange, 50 m tiefe und durchschnittlich 0,25 m mächtige Ader der reichste je in Cobalt entdeckte Silbergang war, der einer Masse von 1250 m3 entsprach. Bei einem angenommenen Silbergehalt von 75 % und einem spezifischen Gewicht von 11 g/cm3 ergibt dies etwa 10.000 t reinen Silbers - kein Wunder, dass alle Prospektoren, welche die Ader entdeckten, als reiche Männer in Rente gingen.
Silver Islet
Silver Islet, das Silberinselchen, ist ein nur etwa 25 m breiter Felsen am Ende der Halbinsel Sibley in der Thunder Bay im Lake Superior, dessen Oberfläche knapp 2,5 m über dem Wasserspiegel lag. 1868 entdeckte Thomas Macfarlane auf dem Inselchen eine reiche Silberader, 1870 wurde der Claim von A. H. Sibley und seinem Partner W. B. Frue gekauft. Wenig später wurde Silver Islet eine der bedeutendsten Gruben in Kanada, welche bis 1884 aktiv war. In der Winterzeit wurde das Silber mit Diamantbohrern im Eis erschlossen, im Sommer wurde konventionell abgebaut. Während der gesamten Abbauphase wurden mit dem gewonnenen Abraum Wellenbrecher hergestellt und die Oberfläche der Insel verzehnfacht. Hauptproblem war, dass das Seewasser ständig die Vortriebe Untertage unterminierten und fluteten. Ungeachtet dieser Probleme produzierte diese berühmte Grube Silber im Wert von 3,2 Mio. US$. Aufgrund massiver Wassereinbrüche, die von den Pumpen nicht mehr bewältigt werden konnten, wurden die Schächte, welche bis dahin eine Teufe von 384 m erreicht hatten, im Jahr 1884 geflutet und die Mine für immer geschlossen. Es wurde spekuliert, dass weiterhin viel Silber in dieser Lagerstätte vorhanden sei, doch Abbauversuche in den Jahren 1919 und 1970, inkl. der Aufbereitung der alten Halden scheiterten.
Silver Islet Mine-Ontario Ontario, Canada; Canadian Heritage Gallery; Public Domain Copyright: Public Domain; Contribution: Collector Image: 1259599995 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silver Islet Mine-Ontario |
Ontario, Canada; Canadian Heritage Gallery; Public Domain |
Public Domain |
Silver Islet, Thunder Bay, Ontario, Canada Public Domain Copyright: Public Domain; Contribution: Collector Image: 1259600160 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silver Islet, Thunder Bay, Ontario, Canada |
Public Domain |
Public Domain |
Silber Cobalt, Coleman Township, Ontario, Canada. 2,5x2,5 cm Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1259353856 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber |
Cobalt, Coleman Township, Ontario, Canada. 2,5x2,5 cm |
Rob Lavinsky |
Literatur
Cobalt Silberbergbau Grubeneingang im Revier Cobalt, Ontario. 1902. Copyright: Public Domain; Contribution: Collector Image: 1259353674 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Cobalt Silberbergbau |
Grubeneingang im Revier Cobalt, Ontario. 1902. |
Public Domain |
Crown Reserve Mine im Revier von Cobalt Cobalt, Coleman Township, Timiskaming, Ontario, Canada. 1902 Copyright: Public Domain; Contribution: Collector Image: 1259353764 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Crown Reserve Mine im Revier von Cobalt |
Cobalt, Coleman Township, Timiskaming, Ontario, Canada. 1902 |
Public Domain |
Drummond Mine-Cobalt, Ontario Coleman Township, Ontario Copyright: Public Domain; Contribution: Collector Image: 1259663541 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Drummond Mine-Cobalt, Ontario |
Coleman Township, Ontario |
Public Domain |
Silber Cobalt, Ontario; 5x3,8 cm Copyright: Kevin Ward; Contribution: Collector Image: 1259599862 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber |
Cobalt, Ontario; 5x3,8 cm |
Kevin Ward |
Silber tw. von Erythrin bedeckt. Cobalt, Ontario; 11x7,8 cm Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1259353537 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber |
tw. von Erythrin bedeckt. Cobalt, Ontario; 11x7,8 cm |
Rob Lavinsky |
Silber mit Erythrin Seltene Paragenese; 7x5,8 cm; Cobalt Mining District, Ontario, CAnada; Copyright: Kevin Ward; Contribution: Collector Image: 1259600263 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber mit Erythrin |
Seltene Paragenese; 7x5,8 cm; Cobalt Mining District, Ontario, CAnada; |
Kevin Ward |
Silber Silver Islet, Thunder Bay, Ontario, CAnada. 4x3,3 cm Copyright: Kevin Ward; Contribution: Collector Image: 1259600084 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber |
Silver Islet, Thunder Bay, Ontario, CAnada. 4x3,3 cm |
Kevin Ward |
Die North West Territories (NWT) sind ein territoriales Gebiet im Norden von Kanada mit der Hauptstadt Yellowknife. Sie grenzen im Westen an Yukon, im Osten an Nunavut, im Südwesten an British Columbia, im Süden an Alberta und im Südosten an Saskatchewan. In diesem Territorium liegen die größten Seen Kanadas, der Great Bear Lake (Großer Bärensee), der Great Slave Lake (großer Sklavensee) und der Lac La Martre. Am Ostufer des Great Bear Lake liegt das Bergbaugebiet Port Radium mit der Eldorado und der Echo Bay Mine. Der Name Port Radium kam erst im Jahr 1936 auf und bezeichnete die gesamte Region. Der offizielle Name des Gebietes war Echo Bay, doch auch diese Gemeinde existiert nicht mehr.
Während einer Explorationsarbeit im Jahr 1900 fand der Geologe McIntosh vom Geological Survey of Canada Eisen, Kupfer, Uran und Kobalt in der Nachbarschaft der Echo Bay. Dreißig Jahre später entdeckte ein Prospektor der Firma Eldorado im gleichen Gebiet hochgradige Pechblende und Silber. Zu dieser Zeit des 20. Jh. waren Radiumerze aufgrund des Preises für Radiumsalze hochwertige Güter. Das Gramm kostete damals etwa 70.000 US$. Die vornehmliche Verwendung von Radium lag in der Krebsbehandlung. Etwa gleichzeitig mit der Förderung des Vorkommens von Eldorado im Jahr 1933 begann der Abbau von Silber der Lagerstätte Elbonanza Silver Property bei White Eagle am Fluss Camsell und am Contact Lake um 1936. Im gleichen Jahr wurden die Gruben und die bis dahin von der kanadischen Regierung errichteten Post-, Polizei- und Verwaltungseinrichtungen umbenannt in Port Radium.
Die Grube Eldorado wurde 1940 geschlossen, Port Radium versank in die Bedeutungslosigkeit. Aufgrund des Bedarfs an Uran während des 2. Weltkriges gab es 1942 einen Neustart des Bergbaus. Der Name Port Radium der ehemaligen Region wurde nun der Name der Eldorado Mine, der einzigen verbliebenen Grube im Gebiet. Die Grube schloss endgültig im Jahr 1982 und die kanadische Regierung setzt alles daran, jegliche Spuren menschlicher Aktivitäten im ehemaligen Bergbaurevier Port Radium zu beseitigen.
Great Slave Lake - Canada Great Slave Lake, NWT, Canada. Foto von Gierszep. Copyright: Public Domain; Contribution: Collector Image: 1260001809 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Great Slave Lake - Canada |
Great Slave Lake, NWT, Canada. Foto von Gierszep. |
Public Domain |
El Dorado Uran-Mine Um 1930: Great Bear Lake, NWT, Canada. Original Copyright Eldorado Mining and Refing Co., jetzt collection of Library and Archives of Canada: Public Domain Copyright: Public Domain; Contribution: Collector Image: 1260001727 License: Usage for Mineralienatlas project only |
El Dorado Uran-Mine |
Um 1930: Great Bear Lake, NWT, Canada. Original Copyright Eldorado Mining and Refing Co., jetzt collection of Library and Archives of Canada: Public Domain |
Public Domain |
Literatur
Akanthit Eldorado Mine, Port Radium, Mackenzie District, NWT, Canada. 4,7 x 5,2 cm Copyright: Kevin Ward; Contribution: Collector Image: 1259832549 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Akanthit |
Eldorado Mine, Port Radium, Mackenzie District, NWT, Canada. 4,7 x 5,2 cm |
Kevin Ward |
Silber El Bonanza Mine, Port Radium, NWT, Canada. 2,9 x 2,5 cm Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1260001576 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber |
El Bonanza Mine, Port Radium, NWT, Canada. 2,9 x 2,5 cm |
Rob Lavinsky |
Silber El Bonanza Mine, NWT, Canada. 5x3,5 cm Copyright: Rob Lavinsky; Contribution: Collector Image: 1260000623 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Silber |
El Bonanza Mine, NWT, Canada. 5x3,5 cm |
Rob Lavinsky |