Mineralienatlas - Fossilienatlas
Zeolithe
Harmotom |
Formel |
Kristallsystem |
Strunz |
(Ba0.5,Ca0.5,K,Na)5(H2O)12| [Al5Si11O32] |
Monoklin |
9.GC.10 |
Harmotom Contrada Re, Cerealto, Valdagno, Vicenza, Veneto, Italien; Kristallgröße: 3,1 mm Copyright: Matteo Chinellato; Beitrag: Collector Bild: 1287813443 Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung |
Harmotom |
Contrada Re, Cerealto, Valdagno, Vicenza, Veneto, Italien; |
Matteo Chinellato |
Harmotom kristallisiert monoklin. Die Kristalle sind gestreckt [001] oder tafelig {010} und typisch auf {010} gestreift; sie kommen gewöhnlich als einzelne Penetrationszwillinge bis 4 cm, in Gruppen oder als radialstrahlige Aggregate vor. Verzwilligung: Wiederholt auf {001}, {021} und {110}; drei Doppelzwillinge können sich auch weiter verzwillingen und so ein pseduotatragonales Prisma oder Dodekaeder simulieren. Die Härte beträgt 4,5, die Dichte 2,41 - 2,44, der Bruch ist tw. muschelig, die Spaltbarkeit deutlich nach {010} und weniger deutlich nach {001}. Die Kristalle sind transparent bis durchscheinend, die Farben sind weiß, grau, gelb, rosa oder braun; in dünnen Schichten farblos. Der Strich ist weiß, der Glanz glasartig.
Harmotom entsteht hydrothermal in Hohlräumen von Basalten, Phonolithen und Trachyten sowie in Gneis und in bestimmten Lagerstätten in Erzgängen. Die wichtigsten Begleitmineralien sind andere Zeolithe, Calcit, Leucit, Hyalophan, Strontianit, Quarz, Kaolinit, Baryt, Pyrit, Sphalerit und Galenit.
Die bekanntesten Vorkommen gut ausgebildeter Kristalle sind: St. Andreasberg im Harz(1), Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz und der Silberberg bei Bodenmais, Bayern, Deutschland; Pribram, Tschechische Republik; Sarrabus, Sardinien, Italien. Feine und große Kristalle von den Gruben in Strontian, Argyllshire, Schottland; Kongsberg, Norwegen; von der Korsnäs Bleigrube, südlich von Vaasa, Finnland. In den USA von Glen Riddle, Delaware Co., Pennsylvania, Sing Sing, Ossining, Westchester Co., New York; in Canada von der Beaver mine, Thunder Bay district, Ontario; in Mexico von Batopilas, Chihuahua.
Das Mineral wurde aus den griechischen Worten harmos (Verbindung) und tome (durchschneidend) gebildet, da die verzwillingten Kristalle geteilt werden können.
(1)Kreuzstein von St. Andreasberg
In der Grube Samson in St. Andreasberg im Harz kam sogenannter zerhackter Quarz vor, welcher fast vollständig mit hochglänzenden und schneeweißen Kristallen von Harmotom bedeckt war. Die Kristalle sind bis zwei Zentimeter groß. Durch das teilweise kreuzförmige Verwachsen erhielt der Harmotom auch den Namen Kreuzstein.
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