Mineralienatlas - Fossilienatlas
Wilhelm Josef Petrascheck (* 25.4.1876 Pancsova, Österreich-Ungarn; 16.1.1967 Leoben) war ein bedeutender Österreichischer Montangeologe.
Petrascheck war der Sohn österreichischer Eltern (sein Vater war Braumeister), wuchs in Leitmeritz auf und ging in Dresden auf das Realgymnasium. Er studierte in Dresden, Halle und Leipzig, promovierte 1899 in Leipzig. Er kam 1901 an die Geologische Reichsanstalt in Wien und wurde 1919 an die Montanistische Hochschule Leoben berufen, der er bis 1947 als Vorstand angehörte.
Petraschek erforschte vor allem die Kohlelagerstätten Österreichs und der Sudenten. Erze bezog er in seine Studien mit einund beschäftigte sich mit der alpinen Metallogenese.
Er publizierte zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, darunter das Buchwerk "Kohlengeologie der österreichischen Teilstaaten" (1.Teil, Wien 1923; 2. Teil Kattowitz 1929) und "Lagerstättenlehre" (Wien 1950.
Sein Sohn Walther E. Petrascheck war sein Nachfolger in Leoben.
1951 erhielt er die Leopold-von-Buch-Plakette der Deutschen Geologischen Gesellschaft, deren Ehrenmitglied er war, und 1956 die Eduard-Sueß-Gedenkmünze der Österreichischen Geologischen Gesellschaft, deren Ehrenmitglied er ebenfalls war. 1947 erhielt er die Goldene Ehrenmedaille des Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereins, 1950 die Haidinger-Medaille der Geologischen Bundesanstalt in Wien, und 1937 wurde er Ehrendoktor der Technischen Hochschule Breslau. 1950 erhielt er die Kärntner-Landeswappen-Medaille und 1959 die erste Miller-von-Hauenfels-Medaille des Bergmännischen Verbandes. 1937 wurde er korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. 1916 wurde er Mitglied der Leopoldina.