Mineralienatlas - Fossilienatlas
Prof. Carl Friedrich Plattner (* 2. Januar 1800 Kleinwaltersdorf; † 22. Januar 1858 Freiberg, auch zitiert als: Karl Friedrich Plattner) war ein deutscher Hüttenkundler und Chemiker.
Plattner lernte von 1815 bis 1817 an der Freiberger Bergschule; wo er anschließend ein Studium begann, das er 1820 beendete.
Die folgenden Jahre arbeitete er in den Freiberger Hüttenwerken und widmete sich der Forschung. Sein Werk Die Probirkunst mit dem Lötrohre, das erstmals 1835 erschien, wurde viel beachtet und mehrfach neu aufgelegt. Um seine Kenntnisse in analytischer Chemie zu erweitern, studierte Plattner von 1838 bis 1839 bei Heinrich Rose in Berlin. Zurückgekehrt nach Freiberg wurde er 1840 Oberschiedswardein.
Im Jahr 1842 übernahm er als Nachfolger von Wilhelm August Lampadius die Professur für Hüttenkunde an der Freiberger Bergakademie. Er führte Vorlesungen zur Lötrohrprobierkunde ein und gab ab 1851 auch Vorlesungen zur Eisenhüttenkunde.
Plattner forschte und publizierte darüber hinaus über metallurgische Röstprozesse und entwickelte ein Verfahren zur Extraktion von Gold durch Chlorgas, das weltweit eingesetzt wurde. Als Hüttenmann entwickelte er einige Verhüttungsprozesse, u.a. die Trennung von Nickel und Kobalt. Zahlreich waren seine genauen experimentellen Arbeiten über die chemischen Vorgänge bei den metallurgischen Röstprozessen. Zuletzt versuchte P. durch katalytische Oxidation der sauren Röstgase Flurschäden beim Verhüttungsprozeß zu verhindern.
1856 wurde er Bergrat. Das Mineral PLattnerit wurde 1845 von Karl Wilhelm von Haidinger zu seinen Ehren benannt. Aufgrund gesundheitlicher Probleme musste er 1856 seine Lehrtätigkeit aufgeben.