Mineralienatlas - Fossilienatlas
Synonym: Stampfwerk
Pochwerk nach AGRICOLA Die Zeichnung zeigt eine Pochwerk, abgebildet im 8. Buch des Agricola Copyright: ; Contribution: bardenoki Image: 1205177931 License: Public Domain |
Pochwerk nach AGRICOLA |
Die Zeichnung zeigt eine Pochwerk, abgebildet im 8. Buch des Agricola |
Einrichtungen (Maschinen) mit senkrecht fallenden Stempeln zum Zerpochen (Zerkleinern ) von Erzen und Schlacken. Wasserkraft diente in den Pochwerken als Antrieb der Welle. In die Welle wurde ein oder mehrere Stempel verkeilt. Durch die Drehbewegung drückten diese Stempel das Ende des Pochers nach unten. Die Achse des Pochbalkens war so gelegt, dass, nach dem Überfahren der Stempel, der Pocher durch die normale Schwerkraft nach unten fiel und die Erzbrocken zerhämmerte.
Eine erste sicher belegte schriftliche Erwähnung eines Trockenpochwerkes findet sich bereits 1492 in Scharl (Südostschweiz). Die ersten Nasspochwerke sind um 1512 aus Schwaz belegt und fanden durch einen gewissen "Technologietransfer" den Weg ins sächsische Erzgebirge.
Das Pochwerk diente zum Zerkleinern der Erzstücke. Je kleiner das Erz gepocht wurde, meist bis etwa Nußgröße, um so energiesparender und schneller war der Schmelzvorgang.
A. Gurlt berichtet 1877 dazu: Ein Pochwerk besteht aus drei oder fünf Pochstempeln, die durch eine Pochwelle mit Welldaumen abwechselnd gehoben und auf eine Pochsohle fallen gelassen werden, auf der sich das zu pochende Erz befindet. Die Pochstempel sind hölzerne Balken, an derem unteren Ende vierkantige Pochschuhe oder Pocheisen aus Gußeisen mit Ringen befestigt sind, und ihr Gewicht beträgt 250 bis 300 Pfund. Die Stempel stehen in einem soliden hölzernen Pochgerüst und werden von Führungsplatten in ihrer aufrechten Stellung erhalten. Je drei oder fünf Pochstempel bilden einen Pochsatz, dessen unterer Teil der Pochtrog oder die Pochlade mit der Pochsohle ist. Während des Pochens fließt ununterbrochen Wasser durch den Pochtrog, welches das zu feinem Mehl zerpochte Erz mit sich führt und austrägt.
Poche von Levant Links das Maschinenhaus mit Ballancier und Schwungrad. Ende 19.Jhd. St.Just, Cornwall, SW England, UK. Copyright: Doc Diether; Contribution: Doc Diether Collection: Archiv Doc Diether Image: 1340740716 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Poche von Levant |
Links das Maschinenhaus mit Ballancier und Schwungrad. Ende 19.Jhd. St.Just, Cornwall, SW England, UK. |
Doc Diether |
Pochwerk Schnittbildskizze Copyright: Archiv: Berthold Stein (rtbstone); Contribution: bardenoki Encyclopedia: Pochwerk Image: 1205180456 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pochwerk |
Schnittbildskizze |
Archiv: Berthold Stein (rtbstone) |
Pochwerk Nachbau eines Pochwerkes zur Zerkleinerung von Kupfererz im Besucherbergwerk Fischbach/Nahe Copyright: bardenoki; Contribution: bardenoki Encyclopedia: Pochwerk Image: 1210708951 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pochwerk |
Nachbau eines Pochwerkes zur Zerkleinerung von Kupfererz im Besucherbergwerk Fischbach/Nahe |
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Pochwerkswelle aus amerikanischer Eiche vom Ende des 19. Jhd. Pochwerk Siebenschlehen, Neustädel, Schneeberg, Erzgebirge, Sachsen. 2002. Copyright: Doc Diether; Contribution: Doc Diether Location: Deutschland/Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schneeberg/Neustädtel/Grube Siebenschlehen (Schacht 10) Image: 1361715048 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Pochwerkswelle |
aus amerikanischer Eiche vom Ende des 19. Jhd. Pochwerk Siebenschlehen, Neustädel, Schneeberg, Erzgebirge, Sachsen. 2002. |
Doc Diether |