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Probst, Joseph

Pfarrer Dr. Joseph Probst
Pfarrer Dr. Joseph Probst
Paläontologe und Geologe.
Copyright: Archiv: Doc Diether; Contribution: Doc Diether
Collection: Archiv Doc Diether
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Pfarrer Dr. Joseph Probst

Paläontologe und Geologe.

Archiv: Doc Diether

Joseph Probst, Dr.sc.nat.h.c. (* Ehingen/Donau 23.2.1823; † Biberach/Riß 9.3.1905). Pfarrer, Paläontologe und Geologe.

Probst legte bereits 1840 das Abitur in Ehingen ab und studierte dann Theologie in Tübingen. Tätigkeiten als Pfarrer in Schramberg, Schemmerberg bei Biberach/Riß und Unteressendorf b. Biberach. Er wurde 1859 Schulinspektor für den Bezirk Biberach. Er war von 1872-1882 zugleich Kammerer des Kapitels Waldsee.

Seine Leidenschaft gehörte der Paläontologie und der Geologie seiner Heimat Oberschwaben. Er erforschte sie gründlich und publizierte über seine geologisch/ paläontologischen Erkenntnisse. So schuf er mit seiner Pionierarbeit die Grundlage der modernen Geologie Oberschwabens. Er trug viel zur damaligen Eiszeit-Begeisterung im Süddeutschen Raum bei. Er engagierte sich im oberschwäbischen "Molasse-Club", der im Vaterländischen Naturkundeverein Württemberg aufging.

In den Württ. naturwissenschaftlichen Jahresheften veröffentlichte er von 1866-1873 eine Reihe von Abhandlungen. Es folgten u.a.:

  • „Geognostische Skizze der Umgebung von Biberach“ (1874),
  • „Topographie der Gletscherlandschaft in Oberschwaben“ (1875),
  • „Erörterung über den Zusammenhang der klimatischen Zustände der letzten 3 Erdperioden“ (1874-1878),
  • „Beiträge zur Kenntnis der fossilen Fische von Baltringen“ (1887),
  • „Klima und Gestaltung der Erdoberfläche in ihren Wechselwirkungen dargestellt“ (1887),
  • „Ueber einige Gegenstände aus dem Gebiet der Geophysik“ (1889).

Der begeisterte Kunstsammler, der auch zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunstgeschichte vorlegte, brachte seinen Ruhestand in Biberach/Riß zu, wo er sich führend am Ausbau der städtischen Sammlungen beteiligte. Seine gesamten wissenschaftliche Unterlagen sowie seine umfangreiche geol.-paläontologische Sammlung vermachte er den städtischen Sammlungen Biberach, wo sie nach Anfrage im Braith-Mali-Museum besichtigt werden können.

  • Mitglied des Vaterländischen Naturkundevereins Württemberg
  • Mitglied der k. k. Leopoldina-Carolinischen Dt. Akademie der Naturforscher
  • Am 10.8.1877 wurde Joseph Probst von der Universität Tübingen zu deren 400-jährigem Jubiläum, zum Dr. h.c. wegen seiner ausserordentlichen Verdienste um die geologischen Wissenschaften ernannt.

Literatur:

  • Theodor Engel: Kämmerer Dr. Joseph Probst † in Biberach a. R. 9. März 1905. In: Jh. Vereins für vaterl. Naturkunde Württemb. 61, 1905, S.XXXVII-XLV (Digitalisat).
  • Kick, H. (1973). Pfarrer Dr.Josef Probst ein oberschwäbischer Geologe. Zeit und Heimat. Beiträge zur Geschichte, Kunst und Kultur von Stadt und Kreis Biberach. 31.3.1973.
  • Volker J. Sach: Fossilienkatalog der Miozän-Molasse in Südwestdeutschland, Documenta naturae München 2014, S. 10 (Biographie mit Foto).

Weblinks:


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