Mineralienatlas - Fossilienatlas
Quenstedt Bild Büste. Paläontologisches Museum der Universität Tübingen. Copyright: Doc Diether; Contribution: Doc Diether Image: 1408524586 License: Usage for Mineralienatlas project only |
Quenstedt |
Bild Büste. Paläontologisches Museum der Universität Tübingen. |
Doc Diether |
Prof. Dr. Friedrich August (von) Quenstedt (* 9. 7. 1809 in Eisleben; † 21. 12. 1889 in Tübingen) war ein deutscher Geologe, Paläontologe, Mineraloge und Kristallograph.
Er studierte ab 1830 in Berlin „Geognosie“; 1837 übernahm er den neu geschaffenen Lehrstuhl für Mineralogie und Geognosis an der Universität Tübingen.
Eines seiner Hauptarbeitsgebiete war die Verwendbarkeit von Fossilien für die Stratigrafie (Biostratigrafie) - zur geologischen Altersbestimmung verwendete er Leitfossilien.
Sein größter Verdienst ist aber die Erforschung des Juras der Schwäbischen Alb. Nach ihm ist die „Quenstedtsche Gliederung“ des Juras benannt, die erst 1973 von einer internationalen Gliederung abgelöst wurde. 1858 veröffentlichte er das paläontologische Standardwerk „Der Jura“. Weitere bedeutende Werke waren das „Handbuch der Petrefaktenkunde“ (5 Bände, 1868–1884) und „Die Ammoniten des Schwäbischen Juras“ (3 Bände, 1883–1888).
Allerdings arbeitete er auch mineralogisch, so verfasste er etwa ein „Handbuch der Mineralogie“ (Tübingen, 1855) und das Werk „Methode der Krystallographie“ (1840).
Daneben beteiligte er sich seit 1858 an der geologischen Landesaufnahme Württembergs und bearbeitete selbst 10 Blätter des geologischen Atlas von Württemberg.
Durch eigene Aufsammlungen und durch Ankäufe baute er am Tübinger Institut eine bedeutende Fossiliensammlung auf. Die auf ihn zurückgehenden Fossilien incl. Bennennung tragen häufig den Zusatz, z.B. Spiroceras sp.(QUENSTEDT).