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Rath, Gerhard vom

Prof. Dr. Gerhard vom Rath
Prof. Dr. Gerhard vom Rath
Gemälde von Raphael Ritz (1883) im Binntal. (Ausschnitt)
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Prof. Dr. Gerhard vom Rath

Gemälde von Raphael Ritz (1883) im Binntal. (Ausschnitt)

Archiv: Doc Diether

Prof. Dr. J.J. Gerhard vom Rath (* 20. August 1830 Duisburg; † 23. April 1888 Koblenz) war ein deutscher Mineraloge, Geologe und Kristallograph.

Nach einer Kindheit in Duisburg, besuchte vom Rath die Universitäten Genf, Bonn und Berlin, wo er 1853 promovierte. Dann habilitierte er sich 1856 an der Universität Bonn für Mineralogie und Geologie, wurde dort 1863 zum ap. und 1872 zum o. Professor ernannt. Um jedoch für seine eigenen wissenschaftlichen Arbeiten und Reisen (in den Alpen, Italien, Griechenland, Skandinavien, Palästina, Nordamerika usw.) mehr Zeit zu gewinnen, veranlaßte er 1880 unter persönlichen Geldopfern die Schaffung eines zweiten Ordinariates. 1888 aber beendete ein plötzlicher Tod seine Arbeits- und Reisepläne.

Besondere Arbeiten erstreckten sich auf das Gebiete der Kristallographie (Leucit, Feldspat, Quarz, Kalkspat usw.). Er entdeckte und beschrieb eine Anzahl neuer Mineralien, unter denen der Tridymit von besonderer Wichtigkeit war. Vom Rath wies zudem mehrere neue Gesteinstypen nach, wie beispielsweise den Tonalit und den Augitsyenit. Zudem lieferte er Abhandlungen über das vulkanische Rheinland, namentlich das Siebengebirge und den Laacher See, die Schweiz, Tirol, Italien, Norwegen, Elba, die Euganeen, Toscana, Kalabrien, Sizilien, Ungarn, Siebenbürgen. Er war forschend im Binntal tätig. Eine ganze Reihe geologischer und petrographischer Arbeiten schlossen sich an (seine Publikationen überschreiten die 400), durch die er nach den verschiedensten Richtungen hin Anregungen gegeben hat.

Durch sorgfältige, oft äußerst minutiöse Beobachtungen gelang es ihm, eine Fülle neuer wissenschaftlicher Tatsachen zu entdeckt und durch seinen liebenswürdigen und versöhnlichen Charakter viele Schärfen des wissenschaftlichen Lebens zu mildern.

Das Mineral "Rathit" aus dem Lengenbach wurde ihm zu Ehren benannt.


Literatur:

  • Rath, G. vom (1864). IV. Mineralogische Mittheilungen. 11. Ueber den Dufrénoysit und zwei andere im rhombischen Systeme kristallisierende Schwefelverbindungen (Skleroklas und Jordanit) aus dem Binnenthale. Poggendorff's Annalen der Physik und Chemie, 122, S.371-99.
  • Ein Ausflug nach Kalabrien (Bonn 1871).
  • Rath, G. vom (1877). Mineralogische Mitteilungen. 3. Rutil in Formen des Eisenglanzes aus dem Binnenthal und über Achtlinge des Rutils aus Arkansas. Z. Krystallogr. u. Min., 1, S.13-17.
  • Über den Granit. Habel, Berlin 1878.
  • Siebenbürgen (Heidelberg 1880).
  • Durch Italien und Griechenland nach dem Heiligen Land, Reisebriefe (Heidelberg 1882, 2 Bde.)
  • Arizona (Heidelberg 1885.)
  • Pennsylvanien (Heidelberg 1888).
  • Rothpletz, August, „Rath, Gerhard vom“, in: Allgemeine Deutsche Biographie (1907), S.209-10

Weblinks:


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