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Zusatzangaben / Zusammenfassung
Seltene glasartige, durchscheinende, flaschen- bis dunkelgrüne Si-haltige Tektite, deren Bildung im Zusammenhang mit dem vor 14,8 M.A. durch den Impakt eines Riesenmeteoriten gebildeten Nördlinger Ries steht.
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Gruppierung
Andere Sprachen
Deutsch
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Moldavit
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Englisch
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moldavite
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alternativ genutzter Name
Deutsch
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Moldawit
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Englisch
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moldawite
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Ausführliche Beschreibung
Moldavite haben eine Härte von 5,5 - 6,6, Glasglanz. Gewöhnlich Einschlüsse von Gasblasen und / oder Fe-/Ni-Sphärolithen.
Der Name bezieht sich auf das ca. 1800 entdeckte Vorkommen im Radomilice-Streufeld in Böhmen (Fluss Moldau). A.G.Werner beschrieb das an Obsidian erinnernde grünlich durchscheinende Material von Moldauthein als "Edlen Bouteillenstein" (Slg. Linckiani).
Aus der Lausitz (Sachsen) sind 18 Fundorte bekannt, darunter Ottendorf-Okrilla bei Dresden, wo meist gerundete hell-dunkelgrüne sowie braune bis schwärzliche Moldavite vorkommen.
Alle Moldavitvorkommen - sowohl die aus Böhmen als auch die in der Lausitz - sind von Flüssen umgeben. Der fluviale Transport und die spätere Einbettung in Sedimente, meist Kies und Sand, trugen zur abgerundeten Form bei.
Moldavite werden u.a. als Schmucksteine verwendet.
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Referenzen, Verweise und Literatur
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Literatur:
- Baier, J. (2009). Zur Herkunft und Bedeutung der Ries-Auswurfprodukte für den Impakt-Mechanismus. Jber. Mitt. oberrhein. geol. Ver., N.F. 91: 9-29.
- Bouska, V. (1994). Moldavites. The Czech Tektites. Stylizace, Praha.
- Horn, P. (1985). Moldavite - ihre Entstehung bei der Rieskatastrophe: Lapis : 24, 12, 21-28.
- Hurtig, M. (2005). Moldavite aus Ottendorf-Okrilla bei Dresden, Sachsen. Lapis : 30, 4, 35-37.
- Weiß, S. (2017). Moldavit. Lapis, Jg.42, H.5, S.7.
Quellangaben
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Gesteinszuordnungen (1)
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