Phalaborwa

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Eine der weltgrößten Kupfererz-Lagerstätten, berühmt durch eine umfangreiche Mineralparagenese und tw. seltene Mineralien ( Magnetit-Cu-P-REE-Au-PGE-Lagerstätte )

Geologie und Lagerstätte

Im Proterozoikum (Präkambrium, vor ca. 2,0 Mrd. Jahren) wurde der granitische Sockel durch ein karbonatreiches Magma intrudiert, unter Entstehung eines röhrenförmigen, fast konzentrischen Komplexes ( pipe ) aus Pyroxeniten, Syeniten und Carbonatiten. Die Intrusion fand in mehreren Phasen statt, wobei die Pyroxenite mit dem Granit feldspatreiche Pyroxenite entlang der Kontaktzonen zwischen den verschiedenen Gesteinsmassen bildeten. Darauf folgten grobkörnige Pegmatoide, eingebettet in den Pyroxeniten, sowie brekzienartige Gesteine ( Phoscorite ) und gebänderte Carbonatite innerhalb des zentralen Pegmatoids. Die Kupfer-Mineralisation entstand durch aufsteigende Fluide.

Der Phalaborwa-Komplex ist weltweit die einzige wirtschaftliche Kupfer-Lagerstätte in Carbonatit. Einschlüsse in Apatit aus Phoscoriten und Pyroxeniten sind Portlandit, Sulfate und Fluorit. Ein Netzwerk aus ca. 1,6 Mrd. alten Dolerit-Dikes von wenigen cm bis 50 m Mächtigkeit schneidet die intrusiven Gesteine des Komplexes.

Bergbau

Das Vorkommen wurde vor einigen Generationen vom Karanga-Stamm entdeckt, welche die Gegend Phalaborwa, d.h. " besser als der Süden " nannten. Die Kupfererze wurden bis in die 1990er Jahre durch die Bergbaugesellschaft Foskor Ltd. im offenen Tagebau abgebaut. Die Grube ist 1850 m lang, 1.600 m breit und mit ca. 450 m Tiefe das größte von Menschenhand geschaffene Loch der Erde. Bis 1999 wurden 827 mio to Erz abgebaut. Seit dem Jahr 2000 wurde mit dem Abteufen von Explorations-, Produktions- und Service-Schächten begonnen. Der Förderschacht hat eine Tiefe von ca. 1.270 m.

Mineralien

Von Phalaborwa wurden bis heute mehr als 50 Mineralien beschrieben. In den Intrusivgesteinen und in den Dolerit-Dikes treten die meisten der sekundären Mineralien auf; darunter seltene und exotische Mineralien wie Iowait, Zirkelit, Baddeleyit, Chondrodit, Valleriit.

Sammler-Informationen

• Phalaborwa hat zwischen den 80er und 90er Jahren sehr schöne Sulfide, die mitbesten afrikanischen Zeolithe und verschiedene seltene Mineralien in guten bis sehr Stufen geliefert.
• Die kleine Gartenstadt Phalaborwa kann mit dem Flugzeug von Johannesburg aus mit SA Airlink angeflogen werden ( Phalaborwa Airport). Ausgezeichnet zu verbinden mit einem Besuch des Krüger-Nationalparks. Übernachtungsmöglichkeit u.a. im Hans Merensky Golfclub, dem ehemaligen Erholungsheim der Phalaborwa Mining Co..

• Gliddon,J.P. & Braithwaite,R.S.W. (1991). Zeolites and Associated Minerals from the Palabora Mine, Transvaal. Mineral. Record, Vol.22, H.4, S.255-62.
• Henderson,Jr.,W.A. (1993). 19th Rochester Mineralogical Symposium - Minerals of the Palabora Mine, Phalaborwa, South Africa. Rocks & Minerals, Vol.68, H.2, S.123-24.
• Groves, D., Grainger, C.J., Vielreicher, N., 2001; Palabora Cu and serra Pelada AU-PGE: End members of the Fe-Oxide Cu-Au Deposit gropu; GSA annual meeting, Nov. 5-8, 2001 (paper 1-10 )
• Sophie Decrée, Grant Cawthorn, Etienne Deloule, Julien Mercadier, Hartwig Frimmel, Jean-Marc Baele: Unravelling the processes controlling apatite formation in the Phalaborwa Complex (South Africa) based on combined cathodoluminescence, LA-ICPMS and in-situ O and Sr isotope analyses. Contributions to Mineralogy and Petrology Vol. 175, Nr. 4 (2020) Art.-Nr. 34.
• Verfasser: Collector