Mineralienatlas - Fossilienatlas
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Carl Ludwig Fridolin Ritter von Sandberger |
Würzburg |
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Carl Ludwig Fridolin Ritter von Sandberger (* 22. November 1826 Dillenburg; † 12. April 1898 Würzburg) war ein deutscher Geologe, Paläontologe und Mineraloge.
Er stammte aus gutem Hause und studierte in Bonn, Gießen, Heidelberg und Marburg. 1849 übernahm er die Leitung des Naturhistorischen Museums in Wiesbaden. 1855 wurde er Professor für Mineralogie und Geologie am Polytechnikum Karlsruhe. Er folgte 1863 einem Ruf an die Universität Würzburg. Auf den Gebieten der Mineralogie, Geologie und Paläontologie wurde er erfolgreich tätig. Bei den älteren Angaben zur Mineralogie sowie zur Literatur über den Schwarzwald wird er immer noch als Autorität zitiert. Besonders bekannt ist sein Buch von 1882:"Untersuchungen über Erzgänge", wo er darlegte, daß Elemente in den Erzgängen durch Auslaugung vom Nebengestein stammen. Emeritierung 1896.
1856 wurde Sandberger mit der Organisation der „Geologischen Landesaufnahme im Großherzogthum Baden“ im Maßstab 1:50.000 beauftragt. Die erste amtliche geologische Karte von Baden, das Blatt „Sektion 40 Müllheim (Umgebungen von Badenweiler)“ wurde von Sandberger selbst aufgenommen und konnte 1858 gedruckt werden.
Er war einer der letzten Geowissenschaftler, die auf geologischem, wie mineralogischem und paläontologischem Gebiet Bahnbrechendes geleistet haben. Obwohl er zahlreiche Mineralarten neu beschrieb, wurden alle wieder diskreditiert, meist wegen ungenauen Analysenwerten.
Sandberger war jahrzehntelang mit Joseph Victor von Scheffel befreundet und hat diesen zu mehreren geologischen und paläontologischen Gedichten veranlasst, die als Studentenlieder bekannt geworden sind. Beispiele sind „Der Granit“ und „Der Ichthyosaurus“.