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Schmelzglas

Schmelzgläser enstehen durch Stoßwellenmetamorphose als Folge meteoritischer Impakte (Einschlag großer Meteorite und anderer kosmischer Körper) auf der Erdoberfläche und auf dem Mond. Sie entstehen bei Drücken ab 500 kbar und Temperaturen über 1000 oC, wobei Feldspäte und auch Quarz aufgeschmolzen werden. Schmelzgläser zeigen Fließtexturen, enthalten Blasen und seltener auch winzige Körner von Coesit.

Je nach Form und Auftreten unterscheidet man

Glasbomben auf der Erdoberfläche

Schmelzgläser, welche meist noch Relikte der Ausgangsgesteine oder des ehemaligen Mineralbestandes zeigen (Bsp. Glasbomben in Suevit vom Nördlinger Ries, welche bis mehrere dm groß sein können, sowie der Impaktkrater von Rochechouart im Limousin / Frankreich) )

Schmelzglas auf dem Mond

Regelmäßige, ellipsoid-kugelige, tropfen- oder tropfenförmige Aggregate bis max. 1 mm. Sie sind wesentliche Bestandteile des Regolith ( d.h. des die Mondoberfläche bedeckenden Lockermaterials). Sie bilden auch Bruchstücke im Regolith sowie blasige Überzüge auf Gesteinsoberflächen und als Bindemittel in Brekzien und zerbrochenem Gestein.

Bei Stoßwelleneffekten mit Drücken von 350-450 kbar und Temperaturen bis ca. 250 oC werden Feldspäte und Quarz isotropisiert, wodurch sogen. diaplektische Mineralgläser entstehen (welche jedoch nicht als Schmelzgläser bezeichnet werden ).

s.a. > Tektit , Stoßwellenmetamorphose


Literatur

  • Stöffler, D., 1972; Deformation and natural transformation of rock-forming minerals by natural and experimental shock processes; Fortschr. Min., 49:, 50-113

Quellangaben


Einordnung