Mineralienatlas - Fossilienatlas
Der eigentliche spezielle Teil ist mit 866 Seiten gut gefüllt und ist nach der Strunz-Systematik angeordnet. Durch das Erscheinungsjahr 1981 ist davon sicherlich einiges veraltet. Trotz des großen Umfangs werden die Mineralien nach ihrer Bedeutung behandelt. Vollständigkeit ist nicht angestrebt. Die Minerale werden nach einem Schema: Kristallographisch-physikalische Eigenschaften, physikalisch-chemische Eigenschaften, Vorkommen, Verwendung und Mineralnamen behandelt. Wenn auch die Kristallabbildungen fast ganz fehlen, so sind dafür viele Strukturbilder angeführt. Ein Mineral-Namens-Verzeichniss, Formel-Index, Verzeichnungen der Struktur-Abbildungen und Sach-Index beschliessen das Buch. Als Neuerung für die damalige Zeit werden Zustandsdiagramme reichlich dargeboten.
Bei diesem Lehrbuch handelt es sich eigentlich um eine spezielle Mineralogie, was aus dem Titel nicht hervorgeht. 58 Seiten sind Einführung, davon 30 Seiten allgemeine Erläuterungen des Buches und 28 Seiten verwendete Abkürzungen, kristallographische Tabellen etc. In Bezug auf "spezielle Mineralogie" fehlen Kristallzeichnungen fast ganz, ebenso kristalloptische Angaben, auch keine Brechzahlen. Sie sind aber wichtige Material-Konstanten, die eng mit dem Chemismus zusammenhängen. Durch viel Fleissarbeit wurde ein eigener Stil entwickelt, wobei deutlich wird, daß nicht aus Vorgänger-Büchern abgeschrieben wurde. Es ist nicht unbedingt ein Buch, was in bisherige Schemata einzureihen ist. Trotz der obigen Kritik ist es ein Buch, daß dennoch sehr empfohlen werden kann, da es sehr viel Nützliches enthält.