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Schwermineralien

Unter Schwermineralien werden die Mineralien mit einer höheren Dichte als 2,65 g/cm3 zusammengefaßt. Es handelt sich dabei oft um Metalloxide und silikatische Verbindungen, die der chemischen Verwitterung widerstanden und in unterschiedlichen Gehalten in Seifen-Sedimenten lokal angereichert vorkommen.

Häufig auftretende Schwermineralien sind: Granat, Rutil, Ilmenit, Magnetit, Turmalin, Zirkon, Kassiterit, aber auch Gold, Platin und Korund rechnet man zu den Schwermineralien. Schwermineral-Sande aus Seifen sind häufig aufgrund eines hohen Rutil- und/oder Ilmenit-Gehalts schwarz gefärbt.

Schwermineral-Lagerstätten (z.B. Rutil-Ilmenit-Sande für die Ti-Gewinnung) haben große wirtschaftliche Bedeutung.

Für Goldwäscher stellen die Schwermineral-Anreicherungen in Bach- und Fluss-Sedimenten die Grundlage dar.


Schwarzer Schwermineral-Sand in der Waschpfanne
berthold


Waschen von Schwermineralien

Was sollte man beim Waschen beachten

Das Gewässer sollte einem Grundgebirge entspringen oder in prähistorischer Zeit dort entsprungen sein. Granit und Granulit sind immer gut. Es gibt natürlich auch direkte Edelsteinseifgebiete in Deutschland, diese sind aber, wie zum Beispiel das Seuferzergründel im Osterzgebirge, zum Schutzgebiet erklärt worden und werden meist wie hier von Forstbeamten bewacht.

In den freien Fließgewässern finden sich Schwerminerale nicht auf den Sandbänken, die der ruhig fließende Fluß ablagert. Interessant ist es dort, wo das Gewässer nach Hochwassern die Fließgeschwindigkeit abrupt verringert, also nach Flußengen, nach Biegungen an der Innenseite usw. Dort findet sich das beste Material zwischen den groben Flußschotter oder auch, falls das Gewässer direkt über gewachsene Felsen fließ, in den Felsritzen.

Zuerst muß man mal einige Kübel dieser Ablagerungen gewinnen. 10 Kübel pro Tag und Mann sollten genügen. Das muß man dann Schritt für Schritt durch Siebe verschiedener Maschengrößen geben. Das Ergebnis wäscht man dann entweder in einer Waschpfanne oder läßt es durch eine Waschrinne laufen.

Als Endergebnis erhält man dann den Schlich, aus dem man letztendlich unter dem Mikroskop die Schwermetalle aussortiert. Das Schwerekonzentrat wird auch als Schlich bezeichnet. Magnetit und Pyrrhotin kann man auch mit dem Magnet aussortieren.

Alles in allem eine sehr schweißtreibende und zeitintensive Arbeit die auch einen Kofferraum voll Ausrüstung erforderlich macht. Hier mal die Grundausrüstung die man auf jeden Fall haben sollte

Und nun das wichtigste, eine Waschrinne, die man so in das Gewässer einbringt, daß das Wasser darüber läuft und das vorgesiebte Material durchspült. Schwerminerale und Gold bleiben hinter den Rippen liegen.

Die im Schlich gefunden Schwerminerale faszinieren durch ihre Vielfalt immer wieder. Deshalb stelle ich mal eine Probe vor. Die Mineralkörnchen sind zwar nur etwa 0.5 bis 1 mm groß, aber ausgesprochen attraktiv.

Zu sehen ist: Granat, Zirkon, Monazit, Kassiterit, Cyanit, Spinell, Korund, Pyromorphit, Cinnabarit usw..

Und hier noch ein Bild von dem Mineral dem alle Wäscher hinterher jagen, Gold. Es handelt sich um 471 Goldflitter (212 mg!) die bei Berga/Thüringen in der Weißen Elster aus ca. 500 l Sand/Kies gewaschen wurde. Also reich wird man davon nicht!


Quellenangaben


Einordnung