Mineralienatlas - Fossilienatlas
Zur Präsentation besonders schöner Mineralienstufen werden gerne Stufen auf transparente Sockel aus Kunststoff in die Vitrine gestellt. Die Sockel, die sich üblicherweise auf dem Markt befinden (Mineralienbörsen oder div. Zubehörgeschäfte im Internet), sind praktisch immer aus Plexiglas hergestellt. Die Preise variieren von Anbieter zu Anbieter.
In der folgenden Anleitung soll gezeigt werden, dass aus geschnittenen Rohlingen mit einfachen Mitteln solche Sockel selbst hergestellt werden können.
Polymethylmethacrylat (Handelsname Plexiglas) ist ein farbloser Kunststoff, der in der Technik eine sehr breite Verwendung hat. So werden z.B. Blinker- und Rückleuchtengläser im Automobilbau, Uhrengläser, Schaugläser, Linsen usw. aus diesem Kunststoff angefertigt.
Plexiglas zeigt ein, im Vergleich zu anderen Kunststoffen, geringeres spezifisches Gewicht und eine höhere Kratzerunempfindlichkeit.
Plexiglas zeichnet sich durch eine hohe Brillanz und Farbneutralität gegenüber Polycarbonat aus. Dieser Kunststoff zeigt bei dicken Schichten eine leicht bläuliche Tönung.
Die Bearbeitung vom geschnittenen Rohling bis zum fertigen Sockel ist in verschiedene Schritte zu unterteilen. Die hier geschilderten Schritte beruhen auf Erfahrungswerte, wie das Ergebnis der Arbeit optisch gut wirkt. Natürlich kann es auch andere Vorgehensweisen geben, die jedoch aus verschiedenen Gründen nicht unbedingt ratsam sind oder zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis führen.
Mit ein wenig Übung kann man es schaffen einen Sockel, ausgehend vom Rohmaterial, in kurzer Zeit fertig zu stellen.
Schnittflächen schleifen
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Sockel Bearbeitung der Rohlinge auf Schleifpapier Copyright: Mineralienatlas; Contribution: Hg Image: 1395503861 License: Usage for Mineralienatlas project only |
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Bearbeitung der Rohlinge auf Schleifpapier |
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Contribution: Hg 2014-03-22 |
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Die Schnittflächen eines Rohlings zeigen nach dem Schneiden deutliche Spuren. Diese Schneidspuren werden mit Schleifpapier unterschiedlicher Körnung entfernt.
Üblicherweise werden die großen Flächen der Rohlinge durch eine Schutzfolie bedeckt um Kratzer zu vermeiden. Während des Schleifvorganges ist es ratsam diese Schutzfolie auf dem Material zu belassen, um unschöne Kratzer zu vermeiden. Der Rohling muss eben auf das Schleifpapier aufgesetzt werden und darf beim Schleifvorgang nicht verkantet werden (im Bild links wurde das Schleifpapier auf ein Holzbrett getackert).
Hierfür eignet sich im ersten Schleifgang ein eher gröberes Schleifpapier (z.B. Körnung 150). Wichtig hierbei ist, dass wirklich alle Schnittspuren (Rillen und andere Vertiefungen) beseitigt werden. Beim anschließenden Polieren können die feinen Schleifspuren problemlos beseitigt werden, nicht aber tiefe Rillen. Beim Schleifen ist zu beachten, dass der Kunststoff nicht zu fest oder zu schnell über das Schleifpapier geführt wird, da durch die Reibungshitze der feine Kunststoffstaub das Schleifpapier verkleben und damit unbrauchbar machen kann.
Anschließend werden die Flächen nochmals über ein feineres Schleifpapier (z.B. Körnung 280) geführt, um die Flächen noch weiter zu glätten.
Die Schleifpapiere können problemlos für Dutzende Sockel verwendet werden, nachdem man das Papier hin und wieder auswäscht und so von dem Kunststoffstaub befreit.
Brechen der Kanten
Nach dem abgeschlossenen Schleifvorgang kann die Schutzfolie entfernt werden. Die Kanten der Sockel sind üblicherweise sehr scharfkantig. Es ist also zu empfehlen diese scharfe Kanten mit dem feinen Schleifpapier zu brechen.
Polieren der Flächen
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Sockel polierte Sockel aus Plexiglas mit Polierpaste Copyright: Mineralienatlas; Contribution: Hg Image: 1396092648 License: Usage for Mineralienatlas project only |
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polierte Sockel aus Plexiglas mit Polierpaste |
Copyright: | Mineralienatlas |
Contribution: Hg 2014-03-29 |
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Sockel polierte und geschliffene Sockel aus Plexiglas Copyright: Mineralienatlas; Contribution: Hg Image: 1396092617 License: Usage for Mineralienatlas project only |
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polierte und geschliffene Sockel aus Plexiglas |
Copyright: | Mineralienatlas |
Contribution: Hg 2014-03-29 |
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Die Polierpaste wird dünn auf ein weiches Tuch aufgetragen und die zu polierenden Flächen ähnlich wie beim Schleifen behandelt. Nach wenigen Minuten sollte das Ergebnis zufriedenstellend sein.
Die Reste der Polierpaste können mit einem sauberen Tuch entfernt werden und damit ist der Poliervorgang bereits abgeschlossen.