Mineralienatlas - Fossilienatlas
Steckbrief
Spanien / Kanarische Inseln / Teneriffa / Alcala | ||
Zugang vom Ort Alcala an der Küste entlang ca 1km Richtung Norden. Zugang vom Ort Puerto Santiago an der Küste entlang ca. 1km Richtung Süden. Zufahrt mit PKW nicht möglich. Punta Blanca. |
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Sedimentablagerungen mit Meeresanschnitt sowie Strandkonglomerat und Geröll. |
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Ablagerungen des Abrigo Ignimbrits (196ka) mit Klasten von Lapilli, Basalt, Phonolith, Phonotephrit, Syenit und Nephelin-Syenit. Durch Meeresanschnitt stark erodiert. |
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keine |
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Oktober 2017 |
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WGS 84: Lat.: 28,213202° N, Long: 16,837604° W WGS 84: Lat.: 28° 12' 47,527" N, Long: 16° 50' 15,374" W Regionale Wetter Information, Macrostrat geologische Karten |
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Verkürzte Mineralienatlas URL |
https://www.mineralienatlas.de/?l=43491 |
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Verkürzte Pfadangabe |
Alcala, Teneriffa, Kanarische Inseln, ES |
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Wichtig: Vor dem Betreten dieser wie auch anderer Fundstellen sollte eine Genehmigung des Betreibers bzw. Besitzers eingeholt werden. Ebenso ist darauf zu achten, dass während des Besuches der Fundstelle die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen und eingehalten werden. |
Weitere Funktionen
Bilder von Fundstellen (3 Bilder gesamt)
Aufrufe (Bild: 1536320276): 330 |
Geologischer Aufschluß am Fundort Alcala. |
Hier liegt der Abrigo Ignimbrit einem Paläoboden auf, der wiederum eimem Basalt aufliegt |
Copyright: | Kurt Rüsenberg |
Beitrag: humboldt 2018-09-07 |
Aufrufe (Bild: 1536319640): 535 |
Die Meeresbucht an der Fundstelle Alcala. Blick nach Norden auf Puerto Santiago und Los Gigantes, |
Die Berge im Hintergrund gehören zum Teno-Gebirge. Es besteht aus Vulkaniten der Schildvulkanphase der Insel Teneriffa |
Copyright: | Kurt Rüsenberg |
Beitrag: humboldt 2018-09-07 |
Aufrufe (Bild: 1536248742): 358 |
Die Fundstelle Alcala an der Punta Blanca, Teneriffa, Kanarische Inseln, Spanien |
Strandgeröll aus dem Abrigo Ignimbrit |
Copyright: | Kurt Rüsenberg |
Beitrag: humboldt 2018-09-06 |
Ausführliche Beschreibung
Die Ablagerungen des Pyroklastischen Stromes der Abrigo Formation bieten für Petrologen, Mineralogen und Mineraliensammler die Möglichkeit, auf engem Raum eine große Anzahl von Gesteinen des Canadas-Vulkanismus zu beproben und zu untersuchen. Am Fundort Alcala, von Pittari et al (2004) als Puerto Santiago bezeichnet, enthalten die Ablagerungen eine extreme Dichte von Gesteinsklasten. Von großer Bedeutung sind hier Nephelin-Syenite. Sie liegen in einem unterschiedlichen Erhaltungszustand vor. Dementsprechend ist auch die Mineralisation sehr variantenreich. Das frische Gestein zeigt eine Mineralgesellschaft, wie sie von anderen Fundorten wie Mont St. Hilaire, der Kola-Halbinsel oder auch von Grönland beschrieben wird. Vielleicht nicht ganz so zahlreich, jedoch in einer charakteristischen Form mit den Mineralen Albit, Aegirin, Arfvedsonit, Bastnäsit-(Ce), Burbankit, Eudialyth, Lavenit, Loparit-(Ce),Nephelin, Perowskit und Villiaumit, um nur einige zu nennen. Das frische Material muß wohl beim Vulkanausbruch direkt aus dem Dachbereich explosionsartig entfernt und mit dem Strom transportiert und abgelagert worden sein, wie auch Wolff (1987) erwähnt. Für einen Syenit in der Tiefe von Teneriffa gibt es keine Nachweise, eine Entstehung aus einem phonolithischen Magma, das eine geraume Zeit einer langsamen Abkühlung im Dachbereich ausgesetzt war, führt ebenfalls zu einem grobkristallinen Nephelin-Syenit. Gefördert wird die Entstehung der seltenen Minerale durch im oberen Bereich zirkulierende Gase und Lösungen, welche chemische Elemente führen, die in bisher kristallisierte Minerale nicht eingebaut werden konnten (inkompatible Elemente).Dazu gehören Natrium, Zirkonium, Niob und die Seltenen Erden Elemente (SEE). Neben diesem klassischen Nephelin-Syenit wurden im Abrigo-Ignimbrit auch alterierte und extrem alterierte ehemalige Nephelin-Syenite gefünden, die eine alkaline Überprägung erfahren haben, was zur Ausbildung von Paragonit, Glagolevit, Kanemit, aber auch Dalyit, Davanit und Labuntsovit geführt hat. Weitere Minerale wie gediegen Kupfer, Cuprit, Siderit, Baryt und Quarz konnten ebenfalls nachgewiesen werden und zeigen, dass das Spektrum der Mineralisation sehr weit gefasst werden muss. Wo die extreme Überprägung stattgefunden hat ist beim heutigen Zustand des Gesteins nicht mehr nachzuweisen, zu viele Möglichkeiten sind da in Betracht zu ziehen. |
Mineralien (Anzahl: 116)
Mineralbilder (73 Bilder gesamt)
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Rhabdophan-(Ce) von Alcala, Teneriffa |
Aggregat weißer faseriger Kristalle mit Arfvedsonit als grüne Nadeln in Nephelin-Syenit. Bildbreite 3,5 mm |
Sammlung: | humboldt |
Copyright: | Kurt Rüsenberg |
Beitrag: humboldt 2019-03-08 |
Mehr | MF |
Aufrufe (Bild: 1552235837): 294 |
Narsarsukit von Alcala, Teneriffa |
Gelbe Kristalle mit Arfvedsonit in Zwickel von Sanidin, Nephelin-Syenit. Bildbreite 1,9 mm |
Sammlung: | humboldt |
Copyright: | Kurt Rüsenberg |
Beitrag: humboldt 2019-03-10 |
Mehr | MF |
Gesteine (Anzahl: 10)
Gesteinsbilder (20 Bilder gesamt)
Aufrufe (Bild: 1549632444): 86 |
Nephelin-Syenit von Alcala, Teneriffa |
Einschluss im Pyroklastischen Strom des Abrigo-Ignimbrits (196ka) Grobkörnige Matrix aus Alkalifeldspat und Nephelin. Bildbreite ca. 8 cm |
Sammlung: | humboldt |
Copyright: | Kurt Rüsenberg |
Beitrag: humboldt 2019-02-08 |
Mehr | GF |
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Alterierter Nephelin-Syenit von Alcala, Teneriffa |
Einschluss in Pyroklastiten des Abrigo-Ignimbrits (196ka).Feinkörnige bis dichte Matrix Bildbreite ca. 8 cm |
Sammlung: | humboldt |
Copyright: | Kurt Rüsenberg |
Beitrag: humboldt 2019-02-08 |
Mehr | GF |
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Literatur
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