https://www.mineralbox.biz
https://www.mineral-bosse.de
https://weloveminerals.com/
https://www.edelsteine-neuburg.de
https://www.mineraliengrosshandel.com
'._('einklappen').'
 

Toxizität von Mineralien

Allgemeines

Nahezu für alle toxischen Verbindungen, wozu auch zahlreiche Mineralien gehören, wird der Grad der Toxizität über den sogenannten LD50-Wert ausgedrückt. Die Abkürzung steht für Letal Dosis (tödliche Dosis), bei der mindestens 50 % aller Lebewesen verstarben, denen die toxische Verbindung zugeführt wurde. Hierbei wird unterschieden zwischen:

  • LD50human: tödliche Dosis für den Menschen; diese Werte beruhen auf dokumentierte Unfälle. Toxizitätsversuche am Menschen sind aus ethischen Gründen verboten.
  • LDLO: niedrigste tödliche Dosis
  • LD50rat: tödliche Dosis für eine Ratte.
  • LD50mouse: tödliches Dosis für eine Maus.
  • LD50rabbit: tödliche Dosis für ein Kaninchen.
  • LD50pig: tödliche Dosis für ein Schwein.
  • LD50dermal: über die Haut aufgenommene tödliche Dosis

Die LD50-Werte sind allerdings nicht unbedingt alle von einem Versuchstier auf den Menschen übertragbar und stellen daher häufig nur als grober Anhaltspunkt.



In der Natur finden sich einige anorganische Verbindungen, deren Gefährdungspotential von den Sammlern häufig unterschätzt wird. Zwar liegen die tödlichen Mengen, im Vergleich zu höhermolekularen organischen Giftstoffen deutlich höher, aber es besteht auch die Gefahr der Anreicherung eines Giftsoffes im Körper, wodurch verschiedene Krankheiten (z.B. Krebs) ausgelöst werden. Als akut toxisch ist beispielsweise Arsenolith aufzuführen (LD50rat 15,1 mg/kg), dagegen sind alle Mineralien aus der Gruppe der Asbeste als chronisch toxisch einzustufen, da feine Fasern in der Lunge zu Krebs führen. Da die LD50-Werte der Mineralien vergleichsweise hoch sind (Arsenolith LD50rat 15 mg/kg dagegen Butolinum Toxin LD50 30 pg/kg (intravenös) - 3 ng/kg (Inhalation)) sind Vergiftungen mit Mineralien eher seltener.


Die hier aufgeführten Mineralien stellen nur eine kleine exemplarische Auswahl der toxischen Mineralien dar.
Grundsätzlich sollt man ein Mineral immer als möglicherweise toxisch behandeln und dementsprechend damit umgehen!


Akute Toxizität

Villiaumit

Villiaumit
Villiaumit
Größe: 1,5 x 3,5 cm; Fundort Chibiny, Russland
Copyright: Hg; Contribution: Hg
Location: Russland/Nordwestrussland, Föderationskreis/Murmansk, Oblast/Kola-Halbinsel/Chibiny (Khibiny)
Mineral: Villiaumite
Encyclopedia: Toxizität
Image: 1154777671
Rating: 7 (votes: 3)
License: Usage for Mineralienatlas project only
Villiaumit

Größe: 1,5 x 3,5 cm; Fundort Chibiny, Russland

Hg

Die vermutlich letale Dosis von Fluorid liegt bei 5 mg/kg. Durch eine Reaktion des zugeführten Fluorids mit der Magensäure (HCl) kommt es zur Bildung von Flusssäure (HF) und damit zur Verätzung der Magenschleimhaut. Weitere akute Vergiftungserscheinungen sind Hypokalzämie mit Blutgerinnungsstörungen und Hypokaliämie, die zum Herzstillstand führen kann.
Besondere Vorsicht ist bei der Reinigung der Stufen geboten. Das sehr gut wasserlösliche Mineral sollte nur, wenn es unbedingt nötig ist, mit wasserfreiem Ethanol gereinigt werden. Bei Kontakt mit Salzsäure oder Schwefelsäure wird Flusssäure freigesetzt, die zu sehr schlecht heilenden Wunden führt und beim Einatmen zu einer sehr schweren Schädigung der Lunge.


LDoral human

75 mg/kg

LD50oral rat

52 mg/kg

Löslichkeit in Wasser (20°C)

42,8 g/l


Arsenolith

Arsenolith
Arsenolith
White Caps Mine, Manhattan District, Nye Co., Nevada
Copyright: Hannes Osterhammer; Contribution: eschuhbauer
Collection: Lithothek der Münchener Micromounter, Collection number: A025439, Donator: eschuhbauer
Location: USA/Nevada/Nye Co./Manhattan District/Manhattan/White Caps Mine
Mineral: Arsenolite
Image: 1235337545
Rating: 8.8 (votes: 10)
License: Usage for Mineralienatlas project only
Arsenolith (SNr: A025439)

White Caps Mine, Manhattan District, Nye Co., Nevada

Hannes Osterhammer

Arsenolith als dreiwertige Arsenverbindung ist hochtoxisch, da sie biochemische Prozesse wie die DNA-Reparatur, den zellulären Energiestoffwechsel, rezeptorvermittelte Transportvorgänge und die Signaltransduktion stören. Eine akute Arsenvergiftung führt zu Krämpfen, Übelkeit, Erbrechen, inneren Blutungen, Durchfall und Koliken, bis hin zu Nieren- und Kreislaufversagen. Bei schweren Vergiftungen fühlt sich die Haut feucht und kalt an und der Betroffene kann in ein Koma fallen. Der Tod tritt meistens innerhalb von mehreren Stunden bis wenigen Tagen durch Nieren- und Herz-Kreislaufversagen ein.


LD50oral rat

14,6 mg/kg

LD50oral mouse

43,0 mg/kg

LD50oral human

1,4 mg/kg

LDLooral human

1mg/kg

Löslichkeit in Wasser (20°C)

20,6 g/L


Orpiment

Orpiment xx
Orpiment xx
Größe: 80x50x30 mm; Fundort: Quiruvilca Mine, Santiago de Chuco Prov., La Libertad Dep., Peru
Copyright: stonesister; Contribution: Philip Blümner
Location: Peru/La Libertad, Region/Santiago de Chuco, Provinz/Quiruvilca District/Quiruvilca Mine (La Libertad Mine)
Mineral: Orpiment
Encyclopedia: Toxizität
Image: 1149584071
Rating: 7 (votes: 1)
License: Usage for Mineralienatlas project only
Orpiment xx

Größe: 80x50x30 mm; Fundort: Quiruvilca Mine, Santiago de Chuco Prov., La Libertad Dep., Peru

stonesister

Als unlösliches Sulfid ist Auripigment in der Regel ungiftig. Da sich aber sehr oft in dem natürlichen Mineral Verunreinigungen von As2O3 (Arsenik oder in kristalliner Form Arsenolith) enthalten sind, kann es durchaus zu Vergiftungen kommen.
Die Vergiftungssymptome entsprechen denen, die bereits beim Arsenolith beschrieben wurden.


Witherit

Whiterit
Whiterit
Kugelige Aggregate bildende Witherit xx Maße der Stufe: ca. 10cm Fundort: Niederschlema-Alberoda, Erzgebirge, Sachsen, Deutschland
Copyright: Schluchti; Contribution: Schluchti
Collection: Lagerstättensammlung der Wismut GmbH
Location: Deutschland/Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda
Mineral: Witherite
Image: 1156288996
License: Usage for Mineralienatlas project only
Whiterit

Kugelige Aggregate bildende Witherit xx Maße der Stufe: ca. 10cm Fundort: Niederschlema-Alberoda, Erzgebirge, Sachsen, Deutschland

Schluchti

Das ansich in Wasser unlösliche BaCO3 wird im Magen durch die Magensäure in wasserlösliches BaCl2 umgewandelt. Die löslichen Ba2+-Verbindungen sind stark toxisch. Bariumionen erregen die gesamte Muskulatur. Es kommt zu Krämpfen und ab 1 g bereits ist ein Herzstillstand möglich. Als Ursache hierfür ist ein ähnlicher Ionenradius von Ba2+ und K+ bzw. Na+
Witherit wurde früher als Rattengift verwendet.


LD50oral rat

418 mg/kg


Tarapacáit

Kaliumchromat
Kaliumchromat
gelbes Kaliumchromat; technisches Produkt
Copyright: Hg; Contribution: Hg
Encyclopedia: Toxizität
Image: 1159780451
License: Usage for Mineralienatlas project only
Kaliumchromat

gelbes Kaliumchromat; technisches Produkt

Hg

Tarapacait ist kanzerogen (krebserregend) und giftig. Es ist ein starkes Oxidations-Mittel und wirkt auf der Haut und den Schleimhäuten ätzend. Es verursacht an verletzten Hautstellen schlecht heilende Wunden und kann Nierenschäden und Verdauungsstörungen verursachen.


LD50oral rat

25 mg/kg

LD50dermal rat

1170 mg/kg

Löslichkeit in Wasser (20°C)

637 g/L


Lópezit

Kaliumdichromat
Kaliumdichromat
orangefarbenes Kaliumdichromat; technisches Produkt
Copyright: Hg; Contribution: Hg
Encyclopedia: Toxizität
Image: 1159780832
License: Usage for Mineralienatlas project only
Kaliumdichromat

orangefarbenes Kaliumdichromat; technisches Produkt

Hg

Lópezit und Tarapacáit stehen im chemischen Gleichgewicht. Beide Mineralien sind sehr gut in Wasser löslich. Je nach pH-Wert der wässrigen Lösung, kristallisiert entweder Lópezit (aus einer sauren Lösung; orangefarbene Kristalle) oder Tarapacáit (aus einer basischen Lösung; gelbe Kristalle). Die Toxizität der beiden Mineralien ist daher identisch.


LD50oral mose

190 mg/kg

LDLooral pig

163 mg/kg

Löslichkeit in Wasser (20°C)

120 g/L


Thalliummineralien

Avicennit, Christit, Carlinit, Lafossait

Cuprostibit, Avicennit
Cuprostibit, Avicennit
lilametallischer Cuprostibit mit typischer, guter Spaltbarkeit; die bräunlichen Flecken sind körniger Avicennit (Cuprostibit von Nakalak ist thalliumhaltig); Fundort: Nakalak, Ilimaussaq, Grönland; Bildbreite: 7 mm
Copyright: Pavel M. Kartashov; Contribution: Philip Blümner
Location: Grönland/Kommune Kujalleq/Narsaq/Ilimaussaq-Komplex/Tasseq/Nakalak (Nakalaq; Nakkaalaaq)
Mineral: Avicennite, Cuprostibite
Image: 1217783710
Rating: 5.5 (votes: 2)
License: Usage for Mineralienatlas project only
Cuprostibit, Avicennit

lilametallischer Cuprostibit mit typischer, guter Spaltbarkeit; die bräunlichen Flecken sind körniger Avicennit (Cuprostibit von Nakalak ist thalliumhaltig); Fundort: Nakalak, Ilimaussaq, Grönland;...

Pavel M. Kartashov

Die letale Dosis für Erwachsene beträgt ca. 1 g Thallium. Die akute Vergiftung läuft in vier Phasen ab, wovon die erste mit relativ gleichen Symptomen (z.B. mit sich abwechselnden Durchfällen und Verstopfungen) verläuft. In dieser Phase sind bereits Veränderungen der Haarwurzeln erkennbar, die dann meist mit dem 13. Tag in den für eine Thalliumvergiftung typischen Haarausfall an bestimmten Körperstellen in unterschiedlicher Ausprägung übergeht.
In der zweiten Phase stellen sich neurologische und psychische Veränderungen, die sich als übermäßige Schmerzwahrnehmung an peripheren Körperteilen bemerkbar machen, ein.
Die Vergiftung kulminiert dann in der dritten Phase nach dem 10. Tag der Inkorporation. Es stellen sich schwere Sehstörungen ein, die durch die Lähmung der entsprechenden Hirnnerven bewirkt wird. Die erhöhte Herzaktivität erklärt sich durch Einwirkung des Thalliums auf die Erregungsbildung des Sinusknotens und auf die Erregungsweiterleitung, die durch die daraus resultierenden Herzrhythmusstörungen in die letal verlaufende Thalliuml-Vergiftung mündet.
Mit der dritten Woche der Vergiftung sinkt die Wahrscheinlichkeit eines letalen Ausganges der Vergiftung und eine Spätphase stellt sich ein. Hier zeigen sich meist irreversible Schäden an Nervenfortleitungen der unteren Körperteile, gestörte Reflexe und Muskelschwund. Es kann eine dauerhaft herabgesetzte geistige Leistungsfähigkeit zurückbleiben. Die Körperbehaarung entwickelt sich dann nach wenigen Monaten wieder neu. Geringere Mengen führen zu einer chronischen Vergiftung, die längere Zeit unerkannt bleiben kann, dies weist dann allerdings meist auf eine beabsichtigte Vergiftung hin, da eine natürliche Aufnahme toxischer Mengen kaum gegeben ist.


Coccinit

Quecksilberiodid
Quecksilberiodid
Quecksilberiodid; technisches Produkt
Copyright: Hg; Contribution: Hg
Encyclopedia: Toxizität
Image: 1159986877
License: Usage for Mineralienatlas project only
Quecksilberiodid

Quecksilberiodid; technisches Produkt

Hg

Coccinit bildet leuchtend rote Kristalle, die in Wasser nicht besonders gut löslich sind.
Quecksilber(II)-Verbindungen sind sehr stark toxisch. Akute Vergiftungen, die durch orale Aufnahme größerer Mengen Quecksilber-Verbindungen oder durch Aufnahme über die Haut zustandekommen, äußern sich in schweren Magen- und Darmkoliken, lokalen Schleimhautverätzungen, einem dunklen Saum von HgS im Zahnfleisch und ggf. in Nierenversagen.


LD50oral rat

18 mg/kg

LD50dermal rat

75 mg/kg

Löslichkeit in Wasser (25°C)

0,06 g/L


Chronische Toxizität

Villiaumit

Villiaumit
Villiaumit
Aris, Windhoek, Khomas, Namibia, Bildbreite 0,8 mm.
Copyright: Ulrich Baumgärtl; Contribution: Ulrich Baumgärtl
Collection: Ulrich Baumgärtl
Location: Namibia/Khomas, Region/Windhoek-Land, Kreis/Aris/Aris-Steinbrüche (Ariskop Quarry; Railway Quarry)
Mineral: Villiaumite
Encyclopedia: Deltoidalikositetraeder (Ikositetraeder)
Image: 1388301548
Rating: 9 (votes: 2)
License: Usage for Mineralienatlas project only
Villiaumit

Aris, Windhoek, Khomas, Namibia, Bildbreite 0,8 mm.

Ulrich Baumgärtl

Eine erhöhte Aufnamhe von F--Ionen führt zu einem irreversiblen Austausch von F- gegen PO43- in den Knochen und damit zu deren Versprödung. Die Aufnamhe von NaF muss nicht zwangsweise über den Mund erfolgen. Fluorid-Ionen werden auch sehr gut über die Haut aufgenommen und gelangen damit auch in den Körper.


Quecksilber

Quecksilber auf Zinnober
Quecksilber auf Zinnober
Eine perfekt runde Quecksilberkugel auf gut kristallisiertem Cinnabarit dominiert das Bild dieser Stufe aus Almaden. Bildbreite etwa 1 mm.
Copyright: Klaus Schäfer; Contribution: Klaus Schäfer
Collection: Klaus Schäfer, Collection number: SyS-Cinn-2-1-16
Location: Spanien/Kastilien-La Mancha (Castilla-La Mancha)/Ciudad Real, Provinz/Alcudia, Comarca/Almadén, Municipio/Almaden Mine
Mineral: Cinnabar, Mercury
Image: 1643883243
Rating: 9.23 (votes: 13)
License: Usage for Mineralienatlas project only
Quecksilber auf Zinnober (SNr: SyS-Cinn-2-1-16)

Eine perfekt runde Quecksilberkugel auf gut kristallisiertem Cinnabarit dominiert das Bild dieser Stufe aus Almaden. Bildbreite etwa 1 mm.

Klaus Schäfer

Quecksilberdämpfe wirken im Gegensatz zum flüssigen Quecksilber stark toxisch. Chronische Quecksilber-Vergiftungen äußern sich anfänglich durch Entzündungen der Mundschleimhaut, leichte Erregbarkeit und feines Zittern der Hände (sog. Quecksilber-Zittern) und führen zu Gedächtnisschwäche oder sogar zu Verblödung und Tod durch Gewebserkrankungen.
Stufen mit elementarem Quecksilber sind daher immer luftdicht zu verschließen und vor Kindern unzugänglich aufzubewahren.


Asbest

Serpentinasbest - polierte Platte
Serpentinasbest - polierte Platte
Serpentinasbest - polierte Platte; Fundort: Serpentinsteinbruch / Zöblitz bei Marienberg / Erzgebirge / Fund 1985 (22 x 18 x 2 cm)
Copyright: erzgebirge65; Contribution: erzgebirge65
Collection: erzgebirge65
Location: Deutschland/Sachsen/Erzgebirgskreis/Marienberg, Revier/Marienberg/Zöblitz/Serpentinitbruch
Mineral: Asbestos, Serpentine subgroup
Image: 1272388628
Rating: 8.5 (votes: 2)
License: Usage for Mineralienatlas project only
Serpentinasbest - polierte Platte

Serpentinasbest - polierte Platte; Fundort: Serpentinsteinbruch / Zöblitz bei Marienberg / Erzgebirge / Fund 1985 (22 x 18 x 2 cm)

erzgebirge65

Auf die Gefahren, die von Asbest ausgehen, wurde bereits im Lexikon ausführlich eingegangen.


Arsen

Arsen
Arsen
ged. Arsen mit Löllingit , Größe: 50 x 40mm , Deutschland/Sachsen/Chemnitz, Direktionsbezirk/Erzgebirgskreis/Schlema-Alberoda-Hartenstein/Schacht 207
Copyright: alihofi; Contribution: alihofi
Collection: alihofi
Location: Deutschland/Sachsen/Erzgebirgskreis/Lagerstätte Schlema-Alberoda/Schacht 207
Mineral: Arsenic
Image: 1359999622
Rating: 9 (votes: 7)
License: Usage for Mineralienatlas project only
Arsen

ged. Arsen mit Löllingit , Größe: 50 x 40mm , Deutschland/Sachsen/Chemnitz, Direktionsbezirk/Erzgebirgskreis/Schlema-Alberoda-Hartenstein/Schacht 207

alihofi

Eine chronische Arsenbelastung kann Krankheiten der Haut und Schäden an den Blutgefäßen hervorrufen, was zum Absterben der betroffenen Regionen (Black Foot Disease), sowie zu bösartigen Tumoren der Haut, Lunge, Leber und Harnblase führt.


Phaunouxit

Phaunouxit
Phaunouxit
Bildbreite: 2 mm; Fundort: Wechselschacht, Hohesüßer Revier,; Nentershausen-Süß, Richelsdorfer Gebirge,; Hessen, Deutschland.
Copyright: Steinkautz; Contribution: Steinkautz
Collection: Steinkautz
Location: Deutschland/Hessen/Kassel, Bezirk/Hersfeld-Rotenburg, Landkreis/Richelsdorfer Gebirge/Nentershausen/Süß/Wechselschacht
Mineral: Phaunouxite
Image: 1337928147
Rating: 7 (votes: 1)
License: Usage for Mineralienatlas project only
Phaunouxit

Bildbreite: 2 mm; Fundort: Wechselschacht, Hohesüßer Revier,; Nentershausen-Süß, Richelsdorfer Gebirge,; Hessen, Deutschland.

Steinkautz

Bei einer chronischen Vergiftung kommt es vorzugsweise zu einer Reaktion mit den SH-Gruppen von Enzymen. Hierdurch kommt es zur Veränderung der Enzymaktivität und Hemmung verschiedener Stoffwechselprozesse.


LD50oral human

5-50 mg/kg

LD50oral rat

20 mg/kg

Löslichkeit in Wasser (20°C)

140 mg/L


Nickelbischofit

Nickelbischofit auf Phillipsit
Nickelbischofit auf Phillipsit
Kanada/Québec/Abitibi-Témiscamingue, Region/Amos/Dumont Intrusion. Bildbreite 1 mm
Copyright: Ulrich Baumgärtl; Contribution: Ulrich Baumgärtl
Collection: Ulrich Baumgärtl
Location: Kanada/Québec, Provinz/Abitibi-Témiscamingue, Region/Amos/Dumont Intrusion
Mineral: Nickelbischofite, Phillipsite series
Image: 1570779045
License: Usage for Mineralienatlas project only
Nickelbischofit auf Phillipsit

Kanada/Québec/Abitibi-Témiscamingue, Region/Amos/Dumont Intrusion. Bildbreite 1 mm

Ulrich Baumgärtl

Bei wiederholter Exposition gegenüber NiCl2 sind allergische Hautreaktionen als vordergründig zu betrachten. Außerdem ist Nickelchlorid (in der Natur als Nickelbischoffit vorkommend) als krebserzeugend eingestuft.


LD50oral rat

175 mg/kg

Löslichkeit in Wasser (20°C)

2540 g/L


Berylliumverbindungen

Bromellit, Klinobehoit

Praktisch alle Beryllium-Mineralien sind völlig unbedenklich, da das hochtoxische Beryllium in Silikaten fest gebunden vorkommt. Eine Ausnahme bilden die Mineralien Bromellit und Klinobehoit. Diese Verbindungen sind giftig und krebserregend. Sie können zu Haut-, Lungen-, Milz- und Leberschäden führen. Beryllium akkumuliert sich im menschlichen Körper und führt nach jahrelanger Latenzzeit zur Bildung von Tumoren. Gefährlich sind vor allen Dingen die inhalierten Berylliumverbindungen, die zur Berylliose führen.


Chalkanthit

Chalkanthit
Chalkanthit
FO.: Planet Mine, La Paz County, Arizona, USA - Stufengröße: 16 x 9,5 cm
Copyright: Hrouda; Contribution: Hrouda
Collection: Museum für Naturkunde Gera
Location: USA/Arizona/La Paz Co./Buckskin Mts/Santa Maria District/Planet/Planet Mine Group/Planet Mine
Mineral: Chalcanthite
Image: 1215629225
Rating: 8.67 (votes: 9)
License: Usage for Mineralienatlas project only
Chalkanthit

FO.: Planet Mine, La Paz County, Arizona, USA - Stufengröße: 16 x 9,5 cm

Hrouda

Chalkantit hat eine reizende bis schädigende Wirkung auf Schleimhäute und Haut. Nach oraler Aufnahme größerer Mengen schließen sich starke Verdauungsstörungen, Kreislaufstörungen, Blutbildveränderungen, Funktionsveränderungen bis Schädigung von Nieren und Leber an.
Kleinere aufgenommene Mengen versachen auf Dauer Lungengewebsveränderungen und Leberfunktionsstörungen. Akut verursacht eine kleinere Menge Chalkantit, die verschluckt wurde, einen sehr starken Brechreiz.


LD50oral rat

960 mg/kg

LD50dermal rat

>2000 mg/kg

Löslichkeit in Wasser (20°C)

317 g/L


Blei und Bleimineralien

Cotunnit
Cotunnit
Größe: 4,2 mm; Fundort: Monte Somma, Somma-Vesuv-Komplex, Neapel, Kampanien (Campania), Italien
Copyright: Enrico Bonacina; Contribution: Hg
Location: Italien/Kampanien (Campania), Region/Neapel, Provinz/Somma-Vesuv-Komplex/Monte Somma
Mineral: Cotunnite
Image: 1297380798
Rating: 5.5 (votes: 2)
License: Usage for Mineralienatlas project only
Cotunnit

Größe: 4,2 mm; Fundort: Monte Somma, Somma-Vesuv-Komplex, Neapel, Kampanien (Campania), Italien

Enrico Bonacina


Cerussit, Malachit
Cerussit, Malachit
Fundort Grube Clara, Oberwolfach-Rankach. BB 3,7 mm. Mineralienfotografie Matthias Reinhardt.
Copyright: Matthias Reinhardt; Contribution: HBreuer
Collection: Herbert Breuer
Location: Deutschland/Baden-Württemberg/Freiburg, Bezirk/Ortenaukreis/Oberwolfach/Grube Clara
Mineral: Cerussite
Image: 1706463508
License: Usage for Mineralienatlas project only
Cerussit, Malachit

Fundort Grube Clara, Oberwolfach-Rankach. BB 3,7 mm. Mineralienfotografie Matthias Reinhardt.

Matthias Reinhardt

Cotunnit, Cerussit

Besonders bei wasserlöslichen Bleimineralien (z.B. Cotunnit) können als chronische Erkrankungen Schädigungen des Blutes bzw. der Blutbildung, Störung des peripheren und zentralen Nervensystems und Nierenfunktionsstörung/-schädigung auftreten.
Im Gegensatz dazu besteht das größte Risiko bei unlöslichen Bleimineralien (z.B. Cerussit) durch das Einatmen von Staubpartikeln. PbCO3 neben den Bleioxiden zu den toxischsten Bleiverbindungen gezählt. Chronische Vergiftungen beginnen meist mit unspezifischen Symptomen:
Schlafstörung, Schwindel, leichtem Kopfschmerz, Blässe, Muskel- und Gliederschmerz bzw. Sensibilitätsstörungen sowie Appetitsverlust. Bei schweren Vergiftungen manifestieren sich Schädigungen vor allem im Blut/blutbildenden System, am peripheren, vegetativen und zentralen Nervensystem und an der Niere.


Cotunnit

LDLooral pig

1500 mg/kg

Löslichkeit in Wasser (20°C)

10 g/L


Cerussit

LDLooral human

571 mg/kg

Löslichkeit in Wasser (20°C)

unlöslich


Chrom und Chrommineralien

Krokoit
Krokoit
Krokoit 20x20x15 mm Australien/Tasmanien/West Coast Municipality/Zeehan District/Dundas/Adelaide Mine
Copyright: Othmar Atzor; Contribution: anatase2
Collection: anatase2, Collection number: 3281
Location: Australien/Tasmanien/West Coast Municipality/Zeehan District/Dundas/Adelaide Mine
Mineral: Crocoite
Image: 1707660174
License: Usage for Mineralienatlas project only
Krokoit (SNr: 3281)

Krokoit 20x20x15 mm Australien/Tasmanien/West Coast Municipality/Zeehan District/Dundas/Adelaide Mine

Othmar Atzor

Chromatit, Krokoit, Tarapacáit, Lópezit

Die hier exemplarisch aufgeführten Mineralien sind alle Chromate und enthalten damit Chrom in der Oxidationsstufe +VI. Auf die Toxizität der Chromate wurde bereits bei Lópezit und Tarapacáit eingegangen. Selbst die unlöslichen Chromate Krokoit und Chromatit können im Körper nach erfolgtem Stoffwechsel chronische Schäden verursachen. Besonders von den Stäuben geht ein hohes Risiko aus


Radioaktive Mineralien

Dies ist nur eine sehr kleine Auswahl der radioaktiven Mineralien. Eine ausführliche Liste findet sich unter Uran und Thorium.

Uranocircit xx, Bergenit xx
Uranocircit xx, Bergenit xx
FO: Menzenschwand/Schwarzwald; Bildbreite ca. 8mm; Ex H. Bültemann Sammlung
Copyright: etalon; Contribution: etalon
Collection: Ferdl, Collection number: 4255, Donator: H. Bültemann
Location: Deutschland/Baden-Württemberg/Freiburg, Bezirk/Waldshut, Landkreis/St. Blasien/Menzenschwand/Krunkelbach
Mineral: Uranocircite
Image: 1489170622
Rating: 8.67 (votes: 3)
License: Usage for Mineralienatlas project only
Uranocircit xx, Bergenit xx (SNr: 4255)

FO: Menzenschwand/Schwarzwald; Bildbreite ca. 8mm; Ex H. Bültemann Sammlung

etalon

Torbernit und Metatorbernit, Autunit und Meta-Autunit, Uraninit, Uranophan, Uranocircit, Zeunerit, Thorianit, Cliffordit, Curit

Die Gefahr der radioaktiven Uran- und Thoriummineralien geht vorallem von feinsten Partikel und Stäuben aus. Diese Partikel können eingeatmet werden und anschließend in den Bronchien oder direkt in der Lunge deposiert werden. α-Teilchen, die in der Luft eine Reichweite von wenigen cm haben, gelangen in den Körper und können direkte Schädigungen bis hin zur Erkrankung an Krebs verursachen.

Es ist daher unerlässlich, radioaktive Mineralien verschlossen und besonders vor Kindern unzugänglich aufzubewahren.


Quelle


Weiterführende Links


Einordnung