Mineralienatlas - Fossilienatlas
Louis-Nicolas Vauquelin (* 16. Mai 1763 Saint-André-d’Hébertot (Normandie); † 14. November 1829 Saint-André-d’Hébertot) war ein französischer Apotheker und Chemiker.
Vauquelin machte seine 1. Bekanntschaft mit der Chemie in einer Apotheke in Rouen, wo er von 1777 bis 1779 als Laborassistent arbeitete und eine Apothekerlehre absolvierte. 1783/84 bis 1791/92 wasr er Assistent des Chemikers Antoine François de Fourcroy in Paris. Eine Reihe Publikationen sind aus dieser zeitm bekannt. Bis zum Jahr 1833 erscheinen 376 Veröffentlichungen. Meist beschreiben sie aufwendige Trennungsgänge und Analysen. Bei seinen Untersuchungen verschiedener Substanzen entdeckte Vauquelin zwei chemische Elemente: Beryllium und Chrom. Mit Fourcroy entdeckte er zur selben Zeit wie Smithson Tennant Osmium in Platin.
Er war zeitweise Generalinspekteur für Bergbau, lehrte an der Bergbauschule (Ecole des Mines) und dem Polytechnikum, am Jardin des Plantes (Muséum national d’histoire naturelle) und Collège de France. Außerdem hatte er weitere hohe Ämter, zum Beispiel in der Kontrolle der Apotheken und war Sachkundiger für Gold- und Silberanalyse. 1809 wurde er Professor an der Sorbonne als Nachfolger von Fourcroy. Dort bildete er viele bekannte Chemiker aus, wobei er neben Vorlesungen auch praktische Laborkurse gab. Durch seine analytischen und präparativen Arbeiten bereicherte Vauquelin die Chemie sowie die Mineralogie seiner Zeit.
1791 wurde er Mitglied der Académie des Sciences und begann mit der Herausgabe der Annales de chimie.
1808 wurde er als auswärtiges Mitglied in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. 1812 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Seit 1823 war er auswärtiges Mitglied (Foreign Member) der Royal Society. 1816 wurde er Mitglied der Schwedischen Akademie der Wissenschaften. 1826 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt. Das MineraL Vauquelinit wurde ihm zu Ehren benannt.
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