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(Weitergeleitet von Blasversatz)


Versatz / Versatzbau / Bergversatz / versetzen

Allgemein:

Das Aus- oder Verfüllen eines unterirdischen Hohlraumes, Abbaus oder Grubenbaus mit taubem Gestein.

Bergmännisch:

Mit Bergen ausgefüllte Hohlräume im Streb.

Förderschacht
Förderschacht
Daneben Silo für Kraftwerksasche, die innen als Blasversatz mit diversen Zusätzen eingebracht wird. Grube Einheit, Elbingerode, Harz, Sachsen-Anhalt; 1998.
Copyright: Doc Diether; Beitrag: Doc Diether
Fundort: Deutschland/Sachsen-Anhalt/Harz, Landkreis/Oberharz am Brocken/Elbingerode/Grube Einheit
Bild: 1235479113
Lizenz: Nur zur Mineralienatlas-Projekt-Verwendung
Förderschacht

Daneben Silo für Kraftwerksasche, die innen als Blasversatz mit diversen Zusätzen eingebracht wird. Grube Einheit, Elbingerode, Harz, Sachsen-Anhalt; 1998.

Doc Diether

In früheren Zeiten wurde der Versatzbau in zeit- und kraftaufwändiger Handarbeit bewältigt. Zu den moderneren Verfahren gehört der mittels Maschinen verbrachte, zeitsparende Blasversatz.

Fällt ein Erzgang schräg ein, wird er als Gesenk abgebaut. Um den entstandenen Hohlraum gegen Einsturz zu sichern, wird das taube Gestein in den Hohlraum geschichtet. Sackt nun der Berg nach, legt er sich auf diesen Bergeversatz. Dieses "Setzen" des Berges kann über Jahrhunderte dauern und macht sich Untertage durch kanonenartige Schläge bemerkbar. Die untere Begrenzung eines Bergeversatzes zu einem Stollen hin bildet eine geschichtete Bergemauer. Setzt sich nun der Berg auf den Versatz, biegen sich diese, manchmal bis zu 10 Meter hohen Mauern, bis über einen Meter durch. Diese erstaunlichen Fähigkeiten der "Alten" sind heute durch den modernen Blasversatz ersetzt. Hierbei blasen Maschinen das zerkleinerte, taube, Gestein in die entstandenen Hohlräume. Diese Technik wird ebenfalls bei Stollenvortrieb genutzt. Dabei werden die Wände und die Firste des Stollens zur Stabilisierung mit einer Mischung aus taubem Gestein, Zement und Wasser angeblasen. Da dieser Blasversatz unmittelbar hinter dem Vortrieb geschieht, gehen der Mineralogie unzählige Funde verloren.


Quellangaben


Einordnung