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Clemens Alexander Winkler

Clemens Alexander Winkler ( * 26.12.1838 Freiberg und † 8.10.1904 in Dresden) war ein deutscher Chemiker.

Nach der Schule besuchte er die Chemnitzer Gewerbeschule (von 1853 bis 1856) und immatrikulierte 1857 an der Freiberger Bergakademie. Sein Studium dauerte bis 1859. Durch seine Verwandtschaft u.a. mit der Fam. Breithaupt waren hinsichtlich seines beruflichen Werdeganges die Weichen klar gestellt.
Er arbeitete seit 1859 in den Blaufarbenfabriken Oberschlema und Niederpfannenstiel. 1864 promovierte er an der Universität Leipzig und wurde dann Hüttenmeister am Blaufarbenwerk Niederpfannenstiel. Er stellte Untersuchungen mit dem Element Indium an und bestimmte die Atommassen der Elemente Kobalt und Nickel.
1873 wurde er Professor für anorganische Chemie an der Bergakademie Freiberg. Seine Arbeiten galten der Mineral-Analyse. Er beschäftigte sich mit dem Gebiet der Elektroananalyse, wobei er Drahtnetzelektroden aus Platin einführte, die auch heute noch in Gebrauch sind.

Durch die Abröstung der Erze entstanden Umweltverschmutzungen, vor allem durch Schwefeldioxid. Es war bekannt, daß man dieses durch Berieseln mit Wasser entfernen konnte und da lag es nahe, hieraus Schwefelsäure zu gewinnen. Das bekannte Patent zur Oxidation des Schwefeldioxids zu Schwefeltrioxid mittels Platin-Katalysatoren war die Grundlage, an Hand dessen er die technische Optimierung durch fein verteiltem Platin auf Asbest erfand. Dadurch konnt man eine gute wirtschaftliche Lösung mit hoher Ausbeute an Schwefelsäure erreichen. 1876 entstand eine Schwefelsäurefabrik bei Freiberg.
Winkler beschäftigte sich neben der technischen Chemie mit der Gasanalyse, wobei er die Bunsen'schen Grundlagen soweit vereinfachte, daß diese Methoden Eingang in der Industrie fanden und war somit einer der Begründer der technischen Gasanalyse.

Die bedeutendste Leistung Winklers war die Entdeckung eines im Periodensystem fehlenden Elementes (des Eka-Siliciums), das er Germanium nannte. Ausgangs-Erz war ein bis dahin völlig unbekanntes Erz, welches aus einem neu erschlossenen Gang im Revier Himmelsfürst in Brand-Erbisdorf stammte. Hier konnte er das Mineral "Argyrodit" als neues Mineral beschreiben. Seine Analyse zeigte einen Gehalt an Silber und Schwefel. Doch es fehlten bei der Analyse noch 7%. Und dieser unbekannte Stoff wurde von ihm mit Hilfe des Freiberger Aufschlusses isoliert. Es bestätigte die von Mendelejew aus dem Periodensystem vorher gesagten Eigenschaften.
Er hatte Kontakt mit Mendelejew, der ihn 1894 erstmals in Freiberg traf. Von 1896 bis 1899 wirkte Winkler als Direktor der Bergakademie Freiberg. Sein Wirken war auf Freiberg und Umgebung beschränkt. Alle Berufungen an andere Universitäten lehnte er ab.

1902 ging er in den Ruhestand und zog nach Dresden, wo er 1904 starb. Er hinterließ 141 wissenschaftliche Publikationen und erhielt zahlreiche Ehrungen.


Clemens Winkler
Clemens Winkler
Ca. 1875. Wikipedia Commons.
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Clemens Winkler

Ca. 1875. Wikipedia Commons.

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Winkler-Plakette
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an seinem Labor- und Wohngebäude. Freiberg, Brennhausgasse. Angebracht 2004 von der GDCh.
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Winkler-Plakette

an seinem Labor- und Wohngebäude. Freiberg, Brennhausgasse. Angebracht 2004 von der GDCh.

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Tür von Winklers Wirkungsstätte
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in der Brennhausgasse in Freiberg. Hier war sein Labor und seine Wohnung.
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Tür von Winklers Wirkungsstätte

in der Brennhausgasse in Freiberg. Hier war sein Labor und seine Wohnung.

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Literatur:

  • Über die chemische Zusammensetzung des Condurrits 1859.
  • Winkler, C. (1886). Germanium, Ge, ein neues nichtmetallisches Element. Ber. D.Chem.Ges., Bd.19, S.210.
  • Clemens Alexander Winkler. Lehrbuch der technischen Gasanalyse. Verlag Felix, Leipzig. 1901.

Weblinks:


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