Mineralienatlas - Fossilienatlas
Johann Ludwig Carl Zincken (später auch Zinken; * 13. Juni 1791 Seesen; † 19. März 1862 Bernburg) war ein deutscher Mineraloge und Bergbaudirektor.
Er absolvierte von 1809 bis 1813 eine Ausbildung als Berg- und Hüttenmann in Clausthal im Oberharz und wurde dann Eleve auf der Königshütte in Lauterberg.
Man findet seinen Namen 1811 in der ersten Matrikel der Bergschule Clausthal. 1814 wurde er Bergrevisor in Blankenburg. Als Bergrat wurde er am 1. Januar 1821 Direktor der „Anhalt-Bernburgischen Berg- und Hüttenwerke“ in Mägdesprung und legte für Herzog Alexius von Anhalt-Bernburg eine bedeutende Mineraliensammlung an. Reste dieser Sammlung, die vor allem Mineralien aus dem Herzogtum Anhalt umfasst, befinden sich heute im Museum Schloss Bernburg.
Auf Zincken gehen mehrere Erstfunde von Mineralien im Harz, aber auch die Entdeckung mehrerer neuer Mineralien, so unter anderem des Plagionits und des Heteromorphits, zurück. Eines der von ihm gefundenen neuen Minerale erhielt seinen Namen Zinckenit (IMA: Zinkenit). Auch veranlasste er als Bergrat die erste Darstellung von elementarem Selen. 1848 wurde er wegen Verdachts auf Amtsmissbrauch vom Dienst suspendiert, dann 1850 rehabilitiert. Danach arbeitete er in Bernburg als Ministerialrat für Berg- und Hüttenwesen.
In seiner Geburtsstadt Seesen ist eine Straße nach Zincken benannt. Die von ihm angelegte Mineraliensammlung ist eine der Attraktionen des Museums Schloss Bernburg.