Mineralienatlas - Fossilienatlas
Profile
Zypern / Larnaca, Bezirk / Kalavasos | ||
Kupfervererzungen, Schlacken. |
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Mineralienatlas short URL |
https://www.mineralatlas.eu/?l=3781 |
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Shortened path specification |
Kalavasos, Larnaca, CY |
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Important: Before entering this or any other place of discovery you should have a permission of the operator and/or owner. Likewise it is to be respected that necessary safety precautions are kept during the visit. |
Other languages
German |
Kalavasos |
Path
Zypern / Larnaca, Bezirk / Kalavasos | |
Cyprus / Larnaca, Bezirk / Kalavasos |
Additional Functions
Detailed Description
Zypern - ''Die Kupferinsel''
Historisches
Man könnte fast sagen, die Kupfergewinnung ist so alt wie die Besiedlungsgeschichte der Insel. Nachgewiesen sind deren Spuren seit ca. 3200 v. Chr. Begünstigt wurde dies durch die damalige oberflächennahe Lage der Erzkörper. Nicht zu Unrecht geht der lateinische Name des Kupfers, cuprum, auf aes cyprium, dem "Erz von der Insel Zypern" zurück. Die geschätzte Menge gewonnenen Kupfers in antiker Zeit wird auf 200.000 t geschätzt. Einige Forscher gehen heute davon aus, dass der Höhepunkt des Kupferabbaus um 500 v. Chr. lag, bei einer Jahresproduktion von ca. 240 t. Doch auch später, während der römischen Herrschaft, spielte das Erz wirtschaftlich noch eine zentrale Rolle wie u. a. die Berichte des Galenos aus Pergamon (129-199 v. Chr.), des letzten großen Arztes der Antike, verdeutlichen. Gegen Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. (Zerfall des Römischen Reiches) endet auch Zyperns Kupferabbau abrupt. Auf Zypern soll es über 40 Plätze von antiken Halden geben. Viele Abbaustellen wurden durch nachfolgende Generationen immer wieder überprägt. Die Halden sind meist nur 1 - 2 m hoch aber von größerer Fläche. So sind z.B. auch die archäologischen Funde von Agia Varvara-Almyras auf Zypern, ca. 20 km südlich von Nicosia, in ihrer Kombination und Dichte einzigartig auf Zypern. Auf einer Fläche von weniger als 50 x 50 m fanden sich eine Abbaustelle von Kupferkies, dem dominierenden Kupfererz auf Zypern, Erzaufbereitungsplätze mit Pochplatten und Klopfsteinen, zwei Öfen zum Rösten der Erze und mehrere freistehende Schmelzöfen. Nach 16 Jahrhunderten, mit dem Beginn der englischen Fremdherrschaft (1878), erfolgt eine neue Prospektion und Kupferabbau (ca. 1,2 Mio. Tonnen) auf der Insel. GeologieDie Bodenschätze der Insel stammen vor allem aus submarinen Gebirgsbildungen. Kupfer, das als Sulfid vorkommt, entstand, als am Tethysboden Meerwasser in die vorhandenen Gesteinsklüfte eindrang und die im Nebengestein vorkommenden Metalle löste. Diese stiegen dann als Kupfer-, Eisen- und Zinksulfide auf. Die untermeerisch geförderten Basalte erstarrten wulst- und kissenartig und bilden die sogenannte Kissenlava (Pillowlaven). Die massiven, sulfidischen Erzkörper sind fast ausschließlich an diese Laven gebunden (Gebirgsfuß des Troodos). Die Sulfide, gebildet von Pyrit und Kupferkies, sind zwischen die Unteren und Oberen Pillowlaven eingebunden. Der Kupferkies ist der wichtigste Träger des Kupfers mit bis zu 10-13% = 3,5 bis 4,5 % Reinkupfer.
Fundort KalavasosDie Anfahrt erfolgt über die Autobahn A1, die an der Ausfahrt (15) nach Norden in Richtung Kalavasos verlassen wird. Unmittelbar am nördlichen Ortsrand von Kalavasos wählt man die mittlere Straße, die linksseitig des Flüsschens Vasilikos an einem leichten Hang nach N-NW in Richtung des ehemaligen Kupferbergbaugebietes der Neuzeit führt. Nach ca. 2 km erreichen wir in einer leichten Linkskurve eine antike Schlackenhalde, die sich rechtsseitig (östlich) der Straßenböschung zu einem Tal hin erstreckt. Die Schlacketeile erreichen bis Handstückgröße und sind von braunroter Farbe, was auf die Verarbeitungsperiode aus der Phönizierzeit hindeutet (siehe Bildkasten unten). Neben den interessanten Schlackenformen im Allgemeinen treten typische Sekundärmineralisationen des Kupferkieses in Form von Neukristallisation und Mineralanflügen bzw. Überzügen in Malachit bis Azuritfarben auf. Bilder
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Minerals (Count: 28)
Rocks (Count: 1)
Reference- and Source indication, Literature
Literatur
Karten
Quellenangabe |
IDs
GUSID (Global unique identifier short form) | _PDVoE0gu02nkN1vJFuG3A |
GUID (Global unique identifier) | A0D5F0FC-204D-4DBB-A790-DD6F245B86DC |
Database ID | 3781 |