Mineralienatlas - Fossilienatlas
Prof. Dr. Jacobus Henricus van't Hoff ( + 30. Aug. 1852 Rotterdam, Holland - gest. 1. März 1911, Steglitz bei Berlin, Deutsches Reich) war ein holländisch-deutscher Chemiker.
Er studierte zuerst Technik in Delft, dann Mathematik, dann Chemie in Rotterdam, Bonn und Paris. Van't Hoff promovierte 1874 in Utrecht zum optischen Drehvermögen und zur Stereochemie von Kohlenstoffbindungen, bekam nach Abschluss seines Chemie-Studiums aber nur eine Stelle in Utrecht, wo er an einer Schule für Tierarznei und Tiermedizin als Hilfslehrer arbeitete. 1877 konnte er jedoch zunächst als Lektor zum Fachbereich Chemie der Universität Amsterdam überwechseln und erhielt ab 1878 eine Professur. Ein Jahr später erhielt er das Ordinariat für Chemie, Mineralogie und Geologie. Er arbeitete über den des osmotischen Druck und legte die Grundlagen für die Bestimmung des Molekulargewichts von Stoffen in Lösung. Svante Arrhenius und Wilhelm Ostwald erkannten die Bedeutung von van ’t Hoffs Arbeiten. Auf der Grundlage seiner Überlegungen wurde die Ionentheorie von wässrigen Lösungen (Dissoziation) entwickelt. 1896 wechselte er nach Deutschland und nahm eine Professorenstelle für Chemie in Berlin an. Gleichzeitig wurde er Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Er erforschte die elektrolytische Dissoziation, Salzablagerungen in den Ozeanen und geologische Ablagerungen sowie deren Entstehung. Van't Hoff kann als Mitbegründer der physikalischen Chemie gelten. Er war der 1. Nobelpreisträger für Chemie. Zudem zahlreiche Ehrungen. Das Mineral "Vanthoffit" trägt seinen Namen.