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Autor Thema: Pyromorphit Bad Ems / Grube Rosenberg  (Gelesen 8834 mal)

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Offline geomueller

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Pyromorphit Bad Ems / Grube Rosenberg
« am: 03 Mar 10, 18:14 »
Hallo alle,
ich habe seit ein paar Jahren eine Stufe mit Pyromorphit - Pyrit - Quarz mit unklarer Fundortangabe in der Sammlung. Ich weis das das Stück ursprünglich aus der "Staatlichen Mineralien Niederlage Freiberg" stammt, leider ist der Originalzettel nicht mehr vorhanden :-\ Auf dem mir vorliegenden Zettel des Vorbesitzers steht nur als Fundort "B.-E.". Dies könnte natürlich Bad Ems bedeuten.

Könnt ihr an Hand der Bilder und der Paragenese mit Pyrit und Quarz bestätigen das das Stück aus Bad Ems sein könnte, und wenn ja kann man eine Zuordnung zu einer Grube machen?

Danke im Voraus, Gruß Jürgen
« Letzte Änderung: 17 Mar 16, 18:55 von oliverOliver »

Offline Galenit

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Antw:Pyromorphit Bad Ems
« Antwort #1 am: 03 Mar 10, 18:19 »
Schaut aus wie B(ad) E(ms)!  ;)

Offline smoeller

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Antw:Pyromorphit Bad Ems
« Antwort #2 am: 03 Mar 10, 19:37 »
Hallo,

Die Ausbildung der Pyros ist typisch für Bad Ems, könnte Friedrichssegen oder Rosenberg sein.

Glück Auf!
Smoeller

Offline rudi_strolz

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Antw:Pyromorphit Bad Ems
« Antwort #3 am: 03 Mar 10, 23:01 »
Hallo,

Grube Rosenberg könnte hinkommen. Habe ein ganz ähnliches Stück von dort.

Carsten

Offline ms-mineralien

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Antw:Pyromorphit Bad Ems
« Antwort #4 am: 04 Mar 10, 08:53 »
Hallo,

ich würde auch sagen das dies ein Pyromorphit von Bad Ems Grube Rosenberg ist.

Gruss

Michael

Offline michael berghäuser

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Antw:Pyromorphit Bad Ems
« Antwort #5 am: 04 Mar 10, 09:10 »
Hallo Jürgen,

eindeutig ein Pyro von der Grube Rosenberg, Braubach.

Bad Ems liegt 10er km entfernt! Aus Fr-Segen kamen Pyros in anderer Ausbildung heraus!

Glückauf

Michael

Offline geomueller

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Antw:Pyromorphit Bad Ems
« Antwort #6 am: 12 Mar 10, 18:24 »
Hallo alle,

vielen Dank für die Auskünfte.

Gruß Jürgen

Offline der Sauerländer

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Antw:Pyromorphit Bad Ems
« Antwort #7 am: 13 Mar 10, 13:08 »
Hallo Jürgen,

die Grube ist klar. Dann schreib noch <Rosenstühler Stollen> dazu ;)

Gruß
Wilhelm

Offline michael berghäuser

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Antw:Pyromorphit Bad Ems
« Antwort #8 am: 13 Mar 10, 16:39 »
Hallo Wilhelm,

netter Spruch "ich bin nur dafür verantwortlich, was ich schreibe. nicht dafür, was Du verstehst.", leider muss ich Dir hier öffentlich wiedersprechen  ;).

@ "Dann schreib noch <Rosenstühler Stollen> dazu"

Korrekt ist: Der Betrieb der Grube Rosenberg wurde 1928 eingestellt; nach 1945 ging dann der Abbau im Betriebspunkt Königstiel mit dem gleichnamigen Stollen bis 1963 mit Erreichen der 225m Sohle weiter.

So und wie kommt man dazu nun einfach Königstieler Stollen dazu zu schreiben?

Was sind die Unterschiede der Pyros der alten Grube und der neuen nach 45? Und wer kennt diese?

Also einfach bißchen mehr Vorsicht walten lassen; (nicht nach dem Lavinski Motto: Hab den minrecord über den Gangzug gelesen und das Kupfer ohne eindeutigen Fundort ist nun eindeutig als Kupfer von der Bergmanntrost einzustufen ...)

Und die Infos hier im Atlas bitte korrigieren ...

Gruß vom Taunusspezialisten und nichts für ungut

Michael




Offline loparit

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Antw:Pyromorphit Bad Ems
« Antwort #9 am: 13 Mar 10, 22:40 »
Hallo Michael,

meines Wissen sind die Rosenberger Pyros und jetzt rede ich von der alten, also nicht wie du schreibst Königstieler Abbauphase, wie auf dem oben abgebildeten Stück. Ich hatte schon viele Pyros in der Hand und wenn von Königstieler Stollen die Rede war handelte es sich immer um langnadelige und nicht dicke bauchige Kristalle. Von daher hast du recht, dass dieses Stück wohl eher ein Stück der Grube Rosenberg ist.
Die angeblichen Stücke vom Königstieler Stollen die ich gesehen habe wurden größtenteiles beim Abteufen eines Schachtes dort gefunden, hat man mir so erzählt. Auch ein Unterschied wäre der doch deutlich mehr zerfressene Quarz. Oder damit sich das nicht so hungrig anhört der stärker aufgelöste Quarz der Stufen vom Königstieler Stollen.
Der Schacht des Königstieler Betriebspunktes stimmt nicht überein mit dem Stollen und Schacht der Grube Rosenberg und liegt auf der anderen Strassenseite. Der Königstieler Stollen ist meines Wissen nicht zugänglich und liegt auf Privatbesitz.
Am sichersten wäre es natürlich wenn man noch einen Bergmann treffen würde der die Unterschiede der Pyros bestätigen könnte. Aber ich selbst habe Anfang der 80er Jahre diese Informationen von einem Bergmann in Friedrichssegen, welcher auch ein sehr gutes Archiv über den Emser Bergbau hatte, erhalten. WIr haben keine Möglichkeit gefunden vom Stolleneingang der Grube Rosenberg in den Königstieler Bereich zu gelangen. Allerdings sind das schon gute 20 Jahre her.

Gruß
loparit

Offline der Sauerländer

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Antw:Pyromorphit Bad Ems
« Antwort #10 am: 14 Mar 10, 11:52 »
Hallo Michael,

ganz im Gegenteil. Mir hilft es ja auch weiter, dass hier Spezialisten mitdenken und bei Bedarf korrigieren.

Mein Beitrag beruht auf einem alten Sammlungszettel, der bei einem fast identischen Stück in meiner Sammlung liegt. Und darauf steht eben der o. g. Rosenstühler Stollen. Mir sind genaue Angaben zu meinen Stücken natürlich lieber als Angaben, die ich häufig lese. ZBsp.....China  :'(

Glück Auf
Wilhelm

Offline michael berghäuser

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Antw:Pyromorphit Bad Ems
« Antwort #11 am: 14 Mar 10, 14:50 »
Hallo zusammen,

@ Wilhelm: da hat man dann aus Rosenberg und Königstiel "Rosenstühl" gemacht, nix fur ungut ...  ;D

@ Edgar: Danke für Deine Infos. Wer war der "von einem Bergmann in Friedrichssegen," ?
Meine Informationen stammen von einem befreundeten, leider zu früh verstorbenen Bergmann, der mir erzählte, dass auf den oberen Teufen die Pyros tönnchenartig und tiefer eher nadelig auftraten.

Die Unterscheidung tönnchenartig gleich alte Grube Rosenberg und nadelige gleich Betriebspunkt Königstiel halte ich nicht für korrekt.

@ alle: Hat jemand vielleicht Pyros mit genauem Fundort plus Zettel beizusteuern? Die die eine oder andere These unternauern ...

Glückauf

Michael

Offline loparit

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Antw:Pyromorphit Bad Ems
« Antwort #12 am: 14 Mar 10, 17:01 »
Hallo Michael,

der Sammler aus Friedrichssegen ist leider auch nicht mehr am Leben und ich muß gestehen, dass ich nicht einmal mehr seinen Namen weiß :-(

Aber von Ihm habe ich damals viele Foto's und Karten und Unterlagen aus dem Emser Raum bekommen.

Zu der Frage mit den Pyros und zugehörigen Etiketten, so habe ich von den Stücken die ich besitze entsprechende Etiketten aus den 50er Jahren. Die Kristalle der Stücke sind nicht nadelig sondern bauchig und ein Stück auch typisch treppenartig. Alle sind entsprechend der Etiketten von der Rosenberg. Auch der grüne mit den kurzen und bauchigen Kristallen.

Gruß
Edgar

Offline michael berghäuser

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Antw:Pyromorphit Bad Ems
« Antwort #13 am: 14 Mar 10, 18:49 »
Hallo Edgar,

schade mit dem Namen ...

Etiketten aus den 50iger Jahren kann bedeuten, dass die Stufen aus dem Bereich Betriebspunkt Königstiel stammen, das gilt auch für die grünen. Mein Bekannter sprach immer von grünen Pyros in Letten aus den oberen Teufen ...

Ich vermute, dass 95% der Stufen aus dem Bergbau nach 1945 stammen; lasse mich aber hier gern von Ausnahmen überraschen? Wer hat welche belegbar?  :D

Lieben Gruß ins Saarland (und in den Rest der Welt)

Michael

Offline geomueller

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Antw:Pyromorphit Bad Ems
« Antwort #14 am: 14 Mar 10, 19:29 »
Hallo alle,
das hätte ich ja nicht gedacht, dass ich mit meiner Frage so eine Diskussion auslöse ;) nur weiter so, sehr interessant für mich :)
Ich kann noch dazu beisteuern, das das fragliche Stück ca. 1968 (neben einigen anderen) von der Mineralogischen Sammlung der BA-Freiberg gegen damals neu gefundene schwarze Turmaline aus Irfersgrün im Vogtland eingetauscht wurde.

Gruß Jürgen

 

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