ok, das stück ist natürlich mit anderen wieder mal an nem ganz anderen ort.
wäre ein nettes beispiel für einen hochglänzenden südtiroler serpentinit aus einer knapp 100 m großen linse nahe der periadriatischen naht gewesen.
kristalliner schiefer kenne ich nur als veralteten begriff für geregelte metamorphite, den man heute lieber nicht mehr benutzt, sofern man nicht einen schiefer aus dem kristallin meint. nur nicht als gesteinsname.
glanz beruht allersings nicht immer auf glimmern. bei metamorphiten, oder anderen gesteinen erreichen auch harnische, schieferungsflächen und co. flächenhaften glanz. glimmer sind mehr punktuell glänzend und an der farbe zu unterscheiden. silber/weiß msc oder serizit, schwärzlich biotit, schwarzgolden (name entfallen), grünlich je farbton chlorit bzw. fuchsit usw.
der bruch bzw. besser die glänzende, gebogene trennfläche sieht man auf dem 3. bild recht gut. das stück mag vielleicht im fluss bewegt worden sein, aber wenn nur kurz. dafür ist das viel zu eckig und kantig und durch schlagstellen nicht stumpf genug. flussgerölle glänzen nur selten so extrem und dann nur nach entsprechender flusspolitur. da bleiben keine scharfen kanten über. schon gar nicht bei glimmerschiefer und phyllit. die halten kaum was aus. einfach zu weich. rundliche formen sind immer transportbedingt, nie an frischen stücken.
ötztal ist ein gutes stichwort. der granat-glimmerschiefer ist ideal als beispiel. wenn nicht gerade viel quarz dabei ist kratz man die granate mit dem fingernagel frei. alles was nicht moräne ist ist kantig, blockig und bald stumpf. neben msc findet sich mit glück hellgrünen fuchsit, auch arg weich oder ein granat-glimmerschiefer mit chlorit und muskovit, der grünlich glänzt. alles aber nicht mit dem stück vergleichbar. die hornblendegarbenschiefer sind da auch wieder anders. der marmor, gneis, amphibolit und co sind auch nicht passend. 3 tage ötztal-stereo-beschallung von 8 bis 23 uhr und die dinger bleiben im kopf; die 35kg vom gipfel geschleppten handstücke (bekloppteste handstückaktion an sich überhaupt, da nur wenig granate) mal ignoriert. der schneeberger zug ist allerdings ein lokals erscheinungsbild. die tiroler gesteine, auch wenn in sichtweite zum ötztal sind doch etwas anders ausgebildet. also vom ötztal gingen genug bilder über handstücke.
@ fosi:
wenn der nicht mit fingernagel zu ritzen ist haste sicher keinen glimmer. was abkratzen geht bei glimmerschiefer und phyllit immer (nennt man auch gerne studentenerosion in den übungen). samnauner gruppe? da haste doch den ganzen spaß aus gabbro diabas, tuff, serpentinit usw. von daher also ist serpentinit schon sehr wahrscheinlich.
steine an seeufern können entweder natürlich sein oder durch uferbefestigung kommen. sagt also evtl. nur bedingt was. eisenhaltig und kalkfrei ist kein wunder.