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Autor Thema: Brauche Hilfe bzgl. Definierung Sohlsubstrat Fließgewässer  (Gelesen 14548 mal)

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Offline Heike

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Hallo,

ich bin neu in diesem Forum und hoffe dass mir hier irgendwer weiterhelfen kann, der mehr Ahnung von Geologie besitzt wie ich.

Was sind silikatische Vulkanite? Gehört der Basalt auch zu den silikatischen Vulkaniten?
Es geht darum dass ich bezüglich eines Gebietes in der Nähe von Meißen unterschiedliche Angaben besitze, was den Untergrund angeht...oder sagen wir, ich weiß es nicht wirklich einzuordnen.

Zum einen habe ich eben diese Aussage, dass sich es sich in diesem Gebiet um silikatische Vulkanite handelt. Zum anderen macht Briem im Atlas der Fließgewässerlandschaften Deutschland die Aussage dass es sich in dieser Region um "übrige Vulkanite (Tertiär, Quartär und später; Brekzien, Tuffe)" handelt. Sind Tuffe und Brekzien silikatische Vulkanite? Und wie sähe z.b. das Sohlsubstrat in einem Flussbett dieser Region aus? Ich vermute mal eher grobschotterig, steinig, kiesig und mit wenig Sanden und Blöcken.

Würde mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.

Danke - Heike

Offline Bernd G

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zu den silikatischen vulkaniten

http://www.lateinamerika-studien.at/content/natur/natur/natur-146.html

meinst du ein sohlsubstrat aus  Kies, Sand, Lehm, Schluff, Kies- und Sandablagerungen ?
« Letzte Änderung: 17 Jun 05, 14:58 von Bernd Gutschera »

Offline Philip Blümner

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Hallo,

vielleicht hilft dir auch das weiter:

http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Rhyolith

Offline Heike

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Danke für die Antworten!

Also...vielleicht erst einmal zur Erklärung. Ich möchte zu Zwecken der Gewässerstrukturgütekartierung ein Gewässerleitbild erstellen. Mir fehlt die Zeit um vor Ort einen entsprechenden Referenzabschnitt zu benennen..deswegen versuche ich nun auf Grundlage geologischer Karten, Gefälledaten oder der pnV diesen herzuleiten.

Ich war schon vor Ort...und das Sohlsubstrat war sehr sandig, schon fast lehmig, vereinzelt mit größeren Blöcken durchsetzt. Und nun bin ich am Grübeln ob dies typisch für diese sog. "übrigen Vulkanite" ist.

Aber mit großer Wahrscheinlichkeit bilden diese Gesteinsarten eher feinkörnigere Substrate aus- zumal sich in diesem Gebiet auch noch Lößablagerungen befinden.

Offline Galenit

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Wenn du das ohne ein doer 2 Referenzabschnitte schaffst, in der Region bist du wirklich gut!
Hut ab.  :)

Offline Heike

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...ohjee...ihr macht mir wirklich Angst!

Ich bin noch Student und kann auf keinen wirklich großen Erfahrungsschatz zurückgreifen.

In meinem Fall geht es um keine Gewässerplanung o.ä. - die Gewässerstruktur ist eher Mittel zum Zweck... aber so langsam mache ich mir echte Sorgen...

Ich dachte und denke eigentlich auch jetzt noch dass man mit dem Atlas der Fließgewässerlandschaften, ein paar lokalen Angaben...wie Gefälle, Untergrund, pnV u.a. ein Leitbild was so ungefähr hinhaut bewerkstelligen kann...

Oder nicht?

Offline Galenit

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Einfach frisch ans werk :)
Besorg dir die Geologische Karte der Region recht groß formatig. Am besten im selben Maßstab die topografische, damit du es einfacher hast Hm über zu tragen, bzw. zu vergleichen. Und dann gutes rechnen ;)

Wo studierst du eigentlich geologie?

Offline Galenit

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Lass mich mal kreativ sein   :D

Du studierst auch Wasserwirtschaft in Dresden?  ;D

Offline Heike

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Ich studiere überhaupt nicht Geologie!

...deswegen siehts bei mir ja in dieser Hinsicht recht traurig aus...

Ich studiere Landespflege in Dresden und schreibe gerade meine DA...

Ich brauche die Leitbilder der Fließgewässer um eine Aussage darüber treffen zu können ob bzw. in welchem Maße ingenieurbiologische Uferverbauungen einen Einfluss darauf haben...sprich ob es nach dem Einsatz dieser zu einer Verbesserung der GS gekommen ist. Ich habe über 40 "Baustellen" begutachtet...und will nun so über den Daumen gepeilt Leitbilder für die einzelnen Abschnitte entwickeln... nun verstehst du vielleicht, warum ich nicht an jedem Gewässer einen Referenzabschnitt suchen kann--> die Zeit reicht einfach nicht

Offline Galenit

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Naja ich habe zwar regionalplanung und Ingeo in kombination gehabt, verbunden mit eurer Uni. D.h. ich bin da sicher weit entfernt von deinen Kenntnissen. Aber ich bin mir immernoch sicher das ein pi mal daumen profil sher schwer wird, rein von karten gemacht.

Offline Heike

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....tja...aber anders wird es nicht werden.

Ich meine...ich habe ja die Abschnitte gesehen als ich die Gewässerstruktur aufgenommen habe. Das ist alles recht kleinräumig. Mein größter Abschnitt ist 200 m lang...und es muss doch irgendwie möglich sein ein Leitbild was sicherlich nicht hundertprozentig passt zu formulieren. Je nach Gefälle und potentiell vorhandenen Sohlsubstrat (was ja in den meisten Fällen vorhanden ist)... ein Leitbild lässt ja auch bestimmte Spielräume.

Aber ich muss zugeben dass ich mir auch schon vorher Gedanken gemacht habe, was die Leitbilder angeht... das das kein Spaziergang werden würde war mir klar. Nur ist das eigentliche Thema meiner Arbeit ein anderes und ich habe keine Zeit ewig Leitbilder zu formulieren.

Aber irgendwie wirds schon werden...

Offline Methakos

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    • The Lost Geologist
Also ich kann Galenit da nur beipflichten. Ohne ein paar Tage Gelaendearbeit machst du dir auf diese Art vielleicht mehr Arbeit als es ist, sich dort einfach mal 3 oder 4 Tage umzusehen und vor Ort paar Notizen zu machen und Fotos zu schiessen.
Sicherlich brauch nicht jeder Abschnitt Ewigkeiten zum begutachten, vor allem da du ja keine Detailkartierung oder sowa smachen willst!

Hmm..mal dumm gefragt, was genau verstehst du unter Leitbildern der Fliessgewaesser? ;D

Sicherlich kann man verallgemeindernd absehen, dass z.B. dichter ins Wasser reichender Bewuchs nicht nur die Fliessgeschwindigkeit des Wasser vermindert, sondern auch die Sedimentationsrate erhoeht und somit auf laengere Sicht in Ufernaehe zur Verlandung fuehren kann, nicht muss. Wenn dort aber nur grober Schotter liegt, wird da kaum was grosses wachsen.  Ach ich schreib zu viel...  :)

Was ist denn das Thema der DA?

Offline Galenit

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Genau ...
Du artest bald aus bis hin zu verschiedenen Ablagerungsszenarien inklusive rippelbildung etc. ... :-\ ;D :D

Offline Methakos

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    • The Lost Geologist
Yup, ich war kurz davor damit anzufangen... :D

Offline McSchuerf

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Hallo Heike,

zurück zu Deiner Anfrage bevor sie noch ganz 'versandet'.. ;).. hydrogeologische Fachleute kann ich Dir übrigens auch benennen, falls erforderlich..

unter silikatischen Vulkaniten kann ich mir nur Ergussgesteine wie z.B. den Rhyolith vorstellen, der zu den mehr sauren Vulkaniten zählt, d.h. eben nicht basisch (also kieselsäurearm) sondern mehr kieselsäurehaltig!

slugslayer hat Dir auch schon den richtigen Link zum Rhyolith gesetzt, wie ich gerade feststellen konnte..

einstweilen..Gruß Peter

P.S. Meine Mutter stammt übrigens auch aus Dresden (Strehlen..)..und ich bin schon seit ich Kind war auch viel in Dresden gewesen... ;)
« Letzte Änderung: 17 Jun 05, 20:30 von McSchuerf »

 

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