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Autor Thema: Neue Karten der Radonbelastung in Deutschland  (Gelesen 6693 mal)

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Offline Anrheiner

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Re: Neue Karten der Radonbelastung in Deutschland
« Antwort #15 am: 20 Aug 23, 17:40 »
 Darum habe ich das gefragt. Geigermüllerzählrohr ist kein Radonmessgerät. Soviel ich weiß.

[/quote]

Ja, aber Radon ist radioaktiv. Man kann also schon die Belastung messen, die sich aus dem aufsteigenden Radon ergibt.

Offline Josef 84,55

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Re: Neue Karten der Radonbelastung in Deutschland
« Antwort #16 am: 20 Aug 23, 17:42 »
Hallo Klaus,

mit einem Geigerzähler ist es kaum möglich Radon aussagekräftig zu messen.

Die einfachste Methode und auch eine sehr genaue, sind Radonexposimeter.
Dieses legt man nach Anleitung für ein paar Wochen bis zu einem Jahr an einen Ort an dem man sich aufhält im Keller oder Erdgeschoss und schickt es danach zurück.
Es ist eigentlich nur ein Stückchen Kunststofffolie in einem Gehäuse, dass durch die vom Radon222 und Töchternukliden erzeugten Alphastrahlen geschädigt wird und diese Schäden werden durch Ätzen bei der Auswertung durch das Labor sichtbar gemacht und ausgezählt, was so ca. 30€ kostet.
Aktive Messgeräte geben eine schnelle Rückmeldung durch die man z.B. mit Lüften reagieren kann, für belastbare Messungen braucht man auch hier viel Zeit, weil die Radonwerte Tages- und Jahreszeitlich stark schwanken. Ich bin mit meinem RadonEye sehr zufrieden.

Die Radon-Bodenluftkarten geben nur einen Hinweis darauf ob erhöhte Werte auftreten können. Die örtliche Geologie und die verschiedenen Bauarten von Gebäudes haben aber einen sehr großen Einfluss auf die tatsächlich auftretenden Konzentrationen in Innenräumen, da hilft nur messen.

Viele Grüße, Josef

Offline jürgen lange

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Re: Neue Karten der Radonbelastung in Deutschland
« Antwort #17 am: 03 Jan 24, 01:15 »
Ich komme auf meinen Beitrag Antwort #5 zurück.

Meine Probe aus der Zeit 2022/2023 im Keller ergab 71 Bq/m³, Handlungsbedarf wird erst ab 311 Bq/m³ gesehen.

Die Prognose aus der neuen Hessenkarte ergab sich mit 150 Bq/m³.

Jürgen Lange

Offline Uwe Kolitsch

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Re: Neue Karten der Radonbelastung in Deutschland
« Antwort #18 am: 03 Jan 24, 14:05 »
"Überraschend für mich war, dass neben der nachvollziehbaren Belastung unter Tage (Bergwerke, Bereiche der Wassergewinnung) auch in Hochhäusern mit schlecht belüfteten Badezimmern aus dem Duschwasser deutlich Überschreitungen zu bemerken sind."

Grundsätzlich wird, wenn man die Dusche aufdreht, am Anfang immer etwas Radon frei, das im Wasser gelöst war.
Daher sind auch in Wasserwerken teils sehr Radon-Konzentrationen zu finden, wenn große Mengen Wasser in unterirdische Kavernen spritzen. Diese Radon-Konzentrationen werden behördlich streng kontrolliert.
(Infos aus einem Strahlenschutzlehrgang für Strahlenschutzbeauftragte.)


 

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