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Autor Thema: interessanter Achat - "Wasserwaage" vs konzentrische Bänderung  (Gelesen 2715 mal)

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Online oliverOliver

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ein sehr interessantes Stück, wie ich meine:

Es zeigt sehr schön, dass eben nicht zuerst die konzentrischen/sphärischen Lagen gebildet wurden, und erst danach die "Wasserwaage" bzw. "Uruguay-Bänderung" (wie oft angenommen wird), sondern dass das, zumindest bei diesem Beispiel, +/- gleichzeitig bzw. alternierend geschehen sein muss (wobei die Bänder der "Waage" in diesem Fall nicht absolut horizontal, sondern auch ganz schwach konvex zu sein scheinen):

Mosambik/Tete, Provinz
interessanter Achat - "Wasserwaage" vs konzentrische Bänderung


(ich glaube, es gab zu diesem Thema vor nicht allzu vielen Jahren auch mal einen Artikel im Aufschluss?? oder einer anderen Zeitschrift)
« Letzte Änderung: 26 Nov 24, 17:57 von oliverOliver »

Offline steinfried

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Ein schönes Stück, auch wenn es mir immer noch ein Rätsel ist , wie so etwas entsteht.
 :)

Offline Klaus Schäfer

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Hallo Oliver,

Die Biegung der Lagen ist eine optische Täuschung. Der Stein ist sphärisch gewölbt.

Mein Liebling aus Mosambik mit alternierender Bänderung (und glatter Oberseite) ist der hier:

Mosambik/Tete, Provinz
interessanter Achat - "Wasserwaage" vs konzentrische Bänderung

Online oliverOliver

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Zitat
Die Biegung der Lagen ist eine optische Täuschung. Der Stein ist sphärisch gewölbt.

hatte schon fast den Verdacht - drum hab ich auch geschrieben "... zu sein scheinen"  ;D

Offline ruebezahl

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Glück auf,

Wobei bei dem 2. Exemplar (tolles Teil!) im unteren Bereich eine strenge Diskordanz beider Typen herrscht, im oberen  hingegen Verbindungen der beiden Typen zueinander zu sehen sind.

Viele Grüße Uwe



Offline jlies

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Für mich sehr rätselhafte Stücke! Gibt es eine These zur Entstehung der scheinbar gleichzeitig bzw. alternierenden horizontalen Bänderung?

VG Jörn

Offline FrankD

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Gibt es eine These zur Entstehung der scheinbar gleichzeitig bzw. alternierenden horizontalen Bänderung?

Danke für das Stellen der Frage!
Schließe mich an.
Habe übrigens ebenfalls ein solches Stück daheim.
Nur dass der horizontal gebänderte Bereich nach oben offen ist und mit nieriger Oberfläche zum darüberliegenden Hohlraum abschließt.
Versuche heute nachmittag mal ein aussagefähiges Foto davon zu erstellen.

Offline Otoites

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Hallo,

zu diesem Thema kann ich auch noch ein schönes Beispiel zeigen, für mich ist es mein Lieblingsachat.
Dieser Waldhambacher Achat zeigt nicht nur diese oben beschriebenen Merkmale sondern hat noch die "Krönnung" ein Flammen- oder Federachat zu sein. Auch die Farbgebung gefällt mir bei dem Stück besonders.
Hoffe ihr habt genauso viel Freude beim betrachten wie ich es immer wieder habe :D

Grüße Michael

Offline Klaus Schäfer

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Hallo Michael,

Dein Achat zeigt keine der von Waldhambach her bekannten eigentümlichen Strukturen. Zudem gibt es in Waldhambach keine gravitationsbedingt gebänderte Achate und keine Wolkenachate.
Stattdessen ist er den brasilianischen Achaten von "Tres Pinheiros" sehr ähnlich.

Brasilien/Süden (Região Sul)/Rio Grande do Sul/Soledade/Tres Pinheiros
interessanter Achat - "Wasserwaage" vs konzentrische Bänderung
Brasilien/Süden (Região Sul)/Rio Grande do Sul/Soledade/Tres Pinheiros
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Gruß von Klaus


Offline Otoites

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Hallo Klaus,

ich kann deine Argumente natürlich nicht wiederlegen, da ich die Sammlung eines lang befreundeten Achatsammlers übernommen habe und diesen nicht selbst aus dem Aufschluss geborgen habe.
Er hatte früher mit einem Mineralienverein dort aber oft gesammelt und hatte mir dieses Stück immer mit viel Stolz als sein schönster Fund von Waldhambach vorgelegt.

Grüße Michael

Online oliverOliver

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Er hatte früher mit einem Mineralienverein dort aber oft gesammelt und hatte mir dieses Stück immer mit viel Stolz als sein schönster Fund von Waldhambach vorgelegt.

Der ist aber trotzdem nicht aus Waldhambach - da fährt die Eisenbahn drüber, wie man so sagt.
Vielleicht hat ja jemand deinem Freund einen Scherz gespielt und das "Kuckucksei" dort hinterlegt  ;D

Offline Otoites

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Hallo Oliver,

für mich ist das nicht so schlimm wenn es halt ein Kuckucksei ist, die Sammlung habe ich als Andenken von diesen viel älteren leider verstorbenen Sammlerfreund übernehmen können, nachvollziehbar was da falsch gelaufen ist geht eh nicht mehr.
Zu dem Thema passt er trotzdem ganz gut nun halt als Fundort?

Viele Grüße
Michael

Online oliverOliver

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Zu dem Thema passt er trotzdem ganz gut

Das auf jeden Fall!

Offline Schorsch

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Hallo an Alle,
Betreff. Achat-Wasserwaage
 auch als Laie kann man mitunter eine passende Beobachtung machen. Wie man weiß ist der Schnitt durch eine Kugel meistens willkürlich und so entstehen oft unerwartet schöne oder abstrakte Bilder, in diesem Fall scheint es hier zuzutreffen. Auffallend ist, dass die umlaufenden Ringe ohne Krümmung an den Stapel anstoßen, was der Dynamik der Bildung widerspricht. Hingegen scheint die Bänderung hinter dem Stapel zu verlaufen, was darauf hindeuten würde, dass der Stapel später entstanden sein muss? Des Rätsels Lösung scheint mir der Schnitt durch die Kugel zu sein, der scheinbare "Treppeneffekt", also die nach hinten/oben schmäler werdende Fläche deutet auf einen diagonalen Schnitt hin, die einzelnen Schichten wirken dadurch dicker, auch die leichte Krümmung lässt sich vielleicht davon ableiten. Diese Perspektive könnte ich mir als Erklärung verstellen.
Vielleich kann sich jemand mit meiner Darstellung anfreunden?
"Glück Auf" Georg

Offline jlies

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Hallo Schorsch,
nein, tatsächlich ist es nicht möglich, daß die umlaufende Bänderung hinter der horizontalen Bänderung verläuft.
Man kann an der horizontalen Bänderung hier sogar sehr gut erkennen, wo ungefähr der Horizont im Raum liegen muß, da man hier schätzungsweise in einem 45° Winkel von oben auf die horizontalen Lagen schaut. Kippte man das Stück um ca. 45° nach hinten, würde man in der horizontalen Fläche in das Stück schauen und der Treppeneffekt würde verschwinden. Es würden dann nur noch weiße und transparente Linien zu sehen sein, wobei die weißen Linien vermutlich sehr viel dünner als die transparenten Linien wären.
Dabei würde man dann vermutlich auch viel deutlicher sehen, wie die horizontalen Lagen sich in der zentrierten Bänderung fortsetzen, da die Dickenunterschiede nicht mehr so täuschen.
VG Jörn

 

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