Hallo Zampano
Mein Programm hatte nie den Anspruch eine professionelle Museumsverwaltung für Profis und Kuratoren zu werden, noch eine Kollaboration zwischen verschiedenen Sammlern zu sein. Niemand brauch es nutzen. Ich hatte es nur nett gemeint. Es ist ein Hobbyprojekt. Die einzige Aufgabe dieses Dingens können soll, ist es, den eigenen Bestand zu erfassen, um einen Überblick zu erhalten, was man in seiner Sammlung hat und sich das wesentliche notieren zu können, was man sich sonst schriftlich auf Etiketten notiert.
Ich habe die Überschrift absichtlich "für Micromounts" gewählt, damit ich nicht missverständlich den Anschein erwecke, für ein Konkurrenz Produkt für Geolitho zu werben.
Ursprünglich ist es zwar für MMs vorgesehen, weil ich nicht alles durchgucken möchte, um zu finden, was ich schon habe und was noch fehlt (Erklärung folgt weiter unten, wie das funktionieren kann, ohne zig Felder und Menüs). Meine Klein und Handstufen digitalisiere ich dagegen nicht. Die haben alle einen Fundzettel. Mit Tag Monat und Jahr!
Deine Tauschpartner und das Tausch und Kaufdatum kannst du dir auch in das Beschreibungsfeld eintragen. Im Prinzip ist das Teil nur ein digitaler Fundortzettel. Vereinfacht hätte auch ein Feld fürs Foto und ein Textfeld gereicht, wo alles reingeschrieben wird.
Ein Datumsfeld einzubauen ist kein Akt und artet auch nicht in Extrawürste aus. Bei meinen gekauften MM steht meist kein Funddatum dabei. Darum habe ich das nicht eingebaut. Ansonsten kommt ein Datum mit ins Beschreibungsfeld, wenn das Kaufdatum wichtig ist. Das ist es aber im Prinzip nicht, weil es nicht verifiziert, wann das Mineral ursprünglich gefunden wurde.
Der MA (und Geolitho) hat andere Ansprüche als meine private Anwendung. Und nicht jeder sucht eine Profisoftware. Dazu gab es früher hier reichlich Anfragen. Und was wurde vorgestellt? Ein Katalogisierungsprogramm mit dem von Briefmarken bis hin zu Ü EI Figuren alles digitalisiert werden konnte. Für Mineralien gab es nie was eigenständiges, außer dieses Mineral Pro, was nicht mehr gewartet wird und nur bis Windows NT? lief.
Das ist Kollaboration, für mich der entscheidende Punkt, denn davon lebt die Gemeinschaft hier.
Mein Programm ist ein privates Sammlertool, was Aufgaben erleichtern soll. Die meisten Sammler wollen keine Kollaboration übers Internet der Mineralien wegen. Es reicht ihnen, sich auf den Börsen auszutauschen, rein hobbymäßig.
Eine Bestands- oder Fehlliste ist für viele ein sehr wichtiges Werkzeug. Wenn ich auf die Messe gehe, und was von einem meiner Spezialgebiete (Tsumeb oder Tellurmineralien) was suche, will ich wissen, was ich schon habe, sogar auch in welcher Qualität.
Versteh ich nicht. Du weißt doch selber was du in welcher Qualität in deiner Sammlung stehen hast.
Eine Bestandsliste ist doch nichts anderes als schon erfasste Mineralien in der Sammlung. Genau das kann doch die Anwendung.
Das, was fehlt, ergibt sich automatisch eine Fehlliste.
Einfach ausgedrückt. Ich bin auf einer Börse und sehe einen Billietit vom Fundort xy.
Dann such ich in der Anwendung nach Billietit und alle Billietite werden mit Fundorten aufgelistet, oder eben nicht, wenn ich noch keinen Billietit in der Sammlung habe.
Und schon habe ich meine "Fehlliste" und das fehlende Objekt, welches bei Kauf in die Bestandsliste kann.
Das geht nur mit Online-Anbindung. Wobei es gäbe sogar eine Alternative: Du machst die Updates jede Woche und schickst jedem deiner Anwender eine SD-Karte mit den aktualisierten Daten. E-Mail geht ja nicht, denn das ist auch online
Wieso geht das nur mit Onlineanbindung? Für was? Wie haben die sich in den 80ern ausgetauscht? Reden wir komplett aneinander vorbei?
Wieso muss ich Updates machen? Für was und wen? Das ist in C# geschrieben und nicht in PHP. Ich muss da nichts für jede Version neu schreiben.
Wieso muss ich jedem Anwender eine SD Karte schicken? Was soll da drauf sein? Jeder Anwender digitalisiert doch selber seine Mineralien, die er in seiner Sammlung hat. Und für die Mineralien die er nicht hat, braucht er auch keine Auswahl nicht vorhandener Mineralien. Die allermeisten Mineralien sind aber jetzt schon dabei. Und falls er welche für seine Fehlliste braucht, legt er sie halt an, macht einen Eintrag mit der Beschreibung "Fehlt noch" und editiert den Eintrag, wenn das Stück in die Sammlung gekommen ist. Es kann alles so einfach sein.
Noch ein Wort zu den Excelusern (Excel war nie dafür gedacht, wenn schon Access), Datensicherheit und Vererbung.
Unter Excel liegt Access. Der Normalo interessiert sich nicht für Vererbung. Wir arbeiten nicht mit sensiblen und datenschutzwürdigen Daten.
Zu ersteren sage ich nichts, die sind unverbesserlich und für mich uninteressant. Es gibt keine 100%-ge Datensicherheit, weder lokal noch online.
Ja. Das ist aber die Mehrheit der Sammler, die so vorgeht. Und nicht nur unter den Alten, was ich so erfahre. Und die Meinung, dass Papier oder ein Heft sicherer ist als irgendeine Software, ist sehr weit verbreitet in der Sammlerszene.
Es fing lokal mit RAID an, Online ist sie seither wesentlich zuverlässiger, da Redundanz und Verteilung die Zauberworte sind.
Du musst mir die Anfänge in der Informatik nicht erklären. Ich kenne sie selber. Online halte ich nicht für zuverlässiger. Lass einen Blackout kommen oder einen dritten Weltkrieg oder einen Anschlag auf Stromversorgungsanlagen. Da helfen dir Verteilung und Redundanz einen Fuchs, wenn du nie wieder auf die Daten zugreifen kannst.
Z.B. dass ich als ambitionierter Fundstellen und Systematiksammler ohne formale Daten von der Gemeinschaft, diese Spezialisierung nicht ernsthaft betreiben könnte
Wieso sollte das nicht gehen? Ging doch früher auch. Ich betreibe meine Systematik und Fundstellensammlung doch auch ernsthaft, ohne von einer Gemeinschaft abhängig zu sein.
oder zumindest nicht mit einem immensen Zeitaufwand, von der Qualität ganz schweigen. Und dass durch die lokale "Abschottung" viele wichtige Informationen verloren gehen, weil sie nicht geteilt werden, so wie hier im MA. Im MA teilen wir doch auch gerne?
Von was für einer Qualität redest du immer? Man muss nicht alles (mit)teilen. Diese Meinung teilen die meisten Sammler.
Egal welche Lösung, wer sagt denn, dass die Erben damit umgehen können?
Die Erfahrung und Berichte. Die Mineralien werden verkauft oder behalten (als Andenken, aber nur das, was glitzert oder bunt ist), der Papierkram wird vergessen, geht unter oder geht in die Rambusche. Wenn nicht der Fundzettel direkt an der Stufe dabei ist.
Dann einen Tab im Browser zu öffnen, dürfte nicht schwieriger sein, als ein Programm zu starten. Mit Internet kennen sich die meisten ja aus 
Wenn du wüsstest. Die meisten sind IT technisch auf der Höhe eines Höhlenmenschen. Was ich beruflich gesehen habe wie sogar in größeren Firmen noch gearbeitet wird. Da werden laminierte A4 Seiten mit Tagesaufgaben auf den Tisch gelegt und mit Stift und Lineal durchgestrichen, welche Aufgaben erledigt wurden und nach Feierabend wieder weggewischt für den nächsten Tag. So eine Art Tagesaufgabenplaner. Oder Mitarbeiterinnen werden von ihrem Chef über die Weihnachtsfeiertage mit Unterlagen heimgeschickt, die die die Steuerbilanzen bis Neujahr mit Taschenrechner nachrechnen müssen zur Gegenkontrolle, die schon vorher eine Kalkulationssoftware ausgerechnet hat.
"Wie der Schwabe sagt: Was nix koscht, ist nix wert!"
Ich dachte, Schwaben wollen nie was zahlen, weil sie geizig sind?

In meinem Fall kann ich kein Geld verlangen für was niemand Geld ausgibt.
Dann dürfte jede freie Software nix taugen.
VG.
Jule