Hallo
Die Gattung Conantiopteris wurde an Hand von Funden aus Kalifornien aufgestellt. Vergleiche mit europäischen Funden wurden meines Wissens nicht gemacht. Leider habe ich von der Erstbeschreibung nur ein Abstrakt. Soll aber auch charakteristische Blattbasen haben. Nun weis ich nicht, ob das polnische Ex. exakt wissenschaftlich untersucht worden ist (Dünnschliffe etc.) oder eben nur eine "Bestimmung" von - ohne Frage - kundigen Sammlern. Ich habe Bilder von einem polnischen Ex. gesehen (dieselbe Ex.?), welches einen dicken Luftwurzelmantel hatte, somit konnte man die entscheidenden Blattbasen überhaupt nicht sehen! Macht es überhaupt Sinn mitteleuropäische Funde amerikanischen Gattungen zuzuordnen??? Besser wäre es gewesen Vergleiche mit dem ebenfalls verkieselten Kreidefarn Rhizodendron oppoliense GÖPPERT 1865 aus Oberschlesien anzustellen. Von diesem Farn gibt es lt. DABER (1996) vier wissenschaftlich bearbeitete Funde, wobei Dünnschliffe und Scheiben sowohl in Hildesheim und ? Berlin bzw. Wroclaw liegen. Ein kleiner Abschnitt in einer Privatsammlung, den ich mal eingesehen habe. Das Dilemma ist eben, das es eine Bearbeitung der silifizierten Protopterisfunde nicht gibt (nur Sandsteinausgüsse), es müssten soviel wie möglich Funde untersucht werden - Dünnschliffe von den Mittelstelen, die Wedelansätze usw. Nur so würde Klarheit in diese interessante Gruppe von Baumfarnen kommen! Aber welcher Wissenschaftler nimmt sich dieses Themas an und welche Privatsammler sind bereit ihre Einzelstücke untersuchen zu lassen! Werner aus der Lausitz